Das Modell Mistral Skywave Air ist neben der von uns getesteten Größe 5’4 (130 Liter) noch in einer größeren Variante mit 6’6 x 170 Liter erhältlich. Angesichts des geringen Preises von 849 Euro ist es spannend zu sehen, ob das Board bei Ausstattung und Performance trotzdem mithalten kann.
An Land:
Das Testboard fällt mit gemessenen 6,7 Kilo vergleichsweise leicht aus. Auch die mitgelieferten Schlaufen sind auf Gewicht optimiert, diese werden komplett doppelt verschraubt und wiegen als Set etwa 200 Gramm weniger als herkömmliche Fußschlaufen. Der Stand in den Schlaufen ist bequem, die Größe lässt sich allerdings nur durch Umschrauben anpassen. Zum Lieferumfang gehören auch eine passende Leash, eine Pumpe sowie eine Tasche, deren Packmaß mit 85 x 85 x 10 Zentimetern absolut akzeptabel ausfällt und noch Platz für Zubehör bietet. Im Unterwasserschiff wurde am Heck eine harte Abrisskante aufgeklebt, die verhindern soll, dass sich das Brett beim Anfahren festsaugt. Die unten integrierte Carbonplatte ist mit einem kleinen Griff ausgestattet, die Foilbox fällt eher kurz aus. Insgesamt sticht beim Mistral Skywave Air 5’4 die kastenförmige Outline mit überdurchschnittlich breitem Heck ins Auge, die auch bereits beim Hardboard, dem Mistral Skywave (HIER gibt’s einen Test) zu sehen war.
Auf dem Wasser:
Mit seinem breiten, flachen Deck liegt das Skywave Air gut ausbalanciert im Wasser. Wie alle Inflatables ist aber auch das Mistral-Modell etwas kippliger als Hardboards mit vergleichbarem Volumen. In punkto Kippstabilität liegt das Skywave Air 5’4 etwa im Bereich typischer 100-Liter-Hardboards. Die Standposition auf dem Brett ist über die Schlaufen vorgegeben und recht weit vorne, trotzdem lässt sich das Board mit den meisten Foils gut austrimmen, sodass Foil- und Schlaufenposition gut aufeinander abgestimmt werden können (HIER gibt’s Tipps zum Finden der passenden Foilposition). Das Angleitverhalten ist gut, mit seinem flachen Unterwasserschiff und der harten Abrisskante kommt das Mistral Skywave Air 5’4 für ein Inflatable sehr ordentlich auf Touren. In der Luft und in Manövern bietet das flache Deck viel Platz für den Fußwechsel, nur das etwas rutschige Deckpad empfanden wir beim Barfußsurfen als nicht ideal. Die Leichtschlaufen sind geschmeidig und bieten erfreulich viel Komfort, allerdings stehen diese auch nicht so fest und vorgeformt, wodurch sie beim schnellen Schritt in die Schlaufen manchmal etwas schwerer zu treffen sind.
Das Verhalten bei Touchdowns ist tadellos und insgesamt wirkt dieses Inflatable, mit 18 Psi Druck befüllt, schön steif und direkt. In Verbindung mit dem leichten Eigengewicht sind dann sogar erst Jumps und Tricks drin.
Mistral Skywave Air 5’4 - das Fazit:
Das Mistral Skywave Air 5’4 überzeugt als leichtes, recht kippstabiles inflatable Wingboard. Die Angleitleistung ist sehr passabel und das geringe Eigengewicht macht das Board auch für ambitionierte Surfer interessant. Vor dem Hintergrund des günstigen Preises sind Ausstattung und Performance auf einem guten Niveau. Wer auf maximale Kippstabilität und beste Angleitperfomance aus ist, landet automatisch bei einem Hardboard und dürfte z.B. mit dem festen Mistral Skywave besser bedient sein.
Gewicht, Kippstabilität, Ausstattung
Pad etwas rutschig; Schlaufen weniger formstabil