Für 599 Euro bekommt man bei Direktvertreiber GunSails mit dem Modell Loop ein preiswertes Set, bei dem vom Segel bis zum letzten Tampen alles dazugehört. Wie sich das Kindersegel Loop im Test schlägt? Hier erfahrt ihr es.
An Land
In drei Größen von 2,4 bis 3,6 Quadratmeter gibt’s das Loop Kindersegel sowohl einzeln, als auch als Set mit allen Zubehörteilen - wir haben das Set mit dem 2,4er Segel getestet. Das GunSails Loop macht beim ersten Riggen einen wertigen Eindruck. Topp und Unterliek sind aus solide dimensioniertem Gittermaterial gefertigt, im Centerbereich sorgt klarer Monofilm für eine gute Durchsicht. Der Mastprotektor ist recht dünn, aber lang genug. Das Vierlatten-Konzept kommt mit einer zusätzlichen, kürzeren Segellatte für den Centerbereich. Tauscht man die lange Latte über der Gabel gegen die kürzere, soll das Segel noch mehr Profil für Leichtwind ausbilden - so zumindest die Theorie. Zum Set gehört der Loop RDM-Mast, der vergleichsweise edel und leicht erscheint und einen Carbongehalt von 50 Prozent besitzt - das ist bei Kinderriggs durchaus bemerkenswert. Eher basic fällt die Gabel aus: Das Verstellsystem ist so bewährt wie funktional, der Griffdurchmesser der Holme ist für kleine Kinderhände absolut angemessen. Kopfstück und Holme sind aber nicht ganz so steif wie bei beispielsweise bei Duotone, Goya oder NeilPryde, dafür punktet die GunSails-Gabel mit geringem Gewicht.
Beim Trimmen des Segels steht der Mast oben ein wenig über. Dank Variotopp wären auch längere Masten verwendbar - unsere Empfehlung lautet aber auch beim GunSails Loop: Je kürzer der Mast, desto besser! Absolut hilfreich ist auch die Trimmarkierung Fred im Topp, die beim Finden des passenden Vorliekstrimms hilft. Unterm Strich macht das Loop-Set in punkto Ausstattung einen sehr guten Eindruck, zumal auch alle Tampen und sogar die Startschot zum Lieferumfang dazugehören.
Auf dem Wasser
Auch im Testeinsatz bestätigt das GunSails Loop den positiven Eindruck. Dass es auf der Waage zu den leichtesten Sets gehörte, findet sich auch auf dem Wasser wieder - das Segelaufholen und erste Manöver wie Wenden und Halsen gelingen spielerisch leicht. Ebenfalls positiv ist, dass das Loop-Segel auch bei leichtem Grundwind bereits ein tiefes Profil zieht, was für guten Vortrieb sorgt. Wen die Kinder überwiegend bei Leichtwind surfen, kann man das Segel durch den Einbau der kurzen Segellatte noch etwas bauchiger und vortriebstärker machen, da das Profil dadurch noch etwas weicher wird. Unabhängig davon punktet das GunSails Loop aber vor allem aufgrund seiner guten Windrange: Es bietet bei Leichtwind viel Power, liegt ausgewogen und eigenstabil in der Hand, hält aber auch bei starken Böen das Profil hervorragend. Frühes Angleiten und lange Schläge mit Topspeed gelingen dabei ebenso gut, wie erste Jumps oder sogar Wellenritte. Einzig die recht simpel abgestimmte Gabel sollte man gegebenenfalls gegen eine etwas stabilere tauschen, sobald der Nachwuchs mit ersten Sprüngen anfängt.
GunSails Loop - das Fazit
Mit dem Loop bietet GunSails ein hervorragendes Paket, das sowohl in punkto Gewicht, als auch beim Einsatzbereich zu den absoluten Topmodellen gehört. Die Zielgruppe erstreckt sich von Neueinsteigern bis hin zu kleinen Rippern, die schon Gleiten und Tricksen wollen. Gemessen daran scheint der Preis absolut fair!
Einsatzbereich, Preis-Leistung, Handling
Gabel für Starkwind, etwas weich
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Technische Daten GunSails Loop 2,4
- Gewichte (eigene Messung): Segel 1,92 kg // Mast 1,03 kg // Gabel 1,49 kg
- Mast: GunSails Loop RDM 300 (50% Carbon)
- Gabelbaum: GunSails Pro Kid 120-160 cm (85 Euro)
- Lieferumfang: Segel, Gabelbaum, Mast, Mastbecher, Tampen, Startschot, Tasche
- Preis (Testmodell/Set): 599 Euro
- Infos unter gunsails.com