Camping-TippsCampingplätze zum Surfen - vom Bett aufs Brett in Dänemark

Camping-Tipps: Campingplätze zum Surfen - vom Bett aufs Brett in DänemarkFoto: Manuel Vogel
Campen direkt am Spot, das ist der Traum eines jeden Surfers. Wir stellen dir hier einige der besten Reviere in Dänemark vor, wo du innerhalb von Minuten vom Bett aufs Brett kommst. Das ist sowohl an einigen knackigen Wavespots als auch an entspannten Stehrevieren möglich - dänische Hygge und Gelassenheit inklusive!

Ebeltoft

Spotnahes Wohnen, das geht am Ebeltoft Strand Camping besonders gut
Foto: Manuel Vogel

Rund 40 Minuten von der dänischen Metropole Aarhus entfernt liegt mit Ebeltoft einer der besten und beliebtesten Flachwasserspots Dänemarks. Die große Bucht ist vor allem bei westlichen Windrichtungen ein guter Tipp, ideal funktionieren Süd-Südwest bis Nordwest. Perfekt am Spot positioniert ist der Ebeltoft Strand Camping. Dieser 4-Sterne-Platz ist ganzjährig geöffnet und gut ausgestattet, unter anderem mit einem beheizten Pool. Hier steht man mit dem Camper unter alten Kiefern direkt am Spot, auch Hütten kann man mieten. Einzig die nahe Hauptstraße kann während der Hauptsaison etwas störend sein. Ein schmaler Sandstrand trennt den Campingplatz von der Ostsee, der Einstieg ist hier problemlos möglich. Auf den ersten 50 Metern erstreckt sich ein überwiegend sandiger Stehbereich, der auch weniger geübten Windsurferinnen und Windsurfern das Starten erleichtert. Auch bei starkem Wind bleibt der Wellengang moderat, nur bei kräftigem Südwestwind kommt etwas Windwelle an, die an der vorgelagerten Sandbank sanft bricht. Während der Saison ist man in Ebeltoft zudem nie alleine auf dem Wasser, man trifft auf viele Wind- und Kitesurfer aus der Region. In der Region gibt es auch super Alternativspots für sämtliche Windrichtungen - einen ausführlichen Spotguide lest ihr schon bald im surf-Magazin.

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Ringkøbing Fjord

Hvide Sande - der Hauptort am westlichen Ringkøbing FjordFoto: PWA/John CarterHvide Sande - der Hauptort am westlichen Ringkøbing Fjord

Der rund 30 Kilometer lange Fjord an der Westküste Jütlands wird nur durch einen schmalen Landstreifen - Holmsland Klit - von der tosenden Nordsee getrennt. Die Spots am Fjord bekommen also reichlich Wind ab, sind aber vor den Nordseewellen geschützt. Rund um den Fjord gibt es sehr viele Campingplätze und Womo-Stellplätze. Allerdings haben nur wenige einen direkten Zugang zum Wasser. Wir stellen sie euch hier vor. Ein umfangreicher Spot Guide über den Fjord erscheint in surf 8-2024.

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Hvide Sande Mole

Die Sahnetage auf der Nordsee sind in Hvide Sande selten.
Foto: Andreas Erbe

Der einzige, windsurfbare Wavespot an der Nordseeseite liegt an der Südmole. Für gute Windsurfbedingungen ist Nord- bis Nordwestwind nötig. Den Spot teilt man sich mit Kitern, Wellenreitern und neuerdings auch mit Wingfoilern. Ein Womo-Stellplatz liegt direkt an hinter der Düne an der Westwind Wellenreitschule und dem Surf Cafe.

Hvide Sande Süd

Die Surf-Infrastruktur ist perfekt. Der Campingplatz liegt nur etwa 200 Meter entfernt.
Foto: Andreas Erbe

Am Fjord-Spot Winde Sande Süd trennt nur der Holmsland Klitvej, die Hauptverkehrsader am Fjord, den Campingplatz Hvide Sande Camping vom Westwind Syd Surfcenter. Hier bleibt der Fjord bis sehr weit draußen stehtief, es gibt eine gute Surfschule und Verleihstation mit Duotone-Material sowie ein Shop mit Imbiss. Wer auf dem Campingplatz wohnt und sein Material nicht täglich über die Straße tragen möchte, kann sich einen Materialschuppen für 14 Euro am Tag (Mindestzeitraum drei Tage) mieten. Dort passen drei Boards und bis zu fünf aufgeriggte Segel rein. Neben klassischen Stellplätzen bietet der Campingplatz auch feste Hütten in verschiedenen Größen an.

Bjerregaard

Den Spot am Bjerregard Campingplatz haben die Camper exklusiv.
Foto: Andreas Erbe

Ganz im Süden des Fjords gibt es mit Bjerregaard Camping einen Platz mit exklusivem Fjordzugang für Surfer. Der Spot selbst ist recht klein und nur von Pfingsten bis 31. August geöffnet. Es ist, wie fast alle Spots am Fjord stehtief und wird durch ein Naturschutzgebiet begrenzt. Am besten funktioniert der Spot bei direktem West- oder Ostwind. Wer als Externer hier surfen möchte, muss eine Tageskarte für 100 Kronen erwerben. Auch auf diesem Platz gibt es feste Hütten zu mieten.

Bork Havn

Viel näher kommt man wohl selten an einen Spot.
Foto: Andreas Erbe

Ein weiterer, sehr beliebter Spot am Ringkköbing Fjord ist Bork Havn. Auch hier gibt einen einen riesigen stehtiefen Bereich, der eine sehr große Sicherheit auch für Ein- und Aufsteiger vermittelt. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Westwind auch hier eine Schule und ein Verleihcenter betreibt. Der Campingplatz Bork Havn Camping liegt nicht direkt am Spot, allerdings bietet er insgesamt auch zwölf Womo-Stellplätze mit direktem Zugang am Surfstrand an. Die Plätze kann man direkt an einem Ticketautomat buchen.

Nissum Fjord

In Thorsminde am Nissum Fjord ist Wassersport klar geregeltFoto: Andreas ErbeIn Thorsminde am Nissum Fjord ist Wassersport klar geregelt

Ein besonders bei Kitern beliebter Flachwasserspot liegt in Thorsminde am Nissum Fjord. Thorsminde Camping hat direkten Zugang zum großen Stehbereich. Hier funktionieren fast alle Windrichtungen. Es gibt eine getrennte Kite- und Windsurfzone.

Kegnæs

Ein Zimmer mit Meerblick?  Auf Kegnæs nicht unmöglich!
Foto: Manuel Vogel

Am Nordufer der Flensburger Förde liegt mit Kegnæs einer der besten Ostseespots. Direkt am Damm, der Kegnæs mit dem Festland verbindet, kommen Aufsteiger auf ihre Kosten. Hier gibt’s eine große Lagune, die teilweise stehtief und sehr geschützt ist - ideal zum Üben von Wasserstart und Manövern oder zum Freestylen. Direkt am Spot befindet sich Drejby Strandcamping. Der gut ausgestattete 4-Sterne-Platz ist mit Spielplätzen und Pool zudem sehr familienfreundlich. Sogar eine gut ausgestattete Surfschule Surfer’s Paradise gibt’s hier, sodass man hier als Wassersport-Fan das komplette Setup geboten bekommt.

Auf der Ostseeseite bietet Kegnæs ebenfalls hervorragende Bedingungen zum Surfen, vor allem bei Wind aus Ost bis Südost. Dann hat der Wind reichlich Anlauf und schaufelt schöne Wellen an die Küste. Idealer Standort ist dann der allerdings einfach ausgestattete Sønderkobbel Strand Camping. Wer in der Nebensaison einen Platz in der ersten Reihe ergattert, zieht morgens die Vorhänge zurück und blickt auf die blaue Ostsee - herrlich! Fahrbar sind am Sønderkobbel Strand Camping alle Windrichtungen von Ost über Süd bis West-Nordwest. Bei westlichen Winden bleibt es bei moderaten Chops, bei starkem Wind aus Ost bis Südost versammelt sich hier die Waveszene aus Dänemark und Norddeutschland. Der Untergrund im Wasser ist allerdings recht steinig.

Blåvand

Bietet moderate Wavebedingungen bei Westwind - Blåvand
Foto: Manuel Vogel

Der Surfspot am Blåvandshuk gehört zu den beliebtesten Spots in Dänemark. Das liegt in erster Linie an den schönen Surfbedingungen, denn Blåvand ist einer der wenigen Orte, wo der häufig vorkommende Westwind nahezu sideshore ankommt. Die Bedingungen bleiben hier meist moderat, auch bei Sturm aus West wird die Welle selten höher als 1,5 Meter. Der Einstieg ist sandig und unkompliziert, die Wellen brechen moderat über eine vorgelagerte Sandbank - ideal zum Üben von Sprüngen und Wellenritten mit Wind von rechts. Auch wenn es beim Blick auf die Karte verwundert, die besten Wellen bietet Blåvand bei Südost bis Süd-Südost. Dieser weht sideonshore von links und schaufelt solide Brandung auf die Sandbänke, vor allem bei Flut. Direkt am Spot befindet sich mit Hvidbjerg Strand der vermutlich einzige 6-Sterne-Campingplatz Dänemarks. Hier gibt’s vom Stellplatz für Camper bis hin zur edlen Strandvilla alles - natürlich zu entsprechenden Preisen. Dafür muss man dann aber auch auf Wellness-Programm, Badeparadies und Trampolinpark nicht verzichten und verpasst ob der kurzen Wege ans Wasser sicher keine Minute Wind.

Kjul Strand

Wer den dänischen Spot Rømø mag, mag auch Kjul. Hier parkt man direkt am Wasser, die Welle bricht moderat auf vorgelagerten Sandbänken.
Foto: Manuel Vogel

Im wilden Norden Dänemarks, unweit der Hafenstadt Hirtshals, liegt Kjul, mit endlosen Dünen und kilometerlangen Stränden. Im Gegensatz zu Surfhochburgen wie Klitmøller oder Hvide Sande geht es hier deutlich ruhiger zu. Trotzdem kommt man auch hier in den Genuss von tollen Surfspots und spotnahem Wohnen (HIER gibt’s einen kompletten Guide mit den Spots der Region). Der Sandstrand fällt sehr flach ins Meer ab und erinnert etwas an die dänische Insel Rømø, zumal er sogar teilweise mit dem Auto befahrbar ist. Gute Surfbedingungen gibt’s hier vor allem bei westlichen Windrichtungen, dann entsteht eine moderate Brandungswelle, die auch für weniger geübte Wavesurfer gut machbar ist. Nur bei Sturm können die Bedingungen auch mal kernig werden. Auch Wind aus Ost- bis Nordost ist gut fahrbar, dann bleibt es in der Regel bei moderaten Chops. Rund 500 Meter von der Wasserkante entfernt liegt Kjul Strand Camping, wo man Stellplätze aber auch kleine Hütten mieten kann. Der Platz liegt direkt hinter den Dünen, ist teilweise bewaldet und bietet mit Minigolfanlage, Grillplätzen und Spielplatz auch einige Möglichkeiten abseits des Wassers.

Klitmøller

So leer ist die "Surf-Wiese" in Nystrup selten - in der Saison stehen hier zahlreiche Bullis, Zelte und Wohnmobile bunt durcheinander
Foto: Tobi Frauen

Klitmøller ist das Herz der Region Cold Hawaii und spätestens seit hier beim Soulwave und dem PWA World Cup die besten Windsurfer der Welt vorstellig wurden international bekannt. Die Region bietet von Agger über Nørre Vorupør und Klitmøller bis hinüber nach Hanstholm einige der besten Wavespots der Nordsee auf wenigen Kilometern. Treffpunkt der Szene ist seit jeher Klitmøller, wo es vor allem bei Süd-Südwest bis West-Südwest hervorragende Wellenbedingungen am Muschelriff und in Klitrosen gibt. Einige hundert Meter südlich, nahe dem Wellenreitspots Bunkers Beach, liegt Nystrup Camping. Auch wenn der Platz nicht direkt am Wasser liegt, kann man von hier aus mit dem Wellenreiter oder SUP unter dem Arm an den Strand laufen und die sauberen Nordseewellen surfen. Zum Windsurfspot am Muschelriff ist es ein knapper Kilometer, mit Brandungserfahrung kann man bei Südwestwind und moderaten Wellen aber auch mal am Bunkers Beach starten und ans Muschelriff abfallen. Alternativ schnallt spaziert man mit seinem Zeug auf einer Surf-Karre eben durch den Ort - auch so braucht man das Auto nicht zu starten.

Der gut ausgestattete Campingplatz bietet eine Surferwiese, wo man mit dem Camper stehen kann, aber auch feste Parzellen und sogar Hütten. Es gibt große Hütten mit Kochgelegenheit oder “Schlaffässer” als einfachen Unterschlupf. Kaum ein Platz bietet eine so perfekte Infrastruktur für Surfer, vom Neo-Trockenraum über Plätze zum Ausspülen und Board-Racks.

Flyvesandet

Von einigen Plätzen auf Flyvesandet kann man traumhafte Sonnenuntergänge über der kleinen Insel Æbelø ansehen
Foto: Tobi Frauen

Das Navi ist nicht falsch, der Weg zu diesem Kleinod dauert wirklich so lang: Ganz im Norden Fyns liegt auf einer Landzunge der Campingplatz Flyvesandet, inmitten eines idyllischen Naturschutzgebietes. Durch den Küstenverlauf funktionieren alle nördlichen Windrichtungen von Südwest bis Ostsüdost, etwas weiter draußen lässt sich auch ein paar Grad südlicherer Wind noch fahren. Der Spot zeigt sich zweigeteilt: Eine große Sandbank verläuft vom Platz aus diagonal in Richtung Nordwesten und bietet auf der einen Seite einen riesigen Stehbereich, auf der anderen Seite deutlich tieferes Wasser. Die Kante hat das Potenzial, bei Nordostwind auch mal gute Wellen zu produzieren.

Der Campingplatz hat sowohl eine größere Freifläche als auch kleinere Bereiche, in denen sich die Parzellen in die Wälder und Büsche kuscheln. Dazu gibt es mehrere sehr gut ausgestattete und windgeschützte Spielplätze, in der Hauptsaison auch manchmal kleine Konzerte und Feiern. In den Wäldern im Hinterland findet man je nach Saison Beeren oder Bärlauch, außerdem gibt es einen Holzturm zur Aussicht über das benachbarte Vogelschutzgebiet und die vorgelagerte Insel Æbelø. Ein kleiner Shop mit dem Notwendigsten ist vorhanden, allerdings sollte man seine Vorräte vorher aufgefüllt haben - der nächste Supermarkt ist ein gutes Stück entfernt.

Møn Camping und Mønbroen

Am Campingplatz Møn kann man direkt aufs Wasser gehen
Foto: Tobi Frauen

Møn ist ein vielfältiges Urlaubsziel, neben der imposanten Steilküste und vielen kleinen, idyllischen Städten kann die Insel auch durchaus kernige Wave-Bedingungen bieten. Wer auf die absoluten Top-Wellen verzichten kann und etwas einfachere Plätze mag, sollte mal bei Møn Camping an der Südküste vorbeischauen. Ein schönes, naturnahes Gelände ohne feste Platz-Einteilung und rustikale, aber immer saubere Sanitäranlagen bieten alles, was man braucht.

Vor einem kleinen Dünen-Gürtel liegt der nicht ganz steinfreie Strand. Richtung Osten ist die offene Ostsee, Richtung Westen die Grønsund genannte Meerenge zwischen Møn und Falster. Der Spot bietet einen großen Stehbereich, vorgelagert ordnet eine Sandbank bei Südost die Wellen und kann tatsächlich Big Days bieten. Weht es genau aus West oder Ost, wird es etwas kabbelig und eine Strömung zieht durch den Sund.

Einen weiteren tollen Campingplatz direkt am Wasser gibt es in Mønbroen an der Nordküste. Vom Platz aus überblickt man die große Bucht von Stege und geht zu Fuß mit Material runter zum Strand. Ideal sind hier östliche bis nördliche Windrichtungen, sie kommen frei und konstant rein. Auch hier gibt’s im Uferbereich dann einen Stehbereich, bei auflandigem Nordostwind geht hier niemand verloren. Die Bedingungen selbst sind harmlos, es bleibt bei kleinen Windwellen, die kleine Sprünge ermöglichen, aber auch Halsenschüler nicht vor große Probleme stellen. Etwas Vorsicht ist nur bei starkem Ostwind geboten, durch den Ulvsund zieht dann eine durchaus spürbare Strömung in Richtung der großen Mønbrücke in Lee und im Kanal wird es zunehmend kabbelig.

Albuen Strand Camping

Albuen ist eines der größten Stehreviere Europas
Foto: reemedia

Ein Campingplatz und zwei Spots: Vom Albuen Strand Camping auf Lolland kann man sowohl in der geschützten Lagune als auch auf der offenen Ostsee surfen gehen. Startpunkt ist immer der kleine Parkplatz rund 50 Meter vom Campingplatz entfernt. Die Lagune ist maximal hüfttief, je nach Wasserstand muss man aber auch schon mal ein paar hundert Meter gehen, bis die Finne nicht mehr im schlammigen Untergrund hängen bleibt. Wer schneller aufs Brett möchte, sollte noch ein paar hundert Meter weiter den Deich entlang laufen - ein Surftrolley ist dabei hilfreich.

Auf der anderen Seite der schmalen Landzunge können auf der Ostsee auch kleine Wellen entstehen. Man sollte am Wellenspot grundsätzlich nur nördlich vom Parkplatz rausgehen, denn südlich der Pfähle/südlich des Parkplatzes sind einige Steine kurz unterhalb (!) der Wasseroberfläche zu finden.

Der Campingplatz eignet sich sehr gut für Familien und Naturliebhaber. Entweder man übernachtet im eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen oder mietet einfach eines von den kleinen, rustikalen, roten Holzhäuschen. Nahrungsmittel kann man auf dem Campingplatz kaufen, das Angebot ist aber sehr begrenzt. Der fünf Kilometer entfernte Ort Langø bietet ein paar Unterkünfte und einen netten Hafen. Etwa 15 Kilometer entfernt liegt die Stadt Nakskov mit 30.000 Einwohnern. Es gibt vor Ort ein paar Hotels, Restaurants und Supermärkte.

Habt ihr weitere Tipps für Plätze, an denen man “vom Bett aufs Brett” kann? Schreibt uns an redaktion@surf-magazin.de!


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