Freeraceboards 2024Goya Bolt 109 im Test - Sportlich & anspruchsvoll

Surf Testteam

 · 12.04.2024

Der Goya Bolt 110 im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
Federleicht kommt der Goya Bolt daher, er will aktiv auf dem Wasser und in der Spur gehalten werden. Wer das kann, darf sich über viel Speed und tolle Halseneigenschaften freuen

Obwohl die zweite Stufe der Cut-Outs am Heck nur auflackiert ist – als lediglich optische Tuningmaßnahme, wie aufgesteckte Auspuffblenden – wirkt der Goya auf dem Wasser überraschend sportlich kernig. Von diesem knackigen Feeling unter den Fußsohlen nimmt auch das deutliche „V“ im vorderen Unterwasserschiff mit der starken Doppelkonkave wenig weg. Im Bereich unter den Schlaufen gleitet das Board auf einer planen, minimalen Doppelkonkave, die offensichtlich wenig Informationen über die Wasseroberfläche he­rausfiltert.

Der Bolt reagiert auf jeden Impuls - und auf jede Kabbelwelle

Denn nach dem flüssigen Angleiten mit guter Beschleunigung wirkt das leichtfüßige Board sehr direkt. Das sorgt für sehr guten Speed schon bei mittlerem Gleitwind, bei einem subjektiv sehr sportlich schnellen Feeling. Bei Bedingungen, unter denen ein JP Supersport flach, solide und schon fast zu gemütlich wirken könnte, reagiert der Bolt auf jeden Zehenimpuls – aber auch eben deutlich stärker auf jede Kabbelwelle. Das Board muss aktiv auf Kurs – und bei viel Wind auch auf dem Wasser gehalten werden.

Auf dem blauen Deck, das Richtung Bug recht plan gehalten ist und nur eine ganz geringe Absenkung im Bereich der Mastspur verpasst bekam, ist eine aktive Fahrweise gefordert, das Board vermittelt den meisten Fahrspaß bei mäßigem Kabbelwasser. Dann wirkt es klein und locker am Fuß und hält auch im Speed gut mit den breiteren Konkurrenten mit. Es lässt sich dazu mit dem geringsten Druck in die Halse kippen, carvt dann im glatten Wasser mit viel Speed und ermöglicht alle denkbaren Radien, wenn man das Board im Turn bewusst aussteuert. Beim hirnlosen Einlenken in die Kabbelwelle sucht sich das Board seinen Weg wie ein Uralt-Navi durch den Tauerntunnel. Die mitgelieferte Finne wirkt nobel, erfordert aber im untersten Gleitbereich etwas sensiblere Belastung. Die hochwertige Bauweise mit Carbon-PVC-Sandwich im Decklaminat sorgt für Steifigkeit und ein sehr geringes Gewicht – 6,58 Kilogramm sind in dieser Gruppe spitze.

Goya Bolt - das Fazit

Sehr sportlich wirkendes Board für Surfer mit gutem Fahrkönnen. Mit guter Technik auch top in Halsen. Eher für Surfer geeignet, die nicht permanent am oberen Limit (Windstärke, Kabbelwasser) surfen.

Leicht, sportlich, günstig

anspruchsvoll

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Technische Daten Goya Bolt 109

  • Länge: 234 cm
  • Breite: 68 cm
  • Gewicht: 6,58 kg
  • Länge Gleitfläche: 80,5 cm
  • Rocker: 2 mm
  • Shape bei 33 cm vom Heck: planes V, 9,5 mm, leicht doppelkonkav
  • Shape bei 100 cm vom Heck: planes V, 15 mm, deutlich doppelkonkav
  • Preis: 2190 Euro
  • Infos unter goyawindsurfing.com

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Goya Bolt Carbon 4: Verfügbare Größen und Daten

Finne: Tuttle Box; in den Größen 129 und 139 mit Deep Tuttle Foil Box.

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