2024 ist Surfen erstmals olympisch, eine zweiteilige Dokumentation des ZDF beleuchtet aus diesem Anlass die Wurzeln und Meilensteine der Surf-Geschichte. Ausgehend vom Olympia-Spot Teahupoo und den Rekord-Wellen von Sebastian Steudtner in Nazaré wird der Bogen geschlagen zu den wellenreitenden Polynesiern, die einst James Cook beeindruckten.
Episode 1: Wie der Mensch auf die Monsterwellen kam - von den Anfängen bis in die 1960er Jahre
Natürlich spielt auch Duke Kahanamoku eine zentrale Rolle, aber auch Randfiguren wie Peter Blake, der durch Kahanamoku vom Surfen besessen wurde und als Erfinder der Finne gilt, werden gezeigt. Spannend aus Windsurfer-Sicht ist unter anderem Tom “Pohaku” Stone, der Vater von Josh Stone, der Boards in traditioneller Weise baut und die Ursprünge des Sports am Leben erhält.
Episode 2: Surfen zwischen Kult und Kommerz - von den 1960er Jahren bis heute
Der zweite Teil beginnt dann in den 1950er Jahren, als Surfen durch moderne, kurze Boards einen Schub erfuhr, sich über die Welt ausbreitete und von der Subkultur zum Trend wurde. Massen-vergnügen an den Stränden Kaliforniens, Mainstream-Kitsch wie “Gidget” und Kult-Filme wie “Endless Summer” prägen das Bild der Surfer.
Das bedeutet auch ein großes Geschäft und führt zur Kommerzialisierung. Große Events mit viel Medien-Rummel und schillernde Stars wie Lisa Andersen und Kelly Slater machen Surfen zu einem Geschäftsfeld. Gleichzeitig versuchen die indigene Bevölkerung von Hawaii, ihre Wurzeln nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und durch den Zustrom von Touristen udn Surfern aus aller Welt nicht unterzugehen.
Die beiden etwa 45 Minuten langen Teile der Dokumentation sind kurzweilig und für alle Wassersportler reizvoll. Viele historische Episoden kennt man zwar aus Stacy Peraltas Big Wave-Film “Riding Giants” von 2006, den Filmemachern gelang es jedoch, dazu noch neue Aspekte auszugraben.