Wir befinden uns circa 8000 Kilometer von Amsterdam entfernt – im tropischen Teil der Niederlande, wie man so schön sagt. Die drei Inseln sind tatsächlich Teil des Königreichs der Niederlande: Aruba und Curaçao tragen darin einen separaten Status als autonome Länder, während Bonaire seit der endgültigen Auflösung des politischen Gebildes der niederländischen Antillen im Jahr 2010 – nun liebevoll, jedoch offiziell und auf eigenen Wunsch – zu einer besonderen Gemeinde der Niederlande zählt. In der das Wasser nun mal ein paar Grad wärmer und einen Hauch türkiser ist als weit drüben in der Gemeinde Zuidwest-Friesland, ein paar tausend Kilometer nordöstlich, am Ijsselmeer. Amtssprachen sind zugleich Niederländisch als auch die Mischsprache Papiamento – die ABC-Inseln sind ein ziemlich exotischer Teil eines europäischen Königreichs inmitten der Karibik, mit tropischen Temperaturen und vor allem dem Nordostpassat, der über sechs Monate im Jahr stetigen Wind garantiert.
Die besten Windsurf-Spots der Inseln findet ihr hier:
Spot Infos Aruba, Bonaire und Curaçao
Wind, Wetter und Neoprenempfehlung
Auf den ABC-Inseln herrscht ein sehr mildes Klima mit Temperaturen zwischen 21 und 35 Grad – und das in Kombination mit dem warmen Wasser des karibischen Meeres, das in den seichteren Lagunen schnell Badewannentemperatur erreicht. Die Windsaison dauert grob von Dezember bis August, mit den stärksten Winden zwischen Februar und Juli, wenn die Passatwinde aus östlicher Richtung 15 bis 30 Knoten erreichen. Generell ist der Wind schon morgens sehr gut, gegen Mittag lässt er etwas nach und nimmt gegen 15 Uhr wieder zu. Man kann also beruhigt eine entspannte Mittagspause zwischen den Sessions einlegen.
Im Juli lässt der Wind langsam nach, dann beginnt die Hurrikan-Saison und der Wind ist viel unzuverlässiger – aber es stimmt auch, dass in dieser Zeit die besten Wellen auf die Inseln treffen. An der Westküste von Aruba und Bonaire weht der Wind aufgrund der Thermik oft stärker als an anderen Spots der ABC-Inseln. Generell sind Luft und Wasser hier so warm, dass die meisten mit Shorts (und Lycra) problemlos klarkommen. Das höchste der Gefühle ist bei manch einer Frostbeule ein dünner Shorty oder ein Neo-Top während der Abend-Session.
Anreise
Direktflüge zu allen drei Inseln starten von Schiphol mit KLM oder TUI. Für diejenigen, die ihre eigene Windsurfausrüstung mitbringen möchten, ist TUI die beste Option – die Airline berechnet 50 Euro für ein Gepäckstück bis 32 Kilo. Bei KLM darf das Boardbag in der Economy-Class hingegen nur max. 23 Kilo wiegen. Aufgepasst: Vor allem auf dem Rückflug, am Flamingo-Airport auf Bonaire, ist das KLM-Personal am Check-in in der Regel sehr strikt: Sie wiegen aufs Kilo genau, da sie an dem sehr überschaubaren Flughafen reichlich Erfahrung mit Windsurfern und deren Übergepäck haben.
Währung
Auf allen drei Inseln wird der US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptiert – obwohl die offizielle Währung auf Curaçao der Antillen Gulden (ANG) und auf Aruba der Florin (Afl) ist, der den Gulden dort 1986 ablöste. Alle gängigen Kreditkarten werden auf den ABC-Inseln akzeptiert.
Auto und Unterkünfte
Um die jeweiligen Inseln zu erkunden und unterschiedliche Spots zu besurfen, ist ein Auto auf den ABC-Inseln unerlässlich. Taxifahrten (vor allem mit Equipment) sind teuer, somit rentiert sich die Miete schnell. Alle unten beschriebenen Spots sind mit einem normalen Auto erreichbar. Wer jedoch z.B. auf Aruba eine komplette Inselrundfahrt plant, muss teilweise offroad fahren – dann kann ein Allradantrieb sehr nützlich sein. Was Unterkünfte angeht, sind die ABC-Inseln generell gut aufgestellt – hier sollte jeder, je nach Budget und Bedürfnissen, fündig werden. Eine rechtzeitige Buchung ist jedoch empfehlenswert, da die Kapazität besonders auf Bonaire zur windigen Jahreszeit begrenzt ist.