Spot Guide Dominikanische RepublikMehr als Cabarete - neue Windsurf-Spots mit Flachwasser und Welle

Julian Wiemar

 · 14.01.2024

Viel blaues Wasser, Wellen und sogar stärkeren Wind als man denkt, gibt es an der Nordküste der Dom Rep. Doch wo liegen die besten Spots?
Foto: Michael Näf
Auf der Suche nach karibischer Idylle, einsamen Wellen und dem Flair, das Cabarete vor Hotel-Bauboom und Kite-Tourismus im Angebot hatte. Eine Zeitreise entlang der Nordküste der Dominikanischen Republik – mit sieben verschiedenen Spots, von Flachwasser, über Bump & Jump bis hin zu kerniger Brandung.

Das Sehnsuchtsziel der Neunziger Jahre, Cabarete, ist unter Windsurfern ein wenig in Vergessenheit geraten. Das Image der verbauten Kite-Hochburg lässt sich nicht dementieren. In der Bucht von Cabarete reihen sich viele Kiteschulen und große Hotelbauten: „Das hier ist das letzte freie Beachfront-Grundstück in der gesamten Bucht“, berichtet Cabarete-Experte Marcus Böhm am Steuer seines Mini-Vans, während er auf die staubige Baustelle abbiegt. Der gebürtige Bayer blieb gleich bei seinem zweiten Besuch 1990 hier hängen und baute sich eine Existenz rund um den Wassersport auf. Damals entwickelte sich in Cabarete für viele Windsurfer ein Karibik-Traum mit perfekter Windsurf-Infrastruktur, der in den folgenden Jahren jedoch größtenteils an die All-Inclusive-Fraktion verloren gehen sollte. Trotz allem Fortschritt konnte Cabarete sein Surfer-Flair dennoch in gewisser Weise erhalten und der moderate, warme Passatwind zog Kitesurfer aus aller Welt an.

Als wir über die Baustelle nach vorne ans Wasser laufen, erblicke ich den aktuellen Stand der Dinge: Etliche bunte Schirme tänzeln am Himmel vor dem zugebauten Strand in der Lagune umher. Es wehen sanfte 15 Knoten, schräg auflandig. Irgendwo dazwischen, weit draußen am Riff, verbergen sich zwei kleine Windsurfsegel, die hin und wieder mal ins Rutschen kommen. Am Strand, im angenehmen Luv-Stau der Hotels, liegen Touristen auf Liegestühlen und gönnen sich die ersten Cocktails des Tages, die Kinder planschen im Wasser. Es ist ein Mix, ein großer Mix aus All-Inclusive Strandurlaub und Wassersport. Zum Surfen kommen heute nur noch die Hälfte der Gäste, schätzt Marcus. Wie viele davon Kitesurfer sind, darüber möchte er mit mir gerade lieber nicht sprechen.

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Mit Marcus (ganz rechts), auch YahMan genannt, vor seinem kleinen Hostel dem „TakeOff Surf Camp“ in Cabarete.Foto: Julian WiemarMit Marcus (ganz rechts), auch YahMan genannt, vor seinem kleinen Hostel dem „TakeOff Surf Camp“ in Cabarete.

Wir sind alle “Surfer”, egal welches Brett im Boardbag liegt

Als wir uns durch das hupende Verkehrschaos weiter über Cabaretes Hauptstraße in Richtung Osten der Bucht kämpfen, muss man ziemlich genau hinschauen, um die kleinen Eingänge der beiden übrig gebliebenen Windsurfstationen nicht zu übersehen. Es brummt, es staubt, die Hitze steht – hinter den mehrstöckigen Gebäuden bewegt sich kein Lüftchen. Ich muss unbedingt wieder nach vorne an den Strand, ins Freie. Marcus trägt Jeans und feste Schuhe – wie macht er das bloß? Als wir endlich einen Parkplatz gefunden haben und durch einen schmalen Eingang in die Vela-Surfstation eintreten, den Verkehrslärm hinter uns lassen und in der angrenzenden Beachbar neben einer Palette flatternder Windsurfsegel einen kühlen Drink bestellen, kommt zum ersten Mal das übrig gebliebene Surfer-Flair aus den Neunzigern auf. Eine angenehme Brise bläst mir den Schweiß von der Stirn. Herrlich.

„Der Wind wird im Laufe des Tages noch deutlich zunehmen“, meint der immer positiv gestimmte Marcus. Er ist unter anderem Veranstalter des großen Wassersportevents „Master of the Ocean“, das jährlich in Cabarete stattfindet. Mit dem Wettbewerb möchte er die Wassersportwelt zusammenbringen und die großen Egos innerhalb der jeweiligen Disziplinen eindampfen. Beim Master of The Ocean treten die Teilnehmer im Wellenreiten, Stand-up-Paddling, Wind-, Wing- und Kitesurfen gegeneinander an. Wer den Titel erringen will, muss alle fünf Sportarten meistern. Für Markus sind wir eben alle „Surfer“. Für ihn ist es nebensächlich, welche Art von Brett ich in meinem Boardbag dabeihabe. Der sympathische Bayer scheint hier jeden zu kennen und plaudert auch mit jedem.

Der Wind nimmt tatsächlich langsam zu und ich werde nervös. Mein gepacktes Boardbag liegt noch unberührt im Hotel, in dem wir während des Events eingebucht waren, denn die letzten fünf Tage war der Wind zum Windsurfen leider nicht stark genug, doch für die nächsten Tage sieht die Vorhersage vielversprechend aus. Marcus hat sich mal wieder verquatscht, also laufe ich schnell am Strand entlang rüber ins Hotel und rigge auf einer Grasfläche neben dem Pool mein neues 5.2er-Segel auf, was für einige schräge Blicke sorgt. „Wo hast du das denn her?“, spricht mich ein schockierter kanadischer Gast an. Er kann es kaum glauben, dass ich tatsächlich vorhabe, einfach vor dem Hotel eine Runde Windsurfen zu gehen. Oh Mann! Wo bin ich hier gelandet?

Cabarete, der Wave-Spot in der Dom. Rep.Foto: Michael NäfCabarete, der Wave-Spot in der Dom. Rep.

Richtung Westen wird der Wind immer stärker

Auch wenn Cabarete ein toller Multispot ist und bei den passenden Bedingungen auch durchaus ambitionierte Windsurfer am Riff auf ihre Kosten kommen können, ist es, denke ich, an der Zeit, die nächsten Tage nach links und rechts zu schauen. Um genau zu sein, aufs Wasser schauend nach links. Denn der Wind soll entlang der Nordküste der Dominikanischen Republik in Richtung Westen bis an die haitianische Grenze konstant beschleunigen. An dieser Küstenlinie von knapp 200 Kilometern muss es noch so viele weitere Spots geben. Lina, ihr Freund Yannick und das Schweizer Pärchen Michi und Laura, die letzte Woche allesamt beim Master of the Ocean angetreten sind, haben auch noch ein paar Tage Zeit, bevor es zurück nach Hause geht.

Wir sind alle heiß – heiß auf Wind und Wellen! Nach dem ganzen Event und Hoteltrubel in Cabarete am besten weit weg, nur für uns allein. Wir tun uns zusammen. Wir möchten zurück in die frühen Neunziger, romantische Fischerdörfer, wie Cabarete mal eines war, mit einsamen Wellen kennenlernen. Raus aus dem voll entwickelten Urlaubsort, rein in neue Aussteigerparadiese. Marcus, wir packen den Minivan!

Gelassenes Surfer-Flair in Encuentro

Nur circa fünf Kilometer Nordwestlich von Cabarete befindet sich der Playa Encuentro. Hier kommt das Riff deutlich näher an den Strand heran und formt während der morgendlichen Windstille einige berühmte Breaks unter Wellenreitern. Der Strand ist unverbaut: Kleine Surfcamps und eine Beachbar verstecken sich als Bretterbuden unter den Seemandelbäumen – zwischendrin überall aufgespannte Hängematten zum Relaxen und ab und zu kommt eine Kuh oder ein streunender Hund vorbeigeschlendert. Hier herrscht noch absolut gelassenes Surfer-Flair.

Wenn der schrägauflandige Passatwind nachmittags stark genug wird, wird das Wellenreit-Mekka zu einem spaßigen Windsurf-Spot für Sprünge und ein bis zwei Turns. Doch wir wollen noch mehr. Irgendwo muss es doch side-shore oder gar side-offshore kommen. Die Wellen laufen morgens so schön das Riff entlang, der Wind reicht nachmittags für das 5.0er-Segel aus, doch bläst er die Wellen von hinten flach. Wir schauen auf die Karte. Der deutsche Auswanderer und leidenschaftliche Windsurfer Jörg gibt uns abends auf einer Grillparty einen Tipp. So weit müssen wir gar nicht fahren.

Encuentro: Konstanter Passatwind für das 5,0er-Segel, dazu blaues Wasser vor von Palmen gesäumten Stränden – die Dom Rep erfüllt alle Karibik-Klischees.Foto: Alza CabareteEncuentro: Konstanter Passatwind für das 5,0er-Segel, dazu blaues Wasser vor von Palmen gesäumten Stränden – die Dom Rep erfüllt alle Karibik-Klischees.

Die perfekte Welle der Sea Horse Ranch

Vorne im Auto wird gejubelt. Ich lasse die verdunkelte Scheibe runter und kann meinen Augen kaum trauen, als wir die letzten Meter über die holprige Piste an den Strand der Sea Horse Ranch rollen. Ein menschenleerer Pointbreak, vor weißem, von Palmen gesäumtem Sandstrand. Keine Liegestühle, weit und breit keine Drachen am Himmel – generell scheint hier keine Menschenseele unterwegs zu sein. Warum zum Teufel ist hier niemand? 20 Knoten sideshore, die Wellen sind in den Sets locker logohoch. Ich schaue genauer hin: Vielleicht kommt es am Riff sogar ein paar Grad side-off. Träume ich? Denn das ist mein persönlicher Karibik-Traum. Lina schraubt bereits hektisch ihre Finnen ins Waveboard und auch Jörg schiebt schon den Mast ins Segel.

“Dreißig grad, zwanzig Knoten Sideshore, die Welle logohoch. Warum zum Teufel ist hier niemand auf dem Wasser?” - Julian Wiemar

„Der dreht heute Abend noch weiter auf side-off“, meint Marcus. Der Mann liebt seine Wahlheimat einfach über alles. Er liebt jedes Sandkorn, jede Palme und jeden hupenden Dominikaner. Er möchte uns am liebsten auch jedes Sandkorn, jede Palme und dazu noch jeden Einheimischen des Landes persönlich vorstellen, doch dafür haben wir während der wenigen Tage, die uns noch bleiben, leider nicht genug Zeit. Besonders nachdem wir diesen grandiosen Wave-Spot wieder nur weitere fünf Kilometer entlang der Küste in Richtung Westen entdeckt haben. Wir surfen uns zwei Tage die Seele aus dem Leib. Eine Welle nach der anderen.

Auf die Frage, warum hier niemand auf dem Wasser ist, gibt es eine einfache Antwort: Es handelt sich um eine Art Privatstrand des angrenzenden Villenviertels, der Sea Horse Ranch. Das Betreten und Windsurfen wird geduldet, doch die Zufahrt ist das Problem. Man kommt mit dem Auto normalerweise nicht näher als bis auf einen Kilometer an den Strand heran – außer man ist mit Marcus und Jörg unterwegs, die einen Anwohner der Sea Horse Ranch kennen und einfach an der großen Schranke oben klingeln, weil sie diesem gerne mal wieder „einen Besuch abstatten“ würden. Und sollte man keinen Anwohner kennen? Ich sage nur so viel: Der Fußmarsch lohnt sich.

Buen Hombre – das idyllische Fischerdorf

Lässt man auf dem Weg gen Westen anschließend die Bettenburgen von Playa Dorada, wo Charterflieger bereits in den Neunzigerjahren Pauschalurlauber aus der ganzen Welt einflogen, weit hinter sich und biegt erst Luftlinie siebzig Kilometer weiter westlich wieder zur Küste ab, erreicht man mit Buen Hombre das eingangs erträumte idyllische Fischerdorf inklusive epischer Windsurfbedingungen. So muss Cabarete sich damals angefühlt haben. Freestyler und Spotreporter Michi Czech hielt sich dort einen ganzen Monat auf und ist begeistert, wie er im Folgenden berichtet.

Es gibt sie noch, die romantischen Fischerdörfer. Spotreporter Michi Czech fand im wilden Westen mit Buen Hombre eine solche Perle, inklusive epischer Windsurfbedingungen.Foto: Ricarda BörtzlerEs gibt sie noch, die romantischen Fischerdörfer. Spotreporter Michi Czech fand im wilden Westen mit Buen Hombre eine solche Perle, inklusive epischer Windsurfbedingungen.

Hier gibt es Starkwind, Flachwasser- und Stehbereiche in der Lagune wie auch Rampen zum Springen. Dazu atmosphärische Unterkünfte direkt am Wasser, köstliche Fischrestaurants, musikalische Vibes und sagenhafte unberührte Natur zwischen Lagunen, Korallenriffen und Mangrovenwäldern. Das alles in einem Umkreis von wenigen Hundert Metern in schönster karibischer Farbenpracht. Der Wind ist dabei konstant und berechenbar. Vor zwölf Uhr weht nur eine leichte Brise, die am frühen Nachmittag gleitbare Stärke erreicht und dann bis zum Sonnenuntergang kontinuierlich zulegt. Dabei legt der Wind im Vergleich zu den Spots im Osten noch eine Schippe drauf.

Unberührte Strände im “Wilden Westen” der Dominikanischen Republik

Bei solchen Voraussetzungen fragt man sich, warum dieser Teil der Insel nicht schon früher von Windbegeisterten erschlossen wurde. Die zwei ansässigen Kitestationen haben deutlich mehr Instruktoren als Gäste. Und auch Dominikaner aus der Hauptstadt zieht es nicht unbedingt hierher. Von Einheimischen in Santo Domingo wurden wir mehrmals zweifelnd gefragt, ob wir denn wirklich dorthin wollten. Schöne, unberührte Strände gäbe es dort, ja, aber doch nur wenig Entwicklung und dann auch noch die Nähe zum ungeliebten Nachbarn Haiti. Sowohl Besucher als auch Einheimische halten sich anscheinend weitgehend an den wenigen gut besuchten Flecken der Insel auf. Der Wilde Westen bietet daher nach wie vor leere Küsten und Lagunen – und starken Wind.

“In Buen hombre werden wir freundschaftlich empfangen. Doch man fragt uns oft, was wir hier suchen.” - Michael Czech

In Buen Hombre werden wir allerorts freundschaftlich empfangen. Einheimische sind oft erst mal kurz verwundert, uns hier zu sehen, man fragt uns oft, was wir hier suchen. Sowohl lokale Fischer und Bauern als auch Haitianer, die häufig auf Feldern oder Baustellen arbeiten, zeigen sich in Gesprächen aufrichtig interessiert und hilfsbereit. Wir merken schnell, dass wir nicht als wandelnde Dollarnote betrachtet werden, sondern treffen auf respektvolle, neugierige Menschen, die uns mit Stolz die Umgebung zeigen. Auch der „Machismo“ ist in der Dominikanischen Republik übrigens deutlich schwächer ausgeprägt als in anderen Teilen des Kontinents, was sich durch spürbar respektvolleren Umgang mit Frauen bemerkbar macht.

Im Wilden Westen von Buen Hombre war Michi Czech in einem Monat weit und breit der einzige Windsurfer auf dem Wasser.Foto: Ricarda BörtzlerIm Wilden Westen von Buen Hombre war Michi Czech in einem Monat weit und breit der einzige Windsurfer auf dem Wasser.

Von unserer Unterkunft aus spazieren wir durch das Dorf zum Strand. Dabei passieren wir einfache Holzhütten, einen Mini-Supermarkt, leer stehende Hotels und einige Ziegen. In der Bucht von Buen Hombre bietet sich der Anblick einer türkisblauen Lagune, gesäumt von grünen Hügeln. Um den weißen Strand stehen Palmen und die Bäume der Seetraube, in deren Schatten bunt bemalte Fischerhütten und Boote aufgereiht sind. Hier findet man immer jemanden, der gerade frischen Fisch, Langusten, Shrimps oder Kokosnüsse anbietet.

Eine 35 Kilometer große Lagune mit vielfältigen Möglichkeiten

Wo der Strand zu einem Spitz ausläuft, erreicht man das Ende der Sandstraße. Zu drei von vier Seiten blickt man hier auf die Lagune, die in circa fünfhundert Metern Entfernung von einem Korallenriff gesäumt ist. Der Wind weht side-onshore von rechts, die Wellen brechen draußen am Riff, während der breite Stehbereich in der Lagune glatt gebügelt ist. Dies soll sich über den Monat, den wir hier verbringen, auch nicht mehr ändern.

Im Übrigen erstreckt sich die riffgeschützte Lagune insgesamt über 35 Kilometer von Punta Rucia bis Monte Christi. Entlang von Mangrovenwäldern und winzigen Koralleninseln gibt es hier bestimmt noch so einiges zu entdecken. Buen Hombre ist dabei bloß ein zentral gelegener Zugangsort und gute Ausgangsbasis. Der Rest dieser türkisblauen Pracht ist aber sicherlich nicht weniger interessant. Fischer bieten Tagesausflüge an und können je nach Bedingungen passende Tipps geben. Am westlichen Ende der Lagune, vor der Stadt Monte Christi, soll der Wind sogar noch weiter zulegen und häufig vierzig Knoten erreichen. Hier muss man allerdings vorsichtig sein, da der Wind dort komplett off-shore weht und in Lee nur noch Haiti wartet.

In Buen Hombre bieten zwei Kitestationen Kurse und Verleihmaterial sowie einfache Holzhütten nur einen Steinwurf vom Wasser entfernt an. Mehr als eine Handvoll Kiter nutzen das Angebot während unserer Zeit hier nicht, oft sind wir die einzigen Touristen im Dorf. Dafür haben wir unseren Spaß mit den einheimischen Teenagern, die dem Fischerleben ihrer Väter entsagt haben, und sich um die wenigen Gäste kümmern, die zum Kiten oder für Bootsausflüge kommen. Ein durchreisender Kubaner, der mit den arbeitslosen Jugendlichen mitfühlt, lernt kurzerhand das Kiten und eröffnet sogleich die derzeit zweite Station, damit er ihnen die Möglichkeit bieten kann, Geld zu verdienen. „Friendly Kite School“ ist dafür genau der richtige Name – stets zu einem kleinen Tänzchen am Strand aufgelegt, schlägt die gute Laune der jungen Bande auch auf uns Windsurfer über.


Die besten Windsurf-Spots in der Dominikanischen Republik

Im Guide stellen wir euch sieben verschiedene Spots vor. Hier werden Aufsteiger bis Wave-Cracks fündig. Die windstärksten Monate sind der Juni und Juli, doch auch im Frühjahr kann man hier auf seine Kosten kommen.Foto: Google MapsIm Guide stellen wir euch sieben verschiedene Spots vor. Hier werden Aufsteiger bis Wave-Cracks fündig. Die windstärksten Monate sind der Juni und Juli, doch auch im Frühjahr kann man hier auf seine Kosten kommen.

1. Cabarete - 19°45'04.7"N 70°24'24.7"W

Der Multispot von Cabarete muss aufgrund seiner Vielseitigkeit so berühmt geworden sein. Hier können Ein- und Aufsteiger, Freerider, Freestyler und Wave-Cracks theoretisch an ein und dem selben Tag auf ihre Kosten kommen. Zwischen Brandungszone und Strand befindet sich eine sichere, 800 Meter breite und knapp zwei Kilometer lange, Spielwiese mit kabbeligem Flachwasser. Der Sandstrand und Einstieg sind barfußtauglich, einen Stehbereich gibt es nur bei Ebbe im östlichen Teil der Bucht, sonst fällt der Strand schnell ab.

Cabarete: Brandung und Flachwasser auf engstem Raum.Foto: Michael NäfCabarete: Brandung und Flachwasser auf engstem Raum.

Die sichelförmige Bucht wird von einem Riffgürtel in leicht gebogener Form geschützt, der die Atlantikdünung in unterschiedlichster Form und Größe brechen lässt. Im östlichen Teil der Bucht liegt das Riff tiefer, sodass die Wellen rund und harmlos brechen. Doch je weiter man sich in Richtung Westen der Bucht abfallen lässt, umso seichter und dementsprechend radikaler kann es werden. Die bebaute Bucht deckt den Wind im östlichen Teil etwas ab, sodass man erst kurz vor dem Riff vollen Druck im Segel hat. Wenn nicht gerade ein Nordswell auf die Küste trifft, rollen die Wellen nicht frontal, sondern eher schräg von rechts übers Riff, sodass es in Kombination mit dem leicht schräg-auflandigem Wind teilweise schwierig sein kann, eine steile Rampe zu finden.

Die perfekte Welle oder das perfekte Flachwasser findet man eher an anderen Spots entlang der Küste. Es soll an richtig windigen Tagen im Sommer jedoch auch am Riff von Cabarete sehr gute Bedingungen für ambitionierte Waver geben, die wir im Frühjahr aber leider nicht erleben durften.

CabareteFoto: surf MagazinCabarete

2. Encuentro - 19°46'29.3"N 70°26'06.3"W

Im Vergleich zu Cabarete brechen die Wellen hier deutlich näher am Strand. Der Wind weht schräg auflandig. Man schießt vom Strand aus los und sucht sich über dem nahe gelegenen Riff schnell eine Sprungrampe – auf dem Rückweg einen Backside-Turn auf der Schulter, um etwas Höhe zu gewinnen und dann geht’s am steilsten Teil der Welle einmal vertikal frontside an die Lippe. Ein klassischer Side-onshore Wavespot. So jedenfalls die Idealvorstellung, um sich vorstellen zu können, was der Spot zu bieten hat. Eine Lagune mit Flachwasserbereich gibt es hier nicht – hier geht es direkt zur Sache. Der Aufstieg von Cabarete nach Encuentro ist nur routinierten Surfern mit Brandungserfahrung zu empfehlen.

Schräg auflandiger Wind und eine große Auswahl an Sprungrampen in Encuentro.Foto: Michael NäfSchräg auflandiger Wind und eine große Auswahl an Sprungrampen in Encuentro.EncuentroFoto: surf MagazinEncuentro

3. Sea Horse Ranch - 19°47'10.0"N 70°28'37.7"W

An der Sea Horse Ranch macht die Küstenlinie endlich den ersehnten Knick nach Westen, sodass der überwiegende Ostwind genau sideshore weht. Das Riff bildet unweit des Strandes einen sauberen
Pointbreak mit anliegendem Channel. Mit zwei steilen Sektionen und einer lang gezogenen Schulter lässt die Welle Kombinationen von zwei bis drei Turns und Aerials zu. Die Kabbelwelle besonders im ersten Bottom-Turn und das teilweise unebene Face machen die Wellenritte anspruchsvoll. Dazu kommt der knifflige Einstieg über eine Mischung aus Sand und kleinen Riffplatten inklusive Shorebreak. Trotzdem ein sehr spaßiger Spot für fortgeschrittene Waver.

Aufgrund der schweren Erreichbarkeit teilten wir uns die Wellen zwei Tage lang nur unter unserer kleinen Gruppe von Freunden. Auf der Hauptstraße 5 von Cabarete kommend, lässt man die Einfahrt zum Aldiana Club rechts liegen, bis kurz vor der Einfahrt zur Sea Horse Ranch eine kleine Haltebucht am rechten Straßenrand auftaucht. Von hier aus ist Fußmarsch angesagt: Wer dem Trampelpfad einen knappen Kilometer folgt, kommt unten genau am Point raus.

Das Riff an der Sea Horse Ranch erwies sich für die Crew als der ultimative Wavespot. Hier bläst der Ostwind side-shore über die steilen Wellen.Foto: Michael NäfDas Riff an der Sea Horse Ranch erwies sich für die Crew als der ultimative Wavespot. Hier bläst der Ostwind side-shore über die steilen Wellen.Sea Horse RanchFoto: surf MagazinSea Horse Ranch

4. Bahia Cofresi - 19°49'18.9"N 70°43'43.1"W

Die Bucht von Cofresi bei Puerto Plata kann sich eventuell als netter Zwischenstopp auf der Durchreise von Cabarete nach Buen Hombre erweisen. Das tief liegende Riff nimmt draußen den Druck aus den Wellen, bevor diese dann sanft in die sandige Bucht hineinrollen. Der große Felsen in der Mitte ist nicht zu übersehen. Im Norden der Bucht (vor der Beach Ocean World) wird es seichter und die spitzen Wellen laden zu Sprüngen jeglicher Art ein, doch hier ist Vorsicht geboten: Fischernetze und Untiefen! Nicht zu nah ans Ufer abfallen lassen. Für reines Wave-Material waren die Wellen bei unserem Besuch zu kraftlos und der Wind zu auflandig. Es war Freestyle und Bump & Jump angesagt. Parken kann man direkt am Rand der großen Straße, die den Strand entlangführt.

In der geschützten Bucht von Cofresi geht es gemäßigter zu.Foto: Alza CabareteIn der geschützten Bucht von Cofresi geht es gemäßigter zu.Bahia CofresiFoto: surf MagazinBahia Cofresi

5. Buen Hombre Hauptspot - 19°52'11.6"N 71°24'13.9"W

Am Hauptspot von Buen Hombre hat man Wind von rechts. Zum Einstieg bietet sich dabei das Ende der Landzunge neben den Kitestationen an. Bei Flut kann man hier direkt vom Sand losgleiten, bei Ebbe empfiehlt es sich, erst circa fünfzig Meter weiter draußen aufs Brett zu springen. Der Untergrund ist dabei größtenteils sandig mit vereinzelten Korallenstücken. Für Anfänger und Freunde des Flachwassers bietet der knapp einhundert Meter breite Stehbereich ideale Bedingungen. Dieser erstreckt sich über den gesamten Strand – wem eine Handvoll Kites am Himmel zu viel sind, hat nach Lee also mehrere Kilometer ungestörten Freiraum.

Die flache Lagune von Buen Hombre bietet nicht nur Freestylern, sondern auch Ein- und Aufsteigern die Möglichkeit, sicher und ungestört zu üben.Foto: Ricarda BörtzlerDie flache Lagune von Buen Hombre bietet nicht nur Freestylern, sondern auch Ein- und Aufsteigern die Möglichkeit, sicher und ungestört zu üben.

Beim Blick in Richtung Strand offenbart sich von draußen ein majestätischer Anblick auf waldbedeckte Hügel und Berge, deren leuchtendes Grün so weit das Auge reicht von kaum einem Gebäude gestört wird. Unter der Wasseroberfläche schwimmen häufig Schildkröten. In der Nähe des Ufers ist das Wasser so glatt gebügelt, dass es regelrecht dazu einlädt, neue Manöver zu üben. Umgeben vom Riff gibt es hier bei schräg-auflandigem Wind keine Gefahren und endlos Platz und Sand nach Lee.

Nur fünfzig Meter weiter in Luv findet man zwischen seichten Riffplatten Pools mit Flachwasser. Bei Starkwind laufen kleine, geordnete Rampen mit Wind von links hinein. Die Schläge sind hier allerdings kurz und die Tide verändert das Ufer stark, sodass man beim Ein- und Aussteigen auf Korallengestein achtgeben muss. Dieser Bereich ist eher Freestyle-Cracks und nur bei Flut zu empfehlen.

So präsentiert sich Buen Hombre vom Wasser aus gesehen.Foto: Ricarda BörtzlerSo präsentiert sich Buen Hombre vom Wasser aus gesehen.Buen HombreFoto: surf MagazinBuen Hombre

6. Außenriff - 19°52'34.4"N 71°24'23.9"W

Etwa fünfhundert Meter vor der Küste liegt das Korallenriff, an dem sich je nach Windstärke ein bis zweieinhalb Meter hohe Wellen aufbauen. Wellenhöhen wie in der Umgebung von Cabarete werden hier aufgrund der Meeresbodentopografie nicht erreicht. Abgesehen von einer untiefen Stelle in Luv, die bei Ebbe trockenfällt, liegt das Riff mindestens einen halben Meter unter der Wasseroberfläche. Das Überqueren ist also kein Problem, nur mit langen Finnen und Foils sollte man vorsichtig sein und die tieferen Kanäle nach draußen suchen. Für geübte Fahrer, die sichere Wasserstarts beherrschen und mit Strömung umgehen können, sind die Wellen mit Side-onshore-Bedingungen ideal zum Springen und an größeren Tagen auch für Wellenritte mit ein bis zwei Turns geeinget – richtig hohl und radikal werden die Wellen hier jedoch nicht. Wer keine Wellenerfahrung hat, sollte sich dennoch lieber innerhalb des Riffs aufhalten.

Der knapp einhundert Meter breite Stehbereich inklusive spiegelglattem Wasser am Hauptspot. Die Wellen brechen im Hintergrund am Außenriff.Foto: Ricarda BörtzlerDer knapp einhundert Meter breite Stehbereich inklusive spiegelglattem Wasser am Hauptspot. Die Wellen brechen im Hintergrund am Außenriff.AußenriffFoto: surf MagazinAußenriff

7. Playa los Cocos - 19°51'55.1"N 71°23'44.0"W

Dem Sandstrand der Bucht von los Cocos ist das Riff etwa einen Kilometer vorgelagert, weswegen das Wasser auch in Ufernähe nicht ganz so glatt ist wie am Hauptspot (1), wo es nur halb so weit bis zum Riff ist. Dafür ist man hier garantiert alleine mit der Natur und hat auch die nächsten fünfzehn Kilometer nach Osten niemanden, mit dem man sich die Lagune teilen müsste. Tiefes Wasser direkt am Einstieg und weitläufige Bump-&-Jump-Bedingungen zeichnen diesen Spot aus.

Tipp: am besten mittig der kleinen Bucht einsteigen, denn an den Außenrändern kann es seicht werden. Einmal draußen, ist dann bis zum Riff freie Fahrt angesagt.

Playa los CocosFoto: surf MagazinPlaya los CocosDie Spot-InfosFoto: surf-MagazinDie Spot-Infos

Spot-Infos Dominikanische Republik

Anreise

Die meisten Direktflüge von Europa gibt es nach Santo Domingo und Punta Cana, doch zum Teil auch ins näher gelegene Santiago de los Caballeros, oder direkt an die Nordküste nach Puerto Plata. Von dort erreicht man in unter einer Stunde Cabarete, nach Buen Hombre sind es knappe drei Stunden Fahrtzeit. Cabarete ist touristisch gut erschlossen und dementsprechend einfach zu erreichen. Um nach Buen Hombre zu gelangen, muss man hingegen etwas Einsatz zeigen: Von den Großstädten fahren moderne Fernbusse bis Villa Vásquez. Die Crew ist sehr hilfsbereit mit Windsurfequipment. Die letzten zwanzig Kilometer, über die unbeschilderten, jedoch gut ausgebauten Straßen von Villa Vásquez nach Buen Hombre lässt man sich am besten von seinen Gastgebern fahren. Flexibler ist man natürlich per Mietwagen, die es am Flughafen in Puerto Plata, in großen Städten und Touristenregionen gibt. Aber auch im Buen Hombre half man uns weiter und trieb schnell eine Privatperson auf, die uns tageweise ihr Auto vermietete.

Wind, Wetter und Neoprentipps

Von 30 Tagen Aufenthaltszeit von Anfang Februar bis Anfang März war Michi Czech an 29 Tagen in Buen Hombre auf dem Wasser. Sein Notizbuch erzählt von 18 Tagen bei 17–24 Knoten, sieben Tagen bei 25–30 Knoten und vier Tagen mit bis zu 40 Knoten. In der Umgebung von Cabarete (Spots 1–4) waren das zu dieser Zeit definitiv ein paar Tage weniger. Je weiter man in Richtung Westen zieht, umso stärker scheint der Passatwind lokal beschleunigt zu werden. Ein Leitplankeneffekt sorgt an der Nordküste der Dominikanischen Republik dafür, dass der Nordost-Passat auf Ost umgelenkt und verstärkt wird. Es können leichte Tendenzen nach Nordost und Südost auftreten, die Hauptwindrichtung ist jedoch Ost. Im Schnitt kann man in Buen Hombre angekommen, circa fünf Knoten draufrechnen.

Die windstärksten Monate an der gesamten Küste sind generell der Juni und Juli. Die Windsaison läuft synchron zur Trockenzeit. Ab September wird der Wind dann häufiger von Regenfällen unterbrochen, bevor es zum Jahresbeginn wieder zunehmend trockener und windiger wird. Hurrikane treffen nur äußerst selten direkt auf die Insel, sind aber für die wechselnden Windrichtungen und intensiven Regenphasen im September und Oktober verantwortlich

Die Tagestemperaturen bewegen sich das ganze Jahr über nicht unter 25 °C und auch das Meer hat zwischen 25 und 28 °C. Selbst ein Shorty ist also nicht zwingendnötig, kann aber bei starkem Wind und langen Sessions zum Sonnenuntergang sehr angenehm sein.

Der Nordost-Passat wird durch einen Leitplankeneffekt auf Ost umgelenkt und verstärkt.Foto: WindfinderDer Nordost-Passat wird durch einen Leitplankeneffekt auf Ost umgelenkt und verstärkt.

Wellen

Der Grundswell aus dem Atlantik hat freien Anlauf auf die Nordküste der Dominkanischen Republik und kann sich durch den Passat zu beachtlicher Höhe auftürmen. In Encuentro findet nicht ohne Grund jährlich ein Qualifikations-Event der World Surf League statt. Die Wellen können über den Riffen in der Umgebung von Cabarete leicht über masthoch werden. Das Schöne: An vielen Orten gibt es zwischen Außenriff und Ufer gleichzeitig große Flachwasserbereiche, in denen sich auch Ein- und Aufsteiger wohlfühlen.

Unterkünfte

In der Umgebung von Cabarete und Puerto Plata hat man eine große Auswahl an Unterkünften von All-Inclusive mit Infinity Pool, über ruhige, stilvolle Zimmer in tropischen Gartenanlagen wie dem „Kibayos“ oder einem Bett in Surfhostels wie dem von Marcus. Je nach Ansprüchen und Dicke des Geldbeutels sollte hier jeder fündig werden. Zur Hauptsaison kann rechtzeitiges Buchen in Cabarete nicht schaden.

Buen Hombre hat ein Überangebot an Hotels, ein Zimmer ist also jederzeit zu finden. Nicht alle Unterkünfte sind aber im Internet zu finden, daher empfiehlt es sich, in einer der Kiteschulen nachzufragen. Diese bieten übrigens auch einfache Strandhütten direkt am Wasser an – Villa Cruz Hotel oder Friendly Kite Bungalows. Wer noch etwas vom Dorfleben mitbekommen will, wenn das Leben am Strand nach Sonnenuntergang schläft, der findet im Dorf (500 Meter vom Strand) noch etwas günstigere Zimmer.

Strohhütte oder Vollpension im Hotel? Im Norden der Dom Rep gibt es beides.Foto: Michael NäfStrohhütte oder Vollpension im Hotel? Im Norden der Dom Rep gibt es beides.

Surfschulen und Shops

In Buen Hombre und Umgebung gibt es weder Surfshop noch -schule. Die Betreiber der Kiteschule „Friendly Kites“ geben zwar ausgezeichnete Tipps zu Wetter, Spot und auch sonst allem, bieten aber ausschließlich Kitekurse und zugehöriges Leihmaterial an. Bei einem längeren Aufenthalt sollte man als Windsurfer dementsprechend Ersatzmaterial im Gepäck haben. Die nächsten Shops und Schulen liegen im vier Stunden entfernten Caba-rete. Dort findet man im Shop von Carib Wind oder der Vela-Station jegliches Zubehör. Die beiden übrig gebliebenen Surfstationen, der ION Club an der Vila Taina und die Vela-Station weiter im Osten der Bucht, die von dem deutschen Jens Baur geführt wird, sind mit Leihmaterial von Duotone, Goya und NeilPryde ausgestattet und bieten auch Surfkurse an.

Die Surf & Action Company (surf-action.com) und Sun and Fun Sportreisen (sunandfun.com) haben Cabarete im Angebot.

Alternativprogramm

Ob Wellenreiten, Stand-up-Paddeln durch Mangrovenwälder, Schnorcheln oder Wasserfall-Wanderungen – die Outdoor-Aktivitäten auf dieser tropischen grünen Insel, die unter anderem auch den höchsten Berg der Karibik, den Pico Duarte mit 3101 Metern beherbergt, fühlen sich unbegrenzt an. Allein die SUP-Tour mit Marcus über den Rio Yasica bis ins Meer südlich von Cabarete, oder der Abstecher ins Hinterland von Puerto Plata zur Tubagua Ecolodge, wo wir bei schönsten Ausblick einen frisch vor Ort gerösteten dominikanischen Kaffee direkt von der Plantage genießen durften, waren einzigartige Erlebnisse abseits des Windsurfens. Während man in Cabarete in einer der vielen Beachbars wie beispielsweise dem OJO Club ordentlich feiern kann, ist in Buen Hombre als Abendprogramm höchstens Lagerfeuer oder Pizza und Bier bis 21 Uhr angesagt.

Währung

In Supermärkten kann meist mit Karte bezahlt werden. Obst und Gemüse zu kaufen macht aber an Straßenständen mehr Spaß, wo man es für Bargeld entweder direkt aus dem Garten oder zumindest von der Insel bekommt. Dominikanische Pesos (1 EUR ≈ 60 DOP) braucht man in abgeschiedenen Gebieten auch in Restaurants, in touristischen Regionen kommt man ohne aus. Die Preise gehen hier teilweise bis auf europäisches Niveau, während man sich in entlegenen Dörfern deutlich darunter bewegt.

Sicherheit

Begegnungen mit hilfsbereiten und aufmerksamen Menschen sorgten dafür, dass wir uns rundum sicher fühlten. Verglichen mit anderen lateinamerikanischen Ländern ist Kriminalität deutlich weniger allgegenwärtig. Bloß in der Hauptstadt wurden wir freundlich darauf hingewiesen, dass wir unsere Smartphones doch mit Vorsicht tragen mögen. Unsere Unterkunft aber auch dort mit einer einfachen Tür, die abends ins Schloss fällt. In Cabarete bleiben die Türen oft ganz offen und die Boards über Nacht auf dem Auto.

Der Lifestyle ist karibisch relaxed – Auswanderer Jörg begrüßt uns in seiner chilligen Heimbar in der Nähe von Cabarete.Foto: Michael NäfDer Lifestyle ist karibisch relaxed – Auswanderer Jörg begrüßt uns in seiner chilligen Heimbar in der Nähe von Cabarete.

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