Der hawaiianische Hersteller Quatro hat neben den bereits von uns getesteten Modellen Cube (HIER gibt’s einen Test) und Power (Test) noch den Pyramid im Programm. Ob dieser auch in “normalen” Bedingungen auf Nord- und Ostsee eine Option ist, haben wir getestet.
An Land:
Verglichen mit dem Allround-Modell von Quatro, dem Cube, ist der Pyramid deutlich länger. Die Outline erscheint zudem stärker verrundet, da das Brett in der Mitte recht breit, im Bug- und Heckbereich aber recht schmal designt wurde. Die Bodenkurve im Heck ist verrundet, der Pyramid hat deutlich mehr Rocker als viele andere Boards der Testgruppe und auch als das Schwestermodell Cube. Auffallend ist das starke “V”, also ein angedeuteter Kiel, der sich bis weit in den Heckbereich zieht und auch ein besonders schnelles Umkanten (”rail to rail”) ermöglichen soll. Zudem wurde das Heck sichtbar ausgedünnt, um maximale Dreheigenschaften zu unterstützen. Schlaufen und Pads fallen griffig und bequem aus, hinten wird die Strap doppelt geschraubt, um ein Verdrehen zu verhindern.
Auf dem Wasser:
Dass der Pyramid eher für kraftvolle Wellen optimiert wurde, kann man beim Rausfahren durch die Brandung bereits erahnen: Die leicht angestellten Seitenfinnen produzieren minimal Fahrwiderstand, der üppige Rocker tut sein Übriges, um mit dem Board zwar passabel auf Touren zu kommen, aber sicher keinen Frühgleit-Pokal zu gewinnen. Einmal angepowert, läuft der Quatro dann aber flott und ausreichend frei durch den Chop, er bleibt dabei auch deutlich einfacher zu kontrollieren als so manches Vorgängermodell in der Vergangenheit. So richtig wohl fühlt sich der Pyramid dann auf der Welle: Er lässt sich leicht aufs Rail stellen und wunderbar variabel durch alle Radien von weit bis extrem eng drehen. Damit man dem Shape sein volles Potential entlockt, ist allerdings schon etwas Fahrkönnen nötig. Steht man aufrecht und unsicher an Deck, parkt das Brett vor drucklosen Wellen früher ein. Belastet man konsequent und mit Vorlage, carvt der Quatro Pyramid Turns wie mit dem heißen Messer durch die Butter und bietet das nötige Potential, um auch geslidete Cutbacks oder 360s auf Wellenface zu zaubern.
Quatro Pyramid 87 - das Fazit:
Der Pyramid ist umso besser, je besser Bedingungen und Fahrer sind. In druckvollen Sahnewellen ist er eine Macht, an normalen Tagen auf Nord- und Ostsee bietet der besser gleitende Cube allerdings die größere Allroundtauglichkeit.
Smoothe Turns, Potenzial für große Wellen
Leichter Fahrwiderstand
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Technische Daten Quatro Pyramid
- Gewicht: 6,55 kg
- Länge: 230,0 cm
- Breite: 58,7 cm
- Preis: 2590 Euro >>z.B. hier erhältlich