In Leuchtfarbe und im Deck so flach wie der Lamborghini Countach versteckt der Volar sich nicht als Mauerblümchen im Freeridefeld. Das großflächige, breite und flache Deck ist hinten mit allen denkbaren Schlaufendübeln ausgestattet. Vom Lernen des Schlaufensurfens bis zum engagierten Heizen lässt sich das Board so mühelos anpassen und spricht eine breite Zielgruppe an.
Dazu passt die stabile Wasserlage schon beim Angleiten, die sich bis zum Topspeed nicht ändert. Der flache Bug zischt ganz dicht übers Wasser, das Board kippelt oder wackelt kaum seitlich, und die Nasenspitze bleibt auch in starken Böen unten. Auch wenn das Deck nach vorne nahezu keine Aufbiegung zeigt, gleitet das Board mit 17 Zentimeter Scoop zwar flach, aber frei genug über die Wellen. Wenn es doch mal ein paar Kabbelwellen mitnimmt, schlagen diese allerdings etwas knackiger unter den Bug. Dies fällt besonders auf, da das Board ansonsten, nämlich unter den Fußsohlen, sehr gedämpft übers Wasser gleitet. Durch die angenehme Verrundung im hinteren Deckbereich steht man auch in den Innenpositionen der Schlaufen bequem, ohne das Fußgelenk zu sehr zu strecken. In der Außenposition stehen die Fersen dann nahezu raceorientiert auf der dünnen, aber leicht boxigen Kante. Die stabile Gleitlage sorgt dabei immer für ein sicheres Gefühl, erfordert wenig Körperspannung, und auch durch Wellen oder kleine Belastungsfehler wird das Board allerhöchstens in Zeitlupe und ganz zaghaft vom Kurs abgebracht.
Dementsprechend forsch darf und muss man auch die Halse einleiten. Bei solidem Fußdruck stellt sich das Board aufs Rail, dann stabilisiert es sich in seinem Lieblingsradius (mittel bis weit) und zieht diesen unbeirrt stabil durchs Wasser – ob spiegelglatt oder ruppig zerfurcht – und gleitet mit bestem Speed auf dem neuen Kurs weiter. Eine durchglittene Powerhalse gelingt kaum einfacher. Gegen sehr enge, „snappy“ Turns baut das Board aber einen Widerstand auf, der nur mit viel Gewichtseinsatz überwunden werden kann und für leichte Surfer kaum aufzubringen sein dürfte.
Goya Volar - das Fazit
Der Volar ist so einfach zu surfen und zu halsen wie ein JP Magic Ride und wirkt zusätzlich eine Spur sportlicher. Das Board liebt mittlere bis weite Powerhalsenradien und fährt diese wie über eine gestellte Weiche, richtig enge Turns gelingen dagegen nur schweren Surfern.
Powerhalse lernen, Easy Surfing
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Enge Turns
Technische Daten Goya Volar Carbon 110
- Gewicht: 7,12 kg
- Länge: 244,8 cm
- Breite: 70,8 cm
- Länge Gleitfläche: 91 cm
- Rocker: 2,5 mm
- Shape bei 33 cm vom Heck: planes V, 5 mm
- Shape bei 100 cm vom Heck: leicht doppelkonkaves V, 6 mm
- Preis: 2090*/1550** Euro
- Infos unter goyawindsurfing.com
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Goya Volar: Verfügbare Größen und Daten
*Volar Carbon, **Volar