Klick... klick... klick… Im Zeitlupentempo tippte der junge Mann am Serviceschalter der Mietwagenfirma auf seiner Tastatur herum. Eine schlappe halbe Stunde waren wir nun schon mit dem Abwicklungsprozess für unseren bereits im Voraus reservierten und bezahlten 4X4 Pickup beschäftigt. Eine weitere viertel Stunde später hatten wir dann endlich den Schlüssel. Der Mann verabschiedete uns unglaublich freundlich und wünschte uns alles Gute für unseren Trip. Schon fühlte ich mich ein bisschen schuldig dafür innerlich so ungeduldig gewesen zu sein. Mit meiner europäisch gehetzten Art war ich einfach ein anderes Tempo gewohnt. Das sollte ich in den kommenden zwei Wochen noch mehrfach feststellen.
Wir, heißt Dieter Van der Eyken, Tim Van Dam und ich, beluden den Pickup mit unseren sechs Boardbags und Reisetaschen in der brütenden Nachmittagshitze von Santiago. Nach knapp drei Stunden rollten wir in Matanzas ein. Hier herrschte ein völlig anderes Klima und wir packten die gerade weggepackten Jacken und Mützen wieder aus. Der Blick über die nebelverhangenen Klippen über geradezu endlose Wellen war atemberaubend und ließ uns die kriechende Kälte fast schon wieder vergessen.
Großes Publikum am Strand, die weltbesten Profis auf dem Wasser
Am nächsten Morgen trafen wir beim Spaziergang durch das kleine Fischerdorf bereits viele bekannte Gesichter. Die meisten Worldcup-Fahrerinnen und Fahrer waren bereits für den Contest eingetroffen, der in drei Tagen beginnen sollte. Der Surazo Infernal Worldcup Chile sollte in diesem Jahr zum ersten Mal den 5-Sterne-Status innehaben - das hieß, dass volle 10.000 Punkte für das World Ranking zu vergeben waren und nahezu das gesamte Starterfeld der weltbesten Wave-Surferinnen und Surfer angereist war, um gegeneinander anzutreten.
Nach zwei Warmup-Tagen mit jeweils Sessions in Topocalma und Matanzas ging es auch schon los. Aufgrund des langen Osterwochenendes war das kleine Dorf brechend voll mit Touristen aus Santiago und Umgebung. Dementsprechend viel Publikum war bei der bunten Opening Ceremony anwesend. Lokale Autoritäten wie unter anderem die Präsidentin der Fundación Olas Chilenas begrüßten die Rider und das Publikum und betonten mehrfach wie stolz sie waren, zum ersten Mal als Worldcup auf der World Tour vertreten zu sein. Beendet wurde die Zeremonie mit einem Auftritt eines chilenischen Tanzpaars, das einen kulturellen Paartanz zeigte und einem Foto aller Rider mit ihrem Segel.
Am selben Nachmittag sollte es auch schon losgehen: In den Ausläufern des letzten Swells zeigten die Jungs und Mädels der U18-Kategorie, was sie draufhatten. Die beiden Severne-Rider Sol Degrieck und Ryu Noguchi zeigten mit dominierenden Performances, dass kein Zweifel an den Siegern bestand. Mit radikalen Turns und Aerials sicherten sie sich jeweils den ersten Platz ihrer Kategorie.
Auftakt bei wenig Wind
Am nächsten Tag wurde es für die Qualifikanten, 24 Männer und 3 Frauen, ernst. In einer eigenen Elimination sollten sie gegeneinander antreten und nur die Top 2 würden sich für das Hauptfeld der Pro Rounds qualifizieren. In eng umkämpften Heats zeichnete sich bald ab, dass die Taktik eine große Rolle spielen sollte. Die 17-Minuten-Heats in Kombination mit schwachem Wind erlaubten wenig Raum für Fehler. So mussten die Rider ihre Wellen gut aussuchen und gaben alles, um auf ihren Füßen zu bleiben.
In sehr marginalen Bedingungen setzten sich am Ende des Tages vor allem die Locals durch und qualifizierten sich für das Halbfinale. Der extrem schwache Wind machte es für die meisten Rider nahezu unmöglich, sich innerhalb der Heat Zeit zweimal im Break zu positionieren und eine Welle abzureiten. Die Local Knowledge schien sich hier auszuzahlen und so schafften es Matias Vargas, Vincente Gonzalez, Cristobal Zegers und der Israeli Tomer Shamgar sich durch die Runde zu kämpfen.
Locals setzten sich in der Challenger Round durch
An Tag 3 sollten die Pro Fleets zum ersten Mal in Aktion treten. Doch zuvor gab es noch die zwei Challenger zu entscheiden, die sich der Main Fleet stellen würden. Im eng umkämpften Finale der Männer qualifizierten sich der erneut der Local Vincente Gonzalez und Tomer Shamgar. Bei den Frauen setzten sich die Argentinierin Dominica Osman und Local Camila Curinao durch.
Head Judge Boujmaa Guilloul erklärte im Skippers Meeting, was die Judges sehen wollten: Kritische Hits und Surfstyle Turns, anstatt Freestyle Manöver auf flachen Teilen der Welle. Die Aufgabenstellung war also klar. In 17-Minuten-Heats mit vier Ridern sollten die zwei besten Wellen in die Wertung eingehen. Das Elimination System der International Windsurfing Tour, die Ausrichter des Events waren, war eine Dingle Elimination. Das hieß, die erste Runde war keine Ausscheidungsrunde, sondern sortierte die Rider neu für die kommenden Runden. Die Top 2 der jeweiligen Heats übersprangen eine Runde und qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale, während Platz 3 und 4 eine weitere Chance in der Elimination Round haben sollten.
Magisches Chile
In einem spektakulären ersten Heat setzten sich der amtierende Weltmeister Marcilio Browne und Camille Juban durch. Knapp dahinter landete der junge Pole Adam Warchol, der mit kraftvollen Turns beeindruckte und sich am Ende nur knapp geschlagen geben musste. Da der Wind nun stark genug war, um hinter dem Break ins Gleiten zu kommen konnten sich die Rider schneller für die nächste Welle positionieren und nahmen anstatt der drei Wellen nun bis zu sieben Wellen innerhalb der Heat-Zeit. So konnten wir im Publikum beste Windsurfaction in Premium Bedingungen mitverfolgen. In actionbeladenen Heats setze vor allem Julian Salmonn am Ende der Runde ein Statement: Mit Turns, die sich von allen anderen Ridern abhoben, verteilte er quasi doppelt so viel Spray und sicherte sich mit dem höchsten Heatscore der Runde, 15,36 Punkte, einen klaren Einzug ins Viertelfinale.
Eine total andere Art zu windsurfen, als wir sie von der Ostsee kennen.”
Danach war es Zeit für die erste Runde der Frauen. Ich war im zweiten Heat. Da der Wettkampf seit 12 Uhr lief, war kein Platz in der Area um die Bedingungen zu testen. So konnte ich meine Segel- und Boardgröße nur vom Strand aus raten. Das Abendlicht warf einen goldenen Schimmer über die Küstenlinie von Matanzas und ich genoss in den Minuten vor meinem Heat die Aussicht. Als es losging konnte ich mir relativ bald die erste Welle schnappen, aber mir wurde schnell klar, dass obwohl ich draußen gleiten konnte, auf der Welle nahezu kein Wind im Segel war. Das hieß jeder Speed und Flow musste über das Board von der Welle kommen. Eine total andere Art zu windsurfen, als wir sie von der Ostsee kennen.
In den 17 Minuten konnte ich mir genau drei Wellen schnappen. Nachdem ich die ersten zwei Scores hatte, wusste ich, dass ich nun ein bisschen mehr riskieren konnte und fand eine schöne dritte Welle, die am Ende mein bester Score sein sollte. Die Ausblicke, die ich entlang der Welle während meines Waverides genießen konnte, schwirrten mir noch tagelang im Kopf herum. Chile ist wirklich magisch!
Warten auf den großen Tag
Die kommenden Tage waren geprägt von viel Warterei am Strand, während der Wettkampf langsam voranschritt. Aufgrund des sehr leichten Winds hatte die Race Direction entschieden, die Heats auf 27 Minuten zu verlängern und so schafften wir es jeden Tag etwa eine Runde zu komplettieren. Leider war für meinen Coach und Roommate Dieter Van der Eyken schon in der zweiten Runde Schluss. In Runde 3 sorgten die starken Locals für ein paar Überraschungen. So musste sich zum Beispiel der derzeitige Weltranglistenerste Bernd Roediger dem Local Diego Fabres und Thomas Traversa geschlagen geben.
Auch bei den Frauen gab es ein paar Überraschungen: Für die letztjährige Vizeweltmeisterin Sarah Hauser und Ranglisten-Vierte Maria Andres war im Viertelfinale Schluss. Ich schaffte es, mein Viertelfinale zu zu gewinnen und zog damit ins Halbfinale ein. Auffallend souverän zeigte sich die junge Deutsch-Spanierin Alexia Kiefer. Mit powervollen Turns überzeugte sie die Judges und sicherte sich damit ihren Platz im Halbfinale.
Final Day = Big Day
Am Morgen des siebten Tages begrüßte uns der Head Judge mit den Worten „Welcome to Finals Day“. Neben einem Frauen-Viertelfinale gab es nur noch die Halbfinals und Finals zu fahren. Schon um 11 Uhr war am Horizont eine Windlinie zu sehen. Kurz nach dem Skippers Meeting war der Wind in der Bucht angekommen und die ersten Rider machten sich für ihre Heats ready. Ich hatte bereits vor dem Meeting mein 4,8er aufgebaut, denn ich wollte die Bedingungen testen, bevor die Area für die Heats gesperrt wurde. In sehr leichtem Wind konnte ich in 40 Minuten dümpeln genau eine Welle finden. Na das konnte ja heiter werden!
Schon ein paar Minuten später ging es dann los. Da an diesem Tag noch einige Heats zu fahren waren und sich aufgrund des zunehmenden Swells genügend Gelegenheiten für alle Rider ergeben sollten ihre Wellen zu finden, wurden die Heats auf 22 Minuten gekürzt. Im letzten Viertelfinale der Frauen setzten sich die Vorjahressiegerin Jane Seman und die Lübeckerin Maria Behrens durch. In den hoch besetzten Viertelfinals der Männer blieben die top-gesetzten Fahrer weitestgehend standhaft. Der Kanare Marino Gil, der im Vorjahr durch seine exzellente Performance in Pozo aufgefallen war, beeindruckte auch hier und holte sich in seinem Viertelfinale mit radikalen Turns den Sieg. Zusammen mit Philip Köster zog er damit ins Halbfinale ein, um dort auf Victor Fernandez und Thomas Traversa zu treffen. Für den in den Vorrunden stark aufgetretenen Julian Salmonn war leider auch das Viertelfinale die Endstation.
Und schon war mein Halbfinale an der Reihe. Obwohl ich in der letzten halben Stunde hatte zusehen können, wie der Wind immer stärker wurde, entschied ich mich für mein größtes Segel - 4,8 - denn in der Impact Zone schien der Wind nach wie vor sehr leicht zu sein und die starke Strömung erlaubte es kaum, in Bewegung zu kommen. Also schnappte ich mir mein Equipment und surfte hinaus zum Point, um mich für den Heat zu positionieren.
Als meine Uhr noch eine Minute Transition-Zeit anzeigte, sah ich wie der gesamte Horizont anfing sich zu bewegen. Ich traute meinen Augen kaum. Ein riesiges Set war im Anmarsch und das genau eine Minute zu früh für den Start des Heats. Ich dachte schon “Mist jetzt wird es ewig dauernd bis das nächste Set kommt“ und halste aus einer der Setwellen heraus, als ich sah, dass sich am Horizont nach wie vor die Wellenberge türmten. Es müssen sicher acht Wellen im Set gewesen sein.
Matanzas on fire
Mit einer gut platzierten Wende konnte ich mich besser positionieren als meine Gegnerinnen und konnte mir die größte Welle des Sets holen. Genau zum Startbuzzer des Heats begann ich meinen Wellenritt. Als ich in den ersten Turn rein dropte dachte ich „Mensch, vom Strand sahen die Wellen gar nicht so riesig aus!“ Locker masthoch und nahezu perfekt türmte sich die Welle vor mir auf. Nach drei Turns blicke ich hinter mich und sehe, dass mir noch weitere Wellen folgen sollten. Ich entschied auszusteigen und mich für die nächste Welle am Point zu positionieren. Eine gute Entscheidung, denn die Strömung im Break war mittlerweile so stark, dass man innerhalb von Sekunden mehrere hundert Meter an Höhe verlor. So konnte ich mich relativ schnell erneut gut positionieren und mir die nächste Welle schnappen.
Mensch, vom Strand sahen die Wellen gar nicht so riesig aus!“
Im Adrenalinrausch kam ich vom Wasser und erfuhr von meinem Coach Dieter Van der Eyken, dass ich mir den ersten Platz im Heat und damit den Einzug ins Finale gesichert hatte. An zweiter Stelle hatte sich die 14-Jährige Sol Degrieck qualifiziert. Ungläubig verfolgte ich das zweite Halbfinale, in dem ein über-masthohes Set nach dem anderen hereinrollte. Matanzas war schlichtweg ‚on fire‘, genauso wie Alexia Kiefer und Pauline Katz, die sich mit souveränen Performances die letzten Plätze im Finale sicherten.
In den darauf folgenden Halbfinals der Männer überschlugen sich die Ereignisse. Mit einem massiven Wave 360 brachte Morgan Noireaux den gesamten Strand zum Jubeln und sicherte sich mit dem bis dahin höchsten Heatscore den Einzug ins Finale. Neben ihm beeindruckte Camille Juban mit furchtlosen Aerials und ließ sich mit dem Ritt der größten Welle des Tages seinen Platz im Finale nicht mehr nehmen. Im zweiten Halbfinale setzten sich Philip Köster und Victor Fernandez mit einer Waveriding Masterclass gegen ihre beiden Kontrahenten Thomas Traversa und Marino Gil durch.
Finale bei epischen Bedingungen
Direkt im Anschluss sollte das Frauen-Finale stattfinden. Ich wartete sicher fünf Minuten lang im Wasser auf der Sandbank stehend bis sich die erste Lücke in den Sets ergab und ich durch den Break hinaus surfen konnte, um mich rechtzeitig zu positionieren. Schon innerhalb der ersten Minuten rollte das erste Set herein und es kam zum ersten Schlagabtausch. Matanzas lieferte uns die wohl besten Bedingungen der jüngeren Windsurfgeschichte und damit eine unglaubliche Bühne für das Wavesailing. Ich konnte anfangs eine solide erste Welle finden, doch kam danach aufgrund zweier Crashes ein wenig aus dem Rhythmus. Zehn Minuten vor Ende des Heats fand ich meine bis dahin beste Welle. Ich verknüpfte mehrere Turns mit zwei Hits und holte mir damit 7.00 Punkte. Trotzdem war mir klar, dass ich vermutlich noch hinten liegen würde.
Als noch fünf Minuten auf der Uhr standen, war ich zurück am Point. Es musste doch noch eine Welle kommen! Mit vier verbleibenden Minuten fand ich eine Welle und verfolgte sie bis zum brechenden Teil. Doch sie wurde fett und löste sich auf der Sandbank auf. Ich drehte um. Dreieinhalb Minuten, da musste doch noch etwas kommen! Und tatsächlich, mit drei Minuten to go hatte ich eine Setwelle. Jetzt zählte es! Ich gab all meine Energie in diese letzte Welle und fand mehrere gute Sections für meine Turns. Was ein Finale!
Der erste Worldcup-Sieg
Zurück am Strand gab es noch kein offizielles Ergebnis. Die Spannung war kaum auszuhlaten. Nach nervenaufreibenden Minuten kam endlich der Score für meine letzte Welle: 7.23 Punkte und damit der Sieg im Finale! Mein erster Worldcup Sieg! Auf diesen Moment hatte ich so lange gewartet!
Es war, als hätte man uns in den Film „Minds Wide Open“ hinein gebeamt.”
Noch halb in Ungläubigkeit verfolgte ich das Herrenfinale vom Strand aus. In Traumbedingungen und einer geradezu endlosen Flut an Setwellen übertrumpften sich die Rider im Minutentakt gegenseitig. Camille Juban startete direkt mit einem nahezu perfekten Ride: 9.03 Punkte! Philip Köster und Victor Fernandez antworteten ihrerseits mit Rail-to-Rail turns in amtlichen Sections. Wow, es war wirklich als hätte man uns in den Windsurffilm „Minds Wide Open“ hinein gebeamt! Was ein Spektakel. Nach einem etwas langsamen Start holte Morgan Noireaux zur Aufholjagd aus und stach mit seinen Trademark surfstyle heraus. Mit mehreren exzellenten Wellenritten katapultierte er sich in Führung. Bis kurz vor Ende sah es so aus als würde er sich den Sieg holen, doch Camille Juban war noch nicht fertig mit seiner Show.
Jubel über Camille Jubans Monster-Aerial
Acht Minuten vor Ende des Finales fand er eine sich perfekt formende Welle am Point. Mit mehreren radikalen Turns in der Tasche fand er die Highline und baute jede Menge Speed auf um sich der gnadenlosen Endsection zu stellen. Die Ebbe in Kombination mit der teils knietiefen Sandbank machte diesen Teil der Welle geradezu angsteinflößend. Er setzte zum Monster-Aerial an. Das Publikum am Strand hatte es alle aus ihren Sitzen gerissen. Ein Raunen ging durch die Menge, als Juban über die masthohe Section fliegt. Die Menge brach in Jubel aus, als er den Aerial perfekt vor der Welle landete. Wow! Das würde ein guter Score sein. 9.13 Punkte! Damit holte sich Juban mit dem höchsten Heatscore des Events (18.16) den Sieg vor Morgan Noireaux und Victor Fernandez.
Philip Köster kratzte am Podium, als er nach mehreren flüssigen Turns einen Goiter im kritischsten Teil der Welle versuchte. Leider ohne Erfolg. Am Ende ein beeindruckender Rang vier im Down-the Line Contest für den Deutsch-Kanario, der sonst ja doch eher für seine haushohen Sprünge in Pozo bekannt ist. Nach der Präsentation der Sieger mit Champagnerdusche am Strand wurde vor einem atemberaubenden Sonnenuntergang in der Bar vom Surazo Hotel gefeiert. Dieser Finals Day sollte definitiv in die Windsurfgeschichte eingehen. Matanzas hatte sich von seiner besten Seite gezeigt und dem Wave Windsurfen eine einzigartige Bühne geboten.
Junioren: Die Zukunft zum Schluss
Der nächste Tag begann nur sehr langsam. Die Klippen von Matanzas waren mindestens genauso nebelverhangen wie einige der Köpfe an diesem Morgen danach. Im Laufe des Nachmittags klarte es auf und die Pro Juniors und Masters, die sie ganze Woche geduldig auf ihren Moment gewartet hatten waren endlich an der Reihe. Im Junior Girls Final setzte sich Alexia Kiefer vor Maria Morales, Sol Degrieck und Lisa Wermeister durch. Bei den Junior Boys zeigten die Jungs mit hochklassigen Perfomances Windsurfen vom Feinsten. Liam Dunkerbeck dominierte und holte sich den Sieg vor dem Local Inaki Maturana und dem Japaner Hayata Ishii.
Auch die Masters kamen endlich zum Zug. Hier ließen die Locals dem Rest des Felds keine Chance. Der nach wie vor amtliche Swell in Kombination mit der starken Strömung machte das Positionieren schwierig und erlaubte keine Raum für Fehler. Der Belgier und Wahl-Local Arnaud Frennet gewann alle seine Heats und holte sich im Finale den Sieg vor Event-Organisator Felipe Wedels und Kommentator Kai Katchadourian. Mit Ergebnissen in allen acht Divisionen und dem spektakulären Finals Day in der Pro Division geht der Windsurf Worldcup Chile als einer der erfolgreichsten Worldcups in die Windsurfgeschichte ein. Die Kombination aus perfekten Wellen und der mitfiebernden lokale Crowd war für Veranstalter, Rider und Sponsoren ein einmaliges Erlebnis und macht Hoffnung, dass uns der Worldcup noch für viele weitere Jahre bestehen bleibt.