Aus Fanatic wurde 2023 Duotone (HIER gibt’s ein Interview über die Hintergründe). Das neu designte Modell Grip 3 ist somit der legitime Nachfolger der Fanatic Mamba (hier geht es zum Test).
An Land:
Verglichen mit dem zweiten Modell aus dem Hause Duotone, dem Grip 4, hat der Grip 3 ein sichtbar breiteres Heck, eine flachere Bodenkurve sowie eine vergleichsweise parallele Outline. Damit soll das Board früh gleiten, kontrolliert carven und in typischen Euro-Wavebedingungen punkten. Mit gemessenen 6,08 Kilo fällt das Board deutlich leichter aus als das Vorgängermodell. Im Deck wird eine kurze Mastspur verbaut, Pads und Schlaufen sind überaus bequem, die Straps werden komplett doppelt und damit sehr solide verschraubt. Das Unterwasserschiff weist vorne recht viel „V“ und eine ausgeprägte Doppelkonkave auf, was das Brett weich im Chop einsetzen lassen soll. Im Railbereich ist der Rocker etwas mehr verrundet.
Auf dem Wasser:
Im Dümpeln liegt der Duotone Grip 3 überdurchschnittlich stabil im Wasser. Weil das Board harmonisch ins Gleiten kommt und Böen gut in Speed umsetzt, ergibt sich eine Fahrcharakteristik, von der Cracks aber vor allem auch weniger geübte Wavesurfer profitieren. Angepowert läuft das Brett mit sehr guter Kontrolle, setzt sanft im Chop ein und läuft annähernd wie auf Schienen durch die Kabbelwellen - wodurch man sogleich den Blick nach geeigneten Rampen schweifen lassen kann. Trotzdem wirkt der Grip 3 nie langweilig oder gar langsam, auch Fans frei fliegender Boards werden nicht enttäuscht, weil das Duotone-Modell ein durchaus sportliches und schnelles Fahrgefühl vermittelt.
Auf der Welle setzt sich diese Easy-going-Charakteristik nahtlos fort: Der Duotone Grip 3 zieht vor allem in mittleren und weiten Radien mit bester Kontrolle und viel Kantengriff durch den Bottom Turn. Auch auf weniger glatten Wellen tendiert das Brett kaum zum Zappeln und bietet somit die nötige Sicherheit, um die Wellenlippe anzuvisieren. Auch, dass das Brett den Speed gut mit durch den Turn nimmt, verbessert die Chance auf einen knackigen Cutback. Generell liegen dem Grip 3 allerdings mittlere Radien am besten, so richtig eng und radikal lässt sich das Brett nur mit deutlich mehr Druck drehen. An die Radikalität einiger Mitbewerber kommt das Board allerdings auch unter Androhung von Gewalt nicht heran.
Duotone Grip 3 - das Fazit:
Der Duotone Grip 3 entpuppt sich als gleitstarkes und besonders einfach zu fahrendes Board, welches sich auf Nord- und Ostsee pudelwohl fühlt. Auch Ausflüge ins Flachwasser macht der Shape ohne zu Murren mit. Wer auf hohem Niveau in der Welle surft und Wavemoves wie 360s und radikale Cutbacks liebt, sollte sich zum Grip 4 orientieren. Dieser ist minimal gleitschwächer, aber auch drehfreudiger und agiler in den Radien. Einen Test des zum Vorjahr unveränderten Grip 4 liest du HIER.
Gleiten, Kontrolle, Carven
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Technische Daten Duotone Grip 3
- Gewicht: 6,08 kg
- Länge: 218,5 cm
- Breite: 58,4 cm
- Preis: 2699 Euro >> z.B. hier erhältlich