Falsch eingestellte Foil-Set-ups, bei denen die Boardspitze steil nach unten zeigt, wie der Schnabel eines wütenden Schwans, sieht man recht häufig. Dabei gibt es eine eigentlich einfache Abhilfe, die für iQFOiL-Racer selbstverständlich ist. Der Winkel zwischen dem Board und dem Foilmast („Rake“) lässt sich nämlich verändern. Für die Einstellung kommt ein digitaler Neigungsmesser (ab etwa 25 Euro) oder eine Handy-App zum Einsatz. Das Board muss wackelfrei liegen, dann wird das Messgerät auf der Gleitfläche direkt vor der Foilbox auf null gesetzt. Auf der Fuselage kannst du dann die Winkelmessung durchführen.
Foil-Tuning durch verschiedene Winkel
Wichtig ist dabei, bei dem eigenen Foil immer gleich zu messen. Denn die Starboard-Fuselage beispielsweise hat weiter vorne, zwischen Front Wing und Mastaufnahme, einen Knick von einem Grad. „Im besten Windbereich – zwischen zehn und 15 Knoten – liegt der ideale Winkel zwischen bei etwa ein bis zwei Grad“, erklärt Daniel. Bei flachem Wasser wäre auch ein kleinerer Rake denkbar „für mehr Speed“, ergänzt er. Bei Welle und viel Wind dagegen stellt man noch maximal ein Grad mehr ein „für eine höhere Nose und mehr Sicherheit“.
Die Power des Foils wird über den Heckflügel („Stabilizer“) eingestellt. Beim iQFOiL-System werden Einsätze zwischen Heckflügel und Fuselage mitgeliefert, die unterschiedliche Winkel ermöglichen. Ein größerer Winkel sorgt für mehr Power, ein kleinerer für mehr Kontrolle und Speed. Einige weitere Hersteller arbeiten ebenfalls mit passgenauen Beilegscheiben, bei anderen lässt sich nur mit einfachen, sehr dünnen, runden Unterlegscheiben zwischen Fuselage und Stabilizer (an einer der beiden Schrauben) der Winkel verändern.
Trimm-Tipps fürs Severne Hyperglide
Während manche Hobbyfoiler mit kleinen Segeln nahezu ohne Loose Leech surfen, beginnt beim Severne Hyperglide deutlich sichtbares Loose bei der vierten Latte. „Die Verlängerung wird so eingestellt, dass am Rollenblock noch eine Fingerbreite Platz bleibt. Bei sehr leichtem Wind kannst du einen Zentimeter nachlassen, bei starkem Wind ziehst du das Segel komplett bis unten.“ Mit der Trimmeinrichung lässt sich die Schothornspannung einstellen – nicht nur für die Windstärke, sondern auch für unterschiedliche Kurse. „Auf Amwind- und Halbwindkurs wird das Schothorn angezogen. Auf Raumwindkursen lässt du es locker. Der tiefe Teil des Segelprofils wandert so nach vorne, was auf diesem Kurs mehr Kontrolle gibt.“
Auch die Mastfußposition wird vom erwarteten Wind und von den Kursen bestimmt: „Bei stärkerem Wind wird der Mastfuß von der hintersten Markierung einen oder zwei Striche nach vorne versetzt, ebenso für Slalom-Races mit Halbwind und Downwind.“ Das hält den Bug besser unten. Zum maximalen Höhelaufen darf man den Mastfuß dagegen einen Zentimeter hinter die letzte Markierung schieben: für mehr Lift und Power.
Besonders am Herzen liegen dem Trainer die Trapeztampen: „Mit langen, leicht verstellbaren Tampen hast du in allen Bedingungen mehr Kontrolle. Du kannst die Tampen für Amwindkurse kürzer ziehen, für alle anderen Kurse dann richtig lang hängen lassen.“