- Vor 20 Jahren gab es noch nicht mal Straßen in Jericoacoara
- Es begann mit einem Esel namens Robby Naish
- Neues Lernsystem zum Wingfoilen
- Jeri ist nur mit einem Allrad-Auto über den Strand erreichbar
- Jericoacoara hat lange Wellen, leicht zu reiten
- In Jericoacoara geht es nur um surfen und genießen
Januar in Oberbayern! Es ist noch dunkel, als ich das Haus verlasse und durch den tiefen Schnee stapfe. Besorgt blicke ich auf die Uhr. Wenn die Straßen einigermaßen frei sind, sollte ich pünktlich ankommen. Doch dann das: Mein alter VW-Bus springt nicht an. Erst nach mehrmaligen Versuchen erwecke ich den Motor zum Leben. Die Straßen sind spiegelglatt. Ich trete vorsichtig auf die Bremse, der Bus rutscht seitlich weg. Puh, das fängt ja gut an! Ich fahre weiter, kein Schneepflug ist weit und breit zu sehen. In Schrittgeschwindigkeit krieche ich auf der Landstraße Richtung Airport. In drei Stunden geht der Flug Richtung Brasilien. Normalerweise locker zu schaffen, aber bei diesen Verhältnissen … Auf der Autobahn – hinter einer Armada von Schneeräumern – geht es kaum schneller vorwärts. In zwei Stunden hebt der Flieger ab. Ich sehe schwarz. Bye-bye, Fortaleza, bye-bye, Surfurlaub. Planänderung: Ich halte am nächstgelegenen Bahnhof. Nach endlosen Minuten fährt ein Zug aus dem Dunkel ein. In einer Stunde hebt mein Flieger ab. Das ist beim besten Willen nicht mehr zu schaffen …
Endlich am Flughafen angekommen, sprinte ich mit meinem kleinen Handgepäck zum Schalter. Die Dame am Check-in sagt emotionslos: „The gate is closed, sorry.“ Meine Träume vom Strand und Wellen zerstäuben im tobenden Schneesturm hinter der Glasfront. Was mache ich jetzt? Ich schaue mir im Internet Fotos von meinem Ziel Jericoacoara, dem Surfspot, an: weißer Sandstrand, blauer Himmel, Windsurfer und Wingfoiler schlitzen die Wellen. „Scheiß aufs Geld, ich mach’s“, denke ich mir und löse per Handy ein neues Ticket nach Fortaleza.
Vor 20 Jahren gab es noch nicht mal Straßen in Jericoacoara
Stunden später fliege ich über Lissabon in Richtung Sommer. Ich habe viel über Jericoacoara gelesen und gehört, darum bin ich gespannt, was aus dem berühmten Strand in Nordbrasilien seit dem ersten Besuch des Surf-Magazins vor mehr als 20 Jahren geworden ist. Damals war Jericoacoara ein kleines von Sanddünen umringtes Fischerdorf. Kaum ein Tourist verirrte sich dorthin. Es gab keine Straßen, der Weg führte über den Strand zu einem entlegenen kleinen Paradies circa 300 Kilometer nordwestlich von Fortaleza. Mein Freund Dimitri Lehner schwärmt mir noch heute vor, was er vor vielen Jahren dort erlebt hat. Mit einem ausgeliehenen Buggy bahnte er sich durch Dünen den Weg zu einem der windigsten Orte der Welt: Jericoacoara mit seinen bunten Häuschen, kleinen Gässchen und einer großen Bucht. Die Leute, meist Fischer, wirkten entspannt, von der Hektik unserer industrialisierten Welt war hier nichts zu spüren. 20 Jahre und zahlreiche Artikel in vielen Surf-Publikationen später befürchte ich ehrlich gesagt Schlimmeres: Erwarten mich Bettenburgen, Beton und Ballermann an der Atlantikküste Brasiliens?
Jose, mein Shuttle-Fahrer, begrüßt mich. Fünf Stunden dauert normalerweise der Transfer ins Windparadies. Kurz vor Jericoacoara fährt Jose an eine Tankstelle, im gebrochenen Englisch erklärt er mir grinsend: „Less pressure in tires before we go to the beach, you know?“ Geringerer Reifendruck verschafft Offroad-Fahrzeugen mehr Grip im Sand. Es gibt also immer noch keine richtige Straße, um nach Jericoacoara zu gelangen. Rechts an der Sandpiste stehen Schilder. Sie sind Orientierungshilfen, wo man fahren kann und wo lieber nicht. Wir überqueren kleine Furten, zum Teil auf einfachen Brücken. So wie es ausschaut, ist alles wie vor 20 Jahren, denke ich mir.
Willkommen im Paradies!
Nach einer guten halben Stunde kommen wir in Jericoacoara an. Ein gut gelaunter, braun gebrannter Mann Anfang 50 begrüßt mich lächelnd: „Welcome to paradise“, sagt er und klopft mir freundschaftlich auf die Schultern. „I am Fabio, founder of Club Ventos, come with me, I will show you everything!“ Das kleine Dörfchen ist schon etwas gewachsen, aber sehr charmant. Es gibt keine Hochhäuser, am Strand spielen Männer und Frauen Beachvolleyball, alles wirkt entspannt, authentisch, nicht übertrieben touristisch.
Atmosphäre ist wichtig, aber was mich und die meisten hierherbringt, ist der Passatwind. Er soll hier fast jeden Tag seine Muskeln zeigen. Jericoacoara liegt im nördlichen Passatgürtel. Seine geografische Lage und die wüstenartige Landschaft bedingen eine lokale Thermik, die dem Wind ab den Nachmittagsstunden einen zusätzlichen Boost verpasst – von Juli bis Dezember bis auf sechs Beaufort. Und so ist es auch bei meiner Ankunft.
Es begann mit einem Esel namens Robby Naish
Vor 35 Jahren hat Fabio dieses Potenzial erkannt und den Spot gefunden, nach dem er lange gesucht hatte. Mit einem Esel, den er liebevoll Robby Naish nannte, karrte er das Surfmaterial der ersten Kunden an den Strand. Doch dann passierte, was nicht vorhersehbar war. Eine Story in der Washington Post über Jericoacoara mit seinem traumhaften Strand lenkte schlagartig das Interesse vieler Urlauber auf den Ort. Fabio reiste zudem in der ganzen Welt herum, vor allem in Europa, um auf die Einzigartigkeit Jericoacoaras aufmerksam zu machen. Er lud große Reiseanbieter für Windsurfer, das surf-Magazin und viele Vertreter der Branche ein, um sich selbst einen Eindruck von Jeri, wie er es liebevoll nennt, zu machen. Und so entwickelte sich das kleine Fischerdörfchen zu einem immer beliebteren Ziel in der Windsurfszene.
Im Jahr 2003 baute Fabio mit viel Herz und Schweiß einen Windsurf-Club direkt am Sweetspot von Jeri auf, der Club Ventos war geboren. So wie sich der Ort veränderte, hat sich auch der Club Ventos verändert. Was für Fabio vor 35 Jahren mit nur „drei Brettern und einem Esel“ begann, entwickelte sich zu einem bekannten Wassersportzentrum. Vor allem die große Garage direkt am Strand hat es mir angetan: Hier sind Hunderte von Riggs fertig aufgebaut, nur bestes High-End-Material, seien es Freestyle oder Waveboards, Wingfoils oder SUPs. Stolz zeigt mir Fabio bei einem Drink dann den Lounge-Bereich. Ebenfalls beeindruckend: Das neue Apenunga Eco Hotel (mit Club Ventos 2.0) wird vollständig mit Solarenergie betrieben und alle Zimmer haben Meerblick. Gestern tobte um mich herum ein Schneesturm, heute habe ich 30 Grad, einen Cocktail in der Hand und ein Zimmer mit Meerblick. Was gibt es Besseres? Ich nicke ein.
“Hier ist es immer windig!”
Vom Rauschen der Palmblätter wache ich auf und werfe einen Blick aus dem Fenster. Ich sehe Schaumkronen auf dem Meer, sich im Wind biegende Palmen. Es ist 14 Uhr. Ich springe in meine Badeshorts und laufe zum Strand. Es hat gefühlt um die sechs Beaufort und brusthohe Wellen. Vor Freude beiße ich mir in die Faust und laufe hastig in die Garage. Hektisch frage ich einen der Angestellten: „Can I use one 4.7 Rig and a Waveboard? My name is Andy.“ „No problem“, lautet seine Antwort. „My name is Oseias. Should I help you carrying the stuff to the water?“ Ich bin überrascht, so etwas bin ich noch nie gefragt worden. Reflexartig antworte ich: „No thanks, I’m in a hurry, because it’s windy?“ Lachend ruft mir Oseias nach: „No problem, my friend, no hurry, it’s always windy here.“
Endlich bin ich im Wasser. Die Crew schaut mir zu. Ich springe lässig aufs Board, doch der Wind ist zu stark und zieht mich über das Brett. Wie ein Mehlsack plumpse ich ins Wasser. Ich ärgere mich kurz, dann muss ich über mich schmunzeln und schaue zur Garage – die Crew lacht auch. Wenig später surfe ich zum Ende der Bucht, hier ist der Wind noch etwas stärker, ich halse in eine Welle und surfe zurück zum Strand. Wow! Wie schön die Bucht, das Wasser, die grünen Palmen und die ockerfarbenen Sanddünen von hier aus aussehen! Die Welle, auf der ich surfe, wird etwas steiler und schiebt mich an. Am kleinen Kap am rechten Ende der Bucht verändern die Wellen ihre Richtung und laufen auf die Bucht zu, perfekt zum Abreiten. Die Welle läuft nach rechts, meine Schokoladenseite. Sie ist nicht allzu schnell, lässt mir genug Zeit für einen Cutback oben. „Yes!“, rufe ich begeistert und drücke mein Board fester in den Turn. Alles läuft wie von selbst, und ich reite die Welle Richtung Lee immer radikaler ab. Geil! Nach unzähligen Ritten steige ich zwei Stunden später aus dem Wasser. Oseias sitzt mit seinem Fernglas auf einem Hocker und beobachtet die Windsurfer. Falls einer abtreibt, steht ein Motorboot zur Rettung bereit. Ich grinse. Er begrüßt mich mit einem Hang Loose und meint: „I told you – no hurry, it’s always windy here!“
Neues Lernsystem zum Wingfoilen
Am nächsten Tag stehe ich um 8 Uhr auf, mein erster Blick geht in Richtung Meer. Ich schnappe mir ein SUP und mache meine erste Morgensession, danach Frühstück, Chillen – und dann meine erste Wingfoil-Lektion. Fabio hat mir von einem neuen Lernsystem erzählt, das er mit mir als Erstem ausprobieren will. An einem Motorboot ist ein Mast befestigt, der horizontal wie ein Ausleger ausgeklappt und arretiert werden kann.
Fabio klopft mir auf die Schulter: „You wanna try our new learning system at first?“ Ich überlege nicht lange: „Yes, sure!“ Mein Ziel war, in Jericoacoara Wingfoilen zu lernen, das heißt: mindestens 30 Sekunden lang übers Meer zu fliegen. Fabio stellt mir Stefano vor: ein blauäugiger Italiener mit markanten Gesichtszügen und kurzen Haaren. Stefano begrüßt mich: „Ciao, I’m your wingfoil teacher!“
Nach einer kurzen Theoriestunde und paar Übungen geht’s endlich los. Wir sitzen mit einem Wingfoil-Board im präparierten Zodiac und fahren ein paar Meter raus aufs Meer. Fabio erklärt mir, wie ich mich an der Stange festhalten soll – kniend, mit gestreckten Armen – und los geht’s. Das Motorboot beschleunigt. Ich knie auf dem Board und halte mich mit gestreckten Armen am Mast fest. Abrupt steigt das Foil – bis der Flügel aus dem Wasser kommt, Strömungsabriss. Ich stürze. „You are our first crash test dummy“, ruft Stefano lachend. „Try it again and sit more in front and give pressure on your knees.“ Nächster Versuch: Der Motor des Zodiacs heult auf, das Foil steigt. Ich belaste meine Knie, und das Board gleitet parallel zu Wasseroberfläche dahin, es funktioniert. „Fantastico“, höre ich Stefano rufen. Mit diesem Erfolgserlebnis fahren wir zurück zum Strand.
Jeri ist nur mit einem Allrad-Auto über den Strand erreichbar
Der Club Ventos konzentriert sich auf Windsurfer und Wingfoiler, Kitesurfen hat man dort komplett aufgegeben. Die Hotelanlage bietet mit seinem neuen Bau (im Jahr 2022) mehr Service, ein großes Restaurant, eine Bar und eine große Chill-Area mit einem erhöhten riesigen Infinity-Pool, der bis 20 Uhr geöffnet ist. Dort finden auch Familien mit Kindern genügend Abwechslung und Rückzugsraum. Fabio sitzt gerade an der Bar, und so gehe ich zu ihm rüber, um mir paar Informationen zu holen. Die besten Dinge im Leben würden allmählich geschehen, philosophiert er: „Das Geheimnis von Jeri ist seine langsame Entwicklung.“ Der Ort und 200 Quadratkilometer drum herum seien 1984 zum Naturschutzgebiet erklärt worden; mit klaren Auflagen. Bis heute führt keine geteerte Straße nach Jeri. Nur per Allradautos über den Strand gelangt man dorthin. Trotz steigender Touristenzahlen wurden keine Hotelburgen aus dem Boden gestampft. Ortsansässige Familien haben es verstanden, sich ihr Paradies zu bewahren und einen sanften Tourismus zu kreieren.
Kiten ist im Club Ventos aufgegeben worden
Es ist fast Abend, und vor dem Hotel rollen größere Sets rein. Die Wellen sind ungefähr eineinhalb Meter hoch. Eigentlich bin ich zu platt zum Surfen, aber eine solche Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen. Ich werfe mir einen Energy-Drink ein, schnappe mir ein Minimalibu-9.0-Fuß-Board aus der Garage, die inzwischen mein Lieblingsort im Hotel geworden ist, und gehe zum Strand. Ich beobachte die Wellen, die Surfer und weiß, wo es ein Areal mit Steinen gibt. Am Ende der Bucht warte ich, bis eine Welle ausläuft. Ich nehme Anlauf und springe mit dem Surfboard ins Meer und paddle in das Line-up.
Jericoacoara hat lange Wellen, leicht zu reiten
Nein, das sind keine hawaiianischen Killerwellen, sondern lange, leichte, die perfekt nach rechts laufen – ideal zum Reiten mit einem Longboard oder einem Wingfoil. Ich sitze im Line-up und schaue den Wingfoilern zu, wie sie bei wenig Wind scheinbar schwerelos Höhe laufen, um sich dann eine Welle zu schnappen und sie bis in die Bucht abreiten. Ja, genau das will ich auch. Aber jetzt sitze ich auf meinen Wellenreiter und schaue raus aufs Meer, links von mir geht die Sonne unter. Ich liebe diese Stimmung, warte, bis ich allein bin, paddle die nächste Welle an. Sie läuft unter mir durch, Mist! Die nächste Woge kommt, ich probiere nochmals mein Glück, liege etwas weiter vorne auf dem Board. Nach paar Paddelschlägen spüre ich, wie mich die Welle mitnimmt. Wahnsinn, ich bin auf der Welle und fahre sie schräg nach rechts ab. Jetzt werde ich übermütig und probiere ein paar Turns. Ich bin gewiss kein Kelly Slater, aber diese Welle ist magisch, es klappt auf Anhieb alles, was ich probiere.
Als ich den Club Ventos erreiche, spüre ich ein Glücksgefühl, laufe nochmals rauf zum Ende der Bucht, springe erneut ins Wasser, paddle zum Line-up, schaue in die untergehende Sonne und bedanke mich für den wunderschönen Tag. Dann konzentriere ich mich auf die nächste Welle. Die Lichter des Dorfs und des Clubs funkeln in der Dämmerung. Ich bin ganz allein, aber der Spot ist sehr sicher, an den meisten Stellen – je nach Gezeiten – stehtief, und die Welle ist nicht gefährlich, ideal für Anfänger und Fortgeschrittene. Ich paddle die nächste eineinhalb Meter hohe Woge an, und wie durch Zauberhand klappt wieder alles. Ich zähle neun Turns, bis die Welle ausläuft. Grinsend steige ich aus dem 26 Grad warmen Wasser, stelle mein Board in der Garage ab und gehe zur Bar. Dort sitzt Fabio und winkt mir zu. Er hat zwei Cocktails in der Hand und sagt: „Old Fashion, my favourite Cocktail, one for you and one for me, cheers!“ Ich umarme Fabio und genieße den Drink mit ihm.
Hervorragende Gastromonie in kleinen, versteckten Restaurants
Nach 20 Jahren mit europäischen Besuchern hat sich das Dorf zu einem recht anspruchsvollen Reiseziel mit hervorragender Gastronomie entwickelt. Die besten Restaurants aber findet man über Mundpropaganda. Manchmal muss man eine schmale Treppe hinaufsteigen, um zum besten Sushi „Kaze“ oder „Bistro Caiçara“ zu gelangen. Manchmal werden die Tische einfach in den Sand unter Bäumen aufgestellt und mit Kerzenlicht beleuchtet, wie im „Tamarindo“ oder „Na casa della“. Die beiden Restaurants zählen zu meinen Lieblingen. Langsam gewöhne ich mich an den Rhythmus des Dorfs, die pure Entschleunigung.
Viele Europäer kamen als Touristen – und blieben. Wie Danilo, der italienische Windsurflehrer, der hier seine Frau Teresa kennenlernte. Ein Abendessen bei ihnen unter den Sternen ohne Speisekarte ist mein absolutes Highlight. Teresa, eine leidenschaftliche Köchin, serviert auf einem großen Tisch Fisch, einheimische Küche, Pasta und einen Nachtisch aus Schokoladenkuchen und regionalen Früchten. Sollte Liebe durch den Magen gehen, verstehe ich definitiv, warum Danilo Maria geheiratet hat.
In Jericoacoara geht es nur um surfen und genießen
Es ist aber nicht nur das Essen, sondern die freundschaftliche Atmosphäre, die Herzlichkeit von Teresa, Danilo, Fabio, seiner Freundin Andrea und allen Leuten, die ich hier kennenlernen darf. Ja, ich habe hier wirklich Freunde gefunden und verspüre die Versuchung zu bleiben. Die meisten Windsurfer, die ich getroffen habe, kehren seit fünf, zehn oder sogar länger immer wieder nach Jericoacoara zurück. Ich frage mich, warum. Die Leute antworten: „Uns gefällt es hier, wir fühlen uns zu Hause. Es gibt keinen Stress wegen des Windes, das Wasser ist warm, es ist sicher, das Leben ist einfach – surfen und genießen.“
Am letzten Tag bekomme ich von Stefano – in seinem anderen Leben ein bekannter Schauspieler, der in Netflix- und Kinoproduktionen mitspielt – eine weitere Wingfoil-Lektion. Innerhalb von drei Tagen hat er mich dazu gebracht, dass ich drei Minuten über das Meer geflogen bin. Was für ein Gefühl! Es ist 14 Uhr, als ich aus dem Wasser steige. 15 Minuten später sitze ich mit Flipflops und noch nasser Badeshorts im Shuttle, der mich zurückbringt nach Fortaleza zum Flughafen. Es kommt mir vor, als würde ich durch ein Zeittor gehen. Ich spüre die Beschleunigung auf der Autobahn, den geschäftigen Flughafen und lande im Hochgeschwindigkeitsdeutschland. Ich schaue zurück, denke an die Wellen, den Wind, an die vielen herzlichen Menschen, an den Club nach meiner besten Surfsession ever, und mir ist klar: Ich muss zurückkommen und zwar im Januar mit Wind und Wellen, denn das ist der secret month!
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