SicherheitTrapez & Prallschutzweste in Einem - die ION Rush Vest im Test

Manuel Vogel

 · 02.07.2024

Wir haben die ION Rush Vest ausprobiert
Foto: Marius Gugg
Die ION Rush Vest ist Wing-Trapez und Prallschutzweste mit stichfester Polsterung in einem. Wir haben das Teil ausprobiert - hier gibt’s den Testbericht.

Fest jeder Wingfoiler und jede Wingfoilerin nutzt eine Prallschutzweste - aus gutem Grund. Problematisch ist es dabei allerdings, diese Westen mit Trapezen zu kombinieren (HIER gibt’s einen Überblick darüber, welche Trapeze Sinn machen). Hersteller ION hat jetzt mit der Rush Vest ein Konzept im Programm, die man entweder als Prallschutz-Trapez-Kombination nutzen kann, oder auch beide Komponenten einzeln. Wir haben die Neuheit ausprobiert.

Biegsame Platten zum Schutz vor dem Foil

Die Rush Vest ist gewissermaßen modular aufgebaut, die einzelnen Protektoren können wahlweise hinzugefügt oder weggelassen werden. Gleiches gilt auch für das Trapez. Im Gegensatz zu herkömmlichen Prallschutzwesten hat die Rush Vest, zusätzlich zur Polsterung, biegsame Platten, die vor allem die Funktion haben, Stichverletzungen durch das scharfe Foil zu vermeiden. Brustkorb und Rücken sind dann auch tatsächlich wie von einem Schutzpanzer umhüllt - das Gefühl der Unbesiegbarkeit macht sich also schon beim ersten Anziehen breit. Positiv hierbei ist allerdings, dass die biegsamen Platten so gestaltet wurden, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Ebenfalls pfiffig ist die Polsterung im Schulterbereich, also genau dort, wo man beim Tragen des Equipments oft den harten Foilmast ablegt. Erhältlich ist die Weste in den Größen S/M/L/XL und XXL für 339,99 Euro.

surf/img-6706_7827978543783378432960482159c687Foto: Marius Gugg

Das Trapez wird an der ION Rush Vest hinten mittels Klettverschlüssen befestigt. Die Höhe lässt sich individuell anpassen, sowohl niedrige als auch sehr hohe Hakenpositionen sind möglich. Simpel und funktional fällt der Verschluss aus. Der Haken sitzt stramm am Körper und klappt nicht, wie bei einigen anderen Wing-Trapezen der Fall, seitlich weg. Wer den Haken eher niedrig einstellt, muss dann beim Aufsteigen aufs Brett etwas aufpassen, um den Haken nicht im Board zu “verewigen”. Einmal eingehakt, verteilt sich der Zug sehr angenehm über den Rücken, die Rush Vest bietet diesbezüglich einen deutlich höheren Komfort als viele andere Wing-Trapeze, die teilweise eher minimalistisch designt wurden. Gefehlt hat uns einzig die Möglichkeit, eine Leash einzuklinken - wer also mit Hüftleash unterwegs ist, kommt sich hier ins Gehege.

Die biegsamen Platten im Rumpfbereich schützen vor dem scharfen FoilFoto: Manuel VogelDie biegsamen Platten im Rumpfbereich schützen vor dem scharfen Foil

Im Praxiseinsatz schützt die Weste sowohl bei harten Einschlägen auf dem Wasser, bietet darüber hinaus aber auch zusätzliche Sicherheit bei unplanmäßigem Foilkontakt. Trotzdem ist die Bewegungsfreiheit der Arme stets gewährleistet. Durch die Panzerung im Bereich des Rückens werden auch die auftretenden Kräfte des Trapezes sehr angenehm und flächig verteilt. Vor allem wenn man an großen, zugstarken Wings hängt und auch mal lange Schläge fährt, ist das eine Wohltat.

ION Rush Vest - das Fazit

Die ION Rush Vest bietet hervorragenden Schutz, ohne die Bewegungsfreiheit spürbar einzuschränken. Der modulare Aufbau macht absolute Sinn und das Trapez verteilt die auftretenden Kräfte sehr angenehm - auch für lange Schläge bei viel Wind oder den Einsatz bei Races ist die Weste daher ideal.

Guter Schutz; Modularer Aufbau

Haken klappt nicht weg

Keine Leash-Arretierung


Meistgelesen in der Rubrik Wingsurfen