Bernd Roediger sprach vom “besten Windsurf-Tag der vergangenen Jahrzehnte”, und das muss schon etwas heißen. Schließlich lebt der Mann auf Maui und hat Anfang des Jahres bereits den PWA-Contest vor Punta Preta gewonnen. Der Hawaiianer feierte den IWT-Contest auf Fiji nach dem ersten Wettkampf-Tag in einem emotionalen Text.
Vorangegangen war eine fast einwöchige Wartezeit, bis der legendäre Spot Cloudbreak zum Leben erwachte. Eingeladen und angereist waren neben Down-the-line-Spezialisten wie Roediger, Morgan Noireaux und Camille Juban auch Robby Swift sowie das Vater-Sohn-Duo Björn und Liam Dunkerbeck. Die IWT wurde vor Ort von den Locals der Fiji Surf Company unterstützt, die den Spot wohl besser kennen als die meisten anderen.
Die lokalen Behörden hatten die Erlaubnis erteilt, während der zehntägigen Waiting Period an drei Tagen jeweils sechs Stunden Wettkampf auf dem Riff abzuhalten. Schon vor dem offiziellen Start waren die meisten Fahrer zum Warm-Up draußen und zeigten, welches Potential im Spot steckt. Doch erst in den letzten drei Tagen erlaubten die Bedingungen den Start der Heats.
Die besten Bilder vom IWT-Contest vor Fiji
“Was gestern geschah, war ein erstklassiges Zusammentreffen von Bedingungen, die eine Gelegenheit geschaffen haben, die jeder Fahrer vielleicht schon mal während ihrer Karriere oder auf Reisen erleben durfte. Dass das nun bei einem Contest geschah, bedeutete dass alle dieses zur gleichen Zeit genießen durften. Ein gemeinsamer Traum wurde wahr!” schrieb Bernd Roediger.
Nach einer Qualifikations-Runde und einer Art “Bewährungs-Runde” für die Ausgeschiedenen traten jeweils vier Fahrer in den Halbfinalen an. Am Ende des Tages standen Roediger, Morgan Noireaux, Camille Juban und Robby Swift im Finale von Fiji. Doch so traumhaft die Bedingungen waren, so schnell verschwand der Wind gegen Abend. “In fünf Minuten gehen wir Wellenreiten!” rief Robby Swift seinem Gegner Bernd Roediger auf dem Wasser zu, und genauso kam es dann auch.
Spektakuläre Bedingungen auch im Finale
Am zweiten Tag mit ausreichenden Bedingungen durften die Damen aufs Wasser. Nur vier waren angetreten, sie traten jeweils dreimal gegeneinander an: Jessica Crisp, Kate Barker Angela Cochran und Jane Seman zeigten vor Cloudbreak, das sie sich nicht verstecken müssen. Am Ende gewann Jane Seman, die schon 1997 beim legendären PWA-Contest vor Namotu dabei war. Den zweiten Platz teilen sich Angela Cochran und Jessica Crisp vor Kate Barker.
Am letzten Tag des Contests mussten alle Beteiligten dann ein wenig Geduld aufbringen, bis das Finale der Herren gestartet werden konnte. Bernd Roediger erwischte einen schlechten Start und verbrachte zunächst längere Zeit auf dem seichten Riff, so dass es für ihn nur zu Platz vier reichte. Zwischen den Teamkollegen Robby Swift und Morgan Noireaux ging es sehr knapp zu, am Ende kam Noireaux auf Platz zwei. Damit war klar, dass der Sieger Camille Juban heißt! “Das bedeutet mir viel, auch für die gesamte Windsurf-Community. Ich hoffe, das bringt auch andere Leute dazu, hierherzukommen und einen Contest zu starten!” sagte er bei der Siegerehrung auf dem Katamaran der Judges. Die Trophäe mit den Namen der Sieger soll auf Fiji öffentlich ausgestellt werden.
Ergebnisse IWT Pro Invitational Fiji
Herren:
- 4. Bernd Roediger
- 3. Robby Swift
- 2. Morgan Noireaux
- 1. Camille Juban
Frauen
- 4. Kate Barker
- 2. Jessica Crisp
- 2. Angela Cochran
- 1. Jane Seman
Masters (nicht offiziell)
- 3. Simeon Glasson
- 2. Björn Dunkerbeck
- 1. Kai Katchadourian