Freeraceboards 2024JP-Australia Supersport im Test - Der bequemste Einstieg in die Freeraceklasse

Surf Testteam

 · 12.04.2024

Der JP-Australia Supersport 111 im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
Man kann kaum glauben, wie schnell der JP-Australia Supersport wirklich ist. Denn das Freeraceboard fühlt sich immer komfortabel an und lässt sich easy halsen.

Wie im ICE bei Tempo 240 muss man beim Supersport zweimal auf den Tacho gucken, um den Speed zu glauben. Das Board wirkt im gesamten Speedbereich extrem laufruhig, komfortabel, und man muss einfach das sprichwörtliche „wie auf Schienen“ herauskramen, um die super stabile Gleitlage um beide Achsen zu beschreiben.

Trotz der gemessen relativ kurzen geraden Gleitfläche sind der Rockerverlauf und die Volumenverteilung offensichtlich so harmonisch gelungen, dass das Board sehr leicht angleiten kann – es wirkt schon im Dümpeln etwas größer und kippstabil – und auch bei Topspeed maximal stabil übers Wasser fliegt. JP spendiert dem Supersport eine 40 Zentimeter lange Finne - das liegt etwas über dem Gruppendurchschnitt.

Kein Freeraceboard ist einfacher zu halsen

Auch ohne viel Fahrkönnen lassen sich leicht 90 Prozent des Potenzials ausreizen, und das bei viel Komfort mit guter Dämpfung und ohne allzu viel Körpereinsatz. Gefühlt gleitet der Supersport mit etwas mehr Wasserkontakt als ein Goya Bolt oder Starboard Futura; um das Board für die letzten drei Prozent Leistung nur noch auf der Finne fliegen zu lassen, ist dann mehr Einsatz erforderlich. Mit ganz ähnlichem Charakter geht das JP-Board die Halse an. Kein Freeraceboard ist einfacher zu halsen, mit etwas mehr Druck wird die Weiche automatisch auf mittlere Radien eingestellt, dann kann auch keine Kabbelwelle den Supersport aufhalten oder aus der Bahn werfen. Sogar zum Lernen der Powerhalse wäre der Supersport ein guter Begleiter – und mit der Innenposition der Schlaufen kommen etwas geübte Freerider sicher ebenfalls gut klar.

Der Stand auf dem verrundeten Deck hinten ist in beiden Positionen sehr bequem, die Pads sind weniger rau als üblich mit gummiartiger Oberfläche und daher ebenfalls gut rutschfest. Die Leistungsstärken liegen im unteren bis gehobenen mittleren Windbereich mit viel Gleitpotenzial und einer besonders guten Durchschnittsgeschwindigkeit bei böigen Bedingungen. Wer GPS-Topspeed-Thrill sucht, könnte den Supersport vielleicht sogar als zu brav empfinden, wundert sich aber dann doch beim Blick auf den „Tacho“.

JP-Australia Supersport - das Fazit

Der bequemste Einstieg in die Freeraceklasse, das Board ist super einfach zu surfen, zu halsen und komfortabel im gesamten Windbereich. Die Gleitlage wirkt besonders stabil, was allerdings auch ganz enge Halsen etwas drosselt.

Kontrollierbarkeit, Komfort, Gleiten

Weniger racig

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Freeride
Freerace
Race

Technische Daten JP-Australia Supersport 111

  • Länge: 234,5 cm
  • Breite: 70 cm
  • Gewicht: 7,28 kg
  • Länge Gleitfläche: 58 cm
  • Rocker:2 mm
  • Shape bei 33 cm vom Heck: planes v, 2 mm
  • Shape bei 100 cm vom Heck: V mit sehr geringer Doppelkonkave , 13 mm
  • Preis: 2499 Euro
  • Infos unter jp-australia.com

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JP-Australia Supersport: Verfügbare Größen und Daten

Finnenkasten: Deep Tuttle Foil Box

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