Das große Update hatte der Starboard Ultra in der letzten Saison erfahren, für 2024 läuft der Shape jetzt erstmal unverändert weiter. Umso spannender ist es zu sehen, wie sich das Board gegen die neue Konkurrenz behaupten kann.
An Land:
Die Outline des Ultra fällt insgesamt ziemlich rund aus. Das Board ist in zwei Bauweisen verfügbar und wird als Thruster ausgeliefert. Die Seitenfinnen stecken in der sogenannten Starbox, diese ist kompatibel mit US-Box- und (leicht modifizierten) Slotboxfinnen - wer also Zubehör- oder Seegrasfinnen besitzt, kann beide Systeme weiter benutzen. Die Pads sind überdurchschnittlich gut gepolstert, die Schlaufen sind mit sehr dicken Torx-Schrauben befestigt, die hintere Schlaufe wird doppelt verschraubt. Insgesamt fällt die Schrittbreite beim Starboard Ultra etwas breiter aus, wer nicht-zusammengehörende Plugs verwendet, kann den Stance aber auch verkleinern. Die kurze Mastspur ist leicht tiefer gelegt, was die Kontrolle des Boards verbessern soll. Das Unterwasserschiff wurde im vorderen Bereich leicht monokonkav gestaltet und geht vor den Finnen in ein V mit leichten Doppelkonkaven über. Im Heck weist der Shape zudem viel Kurve (”tail kick”) auf, was die Dreheigenschaften verbessern soll.
Auf dem Wasser:
Angesichts der runden Bodenkurve ist es nach wie vor überraschend, wie gut der Starboard Ultra Carbon ins Gleiten kommt. Keine Spur von Gleitschwelle - spritzig und sportlich beschleunigt das Board auf Topspeed, die Gleitlage auf der Geraden fällt ziemlich frei und quirlig aus. Damit bietet das Brett ideale Voraussetzungen, um auch an Tagen mit weniger Wind, in der Sprungwertung ordentlich zu punkten. Die guten Fahrleistungen schlagen auch auf der Welle ebenfalls zu Buche, der Starboard Ultra hält den Speed vor weniger kraftvollen Wellen richtig gut und sorgt damit dafür, dass man mit viel Speed beim Cutback ankommt und auch genug Dampf für Wavemoves wie 360s generieren kann.
Herausragend sind auch die Dreheigenschaften: Der Ultra lässt sich mit wenig Kraft in enge Radien pressen, bleibt auch bei hohen Geschwindigkeiten variabel zu drehen und zieht radikale Turns ans jedes Wellenface. Damit man das große Drehpotential des Boards auskosten kann, müssen allerdings Bedingungen und Fahrkönnen mitspielen, denn wenn die Wellen ruppig und der Wind stark wird, ist der Ultra zunehmend anspruchsvoll zu kontrollieren. Dann würde man sich sowohl auf der Geraden als auch beim Wellenabreiten mehr Führung und Laufruhe wünschen.
Starboard Ultra Carbon - das Fazit:
Der Starboard Ultra Carbon punktet mit überdurchschnittlichen Gleit- und Dreheigenschaften sowohl auf der Ostsee, als auch in großen Ozeanwellen. Wer ein Brett auch für ruppige Bedingungen oder den Einstieg ins Wavesurfen sucht, sollte Alternativen checken.
Gleiten, Variabilität
Kontrolle im Chop
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Technische Daten Starboard Ultra Carbon
- Gewicht: 6,31 kg
- Länge: 224,2 cm
- Breite: 58,4 cm
- Preis: 2999*/2499** Euro >> hier erhältlich