Freeraceboards 2024Tabou Rocket Plus 113 im Test - Die Rakete

Surf Testteam

 · 12.04.2024

Der Tabou Rocket Plus 113 im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
Auf den ersten Blick wirkt der Tabou Rocket Plus etwas unspektakulär, abgesehen von der üppigen Breite. Doch mit dem richtigen Fahrkönnen bietet das Freeraceboard ein immenses Potential.

Der Rocket Plus macht es (sich) leicht – nicht nur auf der Waage, sondern mit dem geringen Gewicht und der größten Breite auch in den Gleitdisziplinen. 73 Zentimeter auf 113 Liter sind eine Ansage. Tabou setzt dabei weniger auf spektakuläre Shapemerkmale: Die Cut Outs sind nicht überdimensioniert, das V und die Doppelkonkaven wirken im hinteren Teil des Boards sehr gemäßigt. Das Volumen ist ohne signifikante Ausdünnung der Bugpartie recht gleichmäßig verteilt. Und mit 2,37 Meter Länge, die in eine - hochglänzende - Gleitfläche ohne Rocker auslaufen, bringt der Shape auch für passives Angleiten eines der wichtigsten Merkmale mit.

Kein Wunder, dass sich der Rocket bei leichtem Gleitwind schnell einen Vorsprung von einigen Metern einheimst, die schwierig aufzuholen sind. Das Board gleitet frei, direkt, wenn auch nicht ganz so eigenstabil, und will daher immer etwas geführt werden. Das gelingt aus der bequemen Standposition sehr gut, sogar die Innenpositionen lassen sich auf dem verrundeten Deck noch ordentlich nutzen. Die dünnen Footpads vermitteln recht kernigen Kontakt und bieten den Vorteil, dass große Füße die Hinterkante der etwas knapp geschnittenen vorderen Pads kaum wahrnehmen.

Das Board kann alles - wenn es der Fahrer aktiv herauskitzelt

Das Fahrgefühl fällt eher kernig knackig aus, noch direkter unter den Sohlen wirkt im Kabbelwasser nur der Goya Bolt. So spricht der Rocket Plus den etwas geübteren Surfer an, der aber auf dem Board sicher das äußerst sportliche Fahrgefühl und die dabei trotzdem noch gute Kontrollierbarkeit genießen kann. Nicht so komfortabel wie auf einem JP Supersport oder Starboard Futura, dafür schon bei Mittelwind mit einem beeindruckenden Beschleunigungsgefühl.

In der Halse kann das Board alles – wenn der Fahrer es dem Board aktiv entlockt. Es gibt keinen eingebauten Radius, dafür sind von engen Halsen bis zu schnellen Carving Jibes alle Halsen flüssig fahrbar – wenn das Board aktiv geführt wird. Surfer mit kleinen Füßen sollten die deutlich weniger klein als üblich einstellbaren Fußschlaufen beachten. Bei kleineren Füßen barfuß muss der Klett recht faltig weiter überlappen als vorgesehen.

Tabou Rocket Plus - das Fazit

Der Rocket macht seinem Namen Ehre – nicht weil das Board unkontrolliert in den Orbit aufsteigt, sondern wegen der beachtlichen Beschleunigung und wegen der Fahrleistungen. Als Plus gibt es sehr sportliche Halseneigenschaften dazu.

Beschleunigung, Gleiten, Speed

Schlaufengröße

-

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Technische Daten Tabou Rocket Plus 113

Die Pads sind dünn und fest, was für ein straffes Gefühl unter den Fersen sorgt, ein Vorteil der dünnen Pads ist, dass große Füße die Kante an der Ferse nicht unangenehm spüren.

  • Länge: 238 cm
  • Breite: 73 cm
  • Gewicht: 6,98 kg
  • Länge Gleitfläche: 67 cm
  • Rocker: 0 mm
  • Shape bei 33 cm vom Heck: leichte Doppelkonkave ohne V, 0 mm
  • Shape bei 100 cm vom Heck: leichte Doppelkonkave mit leichtem V, 6 mm
  • Preis: 2599 Euro
  • Infos unter tabou-boards.com

alle Angaben von surf gemessen

Tabou Rocket Plus: Verfügbare Größen und Daten

Gewichtsangaben 103 und 113 Liter: LTD/Team; 123 bis 143 Liter: MTE/LTD/Team. Preise der MTE/LTD-Bauweise: 1799/2299 Euro

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