Hüpfende Herzen
Wenn der Wecker früh klingelt, will man sich beim Gedanken an zugefrorene Autoscheiben am liebsten nochmal umdrehen – und die Fahrt an die Küste ausfallen lassen. Aber auch hier im Südwesten Englands lohnt sich das Aufraffen immer. So wie an diesem Tag, als bei eisigem Westwind das Winterlicht die Herzen der Windsurfer hüpfen ließ. Und die der Fotografen!
Eiskaltes Glück
Die Nacht war kurz und unruhig. Vermutlich lag es am Klappern der Fensterläden, der Vorfreude und den Zweifeln, ob man sich diesen Sturm auf der eiskalten Ostsee wirklich geben sollte. Zum Glück hat Kristoffer Living trotz drei Grad und 40 Knoten durchgezogen – überhaupt und ganz besonders bei diesem Backloop am schwedischen Spot D-Break.
Brennender Himmel
Kurz nach Weihnachten war es soweit. Die Kälte wich einer ausgeprägten Südwestlage. Für den französischen Windsurf-Pro Jules Denel war es der Auftakt zu den besten Wochen in der Heimat. Für seinen Job brennt aber offensichtlich auch der Fotograf – ein Dauerwaschgang bei Strömung und fünf Grad Wassertemperatur ist kein Zuckerschlecken.
Blitzlicht-Gewitter
Im Pool am Brouwersdam wird‘s auch im Winter voll. Wer wie Local Davy Scheffers die perfekten Bedingungen genießen will, muss also früh aufstehen. Fotograf Jaco Kleijwegt half bei der Beleuchtung etwas nach – mit zwei lichtstarken Blitzen.
Wutausbruch
Steinige Mole, düsterer Himmel, dazu eine ziemlich brachiale Nordseewelle – Dänemark im Winter kann wirken wie ein Wutausbruch der Natur. Leon Jamaer setzt dem seine norddeutsche Bierruhe und die nötigen Skills entgegen.
Knicklicht
Dort, wo die Mecklenburgische Küste einen Knick macht, liegt Ahrenshoop. Selten werden die Wellen hier mal richtig fett – aber Lina Erpenstein weiß natürlich, wann sich die Reise lohnt. An diesem Tag passte alles: Wind, Wellen und das weiche Winterlicht.
Sirenengesang
Ein perfekter, menschenleerer Pointbreak, zart angeleuchtet vom Abendlicht – die Szenerie im Norden Fuerteventuras muss für Dany Bruch wie Sirenengesang gewirkt haben.
Kaffeekränzchen
Normaler weise ist vor den Kapverden das Wasser glasklar. Doch dieser Swell war so groß, dass die Sets an der Küste große Mengen Erde und Sand abtrugen und dem Ozean ein ungewohntes Kaffeebraun verliehen. Weil der Worldcup-Spot Ponta Preta an diesem Tag auf Sal unfahrbar war, endete Thomas Traversa in Fontana. Doppelt masthohe Sets rollten hier über das scharfe Lavariff. Gesellschaft auf dem Wasser? Fehlanzeige! Also ging Thomas alleine raus und war hinterher so aufgewühlt und tatterig wie nach zwölf Espressi. Wer kann es ihm verdenken?!