An Land:
Das Board fällt mit sehr breitem Heck und einer recht gestreckten Outline auf. Unter dem Heck wurde eine scharfe Abrisskante verbaut, was für einen sauberen Wasserabriss und müheloses Angleiten sorgen soll. Das Unterwasserschiff besitzt überdurchschnittlich viel V, also einen angedeuteten Kiel, der dafür sorgen soll, dass das Board im Chop weich und komfortabel einsetzt. Zum Lieferumfang gehören passende Fußschlaufen, an Deck sind zahlreiche Plug-Positionen verbaut. Insgesamt befinden sich die Plugs allerdings sehr weit vorne, so dass wir beim Testen stets eine der hintersten Positionen ausgewählt haben. Tipp: Infos für das Finden der passenden Foil- bzw. Schlaufenposition findest du HIER.
Mit gemessenen 6,80 Kilo fällt das Gewicht überaus passabel aus. Gut gefallen hat uns auch der Tragegriff, der passend positioniert und bequem geformt wurde. Offiziell kostet das Mistral Skywave 5’5 1399 Euro. Die Modelle mit 115 und 135 Liter sind mit Preisen zwischen 1199 und 1259 Euro sogar etwas günstiger zu haben. Auch das Mistral Skywave Wingboard stellen wir euch ergänzend zum Test per Video auf unserem YouTube-Kanal vor. Klick mal rein!
Auf dem Wasser:
Aufgrund seiner Länge von 5’5 (165,1 cm), vor allem aber aufgrund des sehr breiten Hecks, fällt das Mistral Skywave überdurchschnittlich kippstabil aus. Beim Aufstehen und Anfahren fühlt es sich eher wie ein Brett der 105-Liter-Klasse an. Vor dem Abheben gilt auch hier der alte Seglerspruch “Länge läuft”, denn das gestreckte Brett mit seiner scharfen Abrisskante kommt überdurchschnittlich gut auf die nötige Abhebegeschwindigkeit, wodurch man sich auch ohne Pumpeinsatz früh in die Lüfte schwingen kann.
Einmal in der Luft bietet das breite Heck eine ausgesprochen gute Kontrolle übers Foil. In Manövern macht sich das breite und flache Deck ebenfalls positiv bemerkbar, vor allem, wenn man sich beim Umsteigen nach Wende oder Halse noch nicht so sicher fühlt. Mit der flachen Bodenkurve und der größeren Gesamtlänge empfanden wir das Einsetzen im Chop als ordentlich, wenngleich als nicht ganz perfekt, da die Kante im vorderen Bereich etwas Fahrwiderstand produziert. Im Vergleich mit anderen Wingfoilboards der 95-Liter-Klasse fühlt sich das Mistral-Konzept auch beim Springen etwas größer, vor allem bei Rotationen wirkt der Skywave aufgrund der größeren Länge weniger kompakt und agil. Trotzdem sind mit dem recht leichten und steifen Carbonboard Sprünge und erste Freestyletricks wie 360s locker drin.
Mistral Skywave 5’5 - das Fazit:
Das Mistral Skywave 5’5 fühlt sich etwas größer an als ein typischer 95er und punktet aufgrund seiner Easy-Going-Charakteristik vor allem bei Wingfoil-Aufsteigern und ambitionierten Freeridern, die ein Brett für müheloses Abheben, gefoilte Manöver und auch erste Sprünge suchen. Wer auch von seinem 95-Liter-Board ein maximal kompaktes Fluggefühl und beste Agilität in Freestyle-Tricks erwartet, sollte sich anderweitig umsehen oder das Board im Zweifel lieber eine Nummer kleiner wählen.
Angleiten; Kippstabilität; Foilmanöver
Wirkt etwas größer
Plug-Positionen
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