Freerideboards 2024Der Starboard Carve 119 Wood Sandwich im Test

Surf Testteam

 · 29.04.2024

Der Starboard Carve 119 Wood Sandwich im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
Kaum ein Board lässt sich so einfach und komfortabel fahren wie der Starboard Carve und wird dabei so schnell. Auch bei Powerhalsen macht der Carve seinem Namen alle Ehre.

Die üppige 71er Breite zieht sich beim Carve über einen Großteil der Boardlänge. Nahezu vom bulligen Bug bis kurz vor der hinteren Schlaufe verlaufen die Kanten fast parallel, was dem Board eine große Gleitfläche verleiht. Erst auf den letzten 30 Zentimetern wird das Heck schmal geschnürt und von unten durch markante zweistufige Cut-Outs ausgedünnt. Im verbleibenden Heck steckt eine Tuttle-Finne, die beiden Schrauben werden mit dem gleichen Torx befestigt wie die Fußschlaufen, was die Montage mit dem mitgelieferten T-Griff-Torx sehr erleichtert.

Die großzügige Gleitfläche in der Mittelsektion und die reduzierte Reibungsfläche im Heck nutzt der Carve im Match Race erbarmungslos. Das Board gleitet sehr gut an und beschleunigt dann schon bei schwachem bis mittlerem Gleitwind schnell auf besten Speed. Der Shape und die dicken, weichen Pads dämpfen dabei gleichermaßen und entkoppeln den Fahrer komfortabel von der Kabbelwelle. Der Carve bietet dabei zwei Fahrstufen: die entspannte Variante mit stabiler Gleitlage um beide Achsen (in einer der beiden Schlaufen-Außenpositionen) oder den Sportmodus mit Schlaufen ganz außen. Dann lässt sich das Board sehr, sehr frei pressen und fliegt – allerdings auch eine Spur nervöser – nur noch mit den letzten Zentimetern im Wasserkontakt. Die zusätzliche Schlaufenoption ganz innen eignet sich überwiegend für die ersten Gleitversuche und sorgt für die volle Punktezahl in der Aufsteigerwertung.

Doch der Starboard ist auch sonst überaus einfach zu surfen: Der Carve liegt im Dümpeln kippstabil, ist dann schnell ins Gleiten gebracht – etwas abfallen hilft dabei spürbar – und ist mit der bequemstem Schlaufen-Pad-Kombi gesegnet. Darin steckt man so sicher, dass man die Füße vor der Halse etwas lockern sollte. Dann gelingen vor allem mittlere Radien mit bestem Gleitverhalten: sehr stabil auf der Kante und mit geringstmöglichem Speedverlust. Das schmale Heck lässt sich obendrein noch sehr gut eng durch die Kurve lenken, und zwar ohne übermäßigen Kraftaufwand. Auch durch Wellen lässt sich das Board dabei nicht aus der Spur bringen.

Starboard Carve - das Fazit

Der Carve gibt maximale Leistung einfach preis; mit einem dämpfenden Komfortfahrwerk und der Erfolgsgarantie für flüssige, klassische Powerhalsen.

Speed im gesamten Windbereich

Gabel etwas höher einstellen wegen der Decksmulde

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Aufsteiger
Freeride
Freerace

Technische Daten Starboard Carve 119 Wood Sandwich

  • Gewicht: 7,62 kg
  • Länge: 238,5 cm
  • Breite: 71 cm
  • Länge Gleitfläche: 97 cm
  • Rocker: 0 mm
  • Shape bei 33 cm vom Heck: doppelkonkaves V 8,5 mm
  • Shape bei 100 cm vom Heck: doppelkonkaves V 8,5 mm
  • Preis: 2399/1949 Euro >> z.B. hier erhältlich

alle Angaben von surf gemessen

Starboard Carve: Verfügbare Größen und Daten

*Wood Sandwich/Starlight Carbon; Preise ab 129 Liter: 2449(129+139), 2499(149, 159, 169)/1999 (139-169) Euro

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