Es wird keinen Helikopter-Landeplatz am Hafen von Hvide Sande geben, das hat die Hafenbehörde in einer Mitteilung verkündet: “Auf der Grundlage der Debatte hat der Vorstand beschlossen, die Pläne für einen Hubschrauberlandeplatz in der Nähe von Hvide Sande auf Eis zu legen. Der Vorstand schätzt ein, dass die Debatte es wahrscheinlich macht, dass es für viele Menschen negative Folgen eines Hubschrauberlandeplatzes in Hvide Sande geben wird. In seiner kommenden Vorstandssitzung wird der Vorstand daher stattdessen diskutieren, ob es an anderer Stelle als in Hvide Sande geeignete Alternativen gibt, zum Beispiel durch die Nutzung des Flughafens Stauning.” Der Vorstand sei der Ansicht, dass auch ohne Hubschrauberlandeplatz gute Chancen bestehen, Hvide Sande als Servicehafen zu etablieren.
“Ein großartiger Tag für Hvide Sande!” freuten sich die Initiatoren der Unterschriften-Aktion bei Facebook. “Der Nordstrand wird weiterhin ein offenes Erholungsgebiet sein, das sowohl den Bewohnern als auch den Besuchern von Hvide Sande zugute kommt. Ein großes Dankeschön an die Geschäftsführung und den Verwaltungsrat des Hafens für die Möglichkeit des Dialogs mit einer öffentlichen Sitzung und nicht zuletzt dafür, dass sie auf die weit verbreiteten Bedenken in der Stadt eingegangen sind und bereit waren, darauf zu reagieren.
Ursprüngliche Meldung vom 17. Juni:
Um die Offshore-Windparks vor der dänischen Westküste zu versorgen, plant der Hafen von Hvide Sande die Einrichtung eines Heliports in unmittelbarer Nähe der Hafeneinfahrt. Bis zu 10.000 Hubschrauberan- und -abflügen pro Jahr sollen beantragt werden, was etwa 28 Flugbewegungen pro Tag bedeutet. Zwischen 07:00 und 19:00 Uhr könnte also alle 27 Minuten ein Helikopter über den Ort zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord hinwegknattern. Die Anflugrouten könnten sowohl über den Nord- als auch über den Südstrand verlaufen. Zuerst hatte Daily Dose in Deutschland darüber berichtet.
Vor Ort hat sich eine Gruppe zusammengetan, die gegen die Pläne protestiert und eine Unterschriften-Aktion gestartet hat.
Die Anwohner und Locals befürchten, dass die Lebensqualität in Hvide Sande durch den Helikopter-Landeplatz sinkt und gesundheitliche Probleme zunehmen. Lärmbelästigung, sinkende Immobilienpreise, Gefahren für die Tierwelt sowie ein Rückgang des Tourismus führen die Gegner als Auswirkungen an. Hafen und Heliport liegen in unmittelbarer Nähe der Innenstadt, wo sich in der Saison die Touristen tummeln.
Auch die äußerst beliebten Surfspots in Hvide Sande könnten unter dem Heliport leiden. Vor allem an der Südmole besteht die Gefahr, dass bei An- und Abflügen massive Windverwirbelungen Windsurfen, Kiten und andere Sportarten unmöglich machen.
“Aus den oben genannten Gründen befürchten wir, dass Hvide Sande von einer Stadt in Entwicklung zu einer Stadt im Niedergang wird”, schreibt die Gruppe in der Begründung der Unterschriften-Aktion. “Wir werden alles tun, um die Hafenbehörde und die Gemeinde davon zu überzeugen, dass ein Hubschrauberlandeplatz schlecht für die Zukunft von Hvide Sande und der Gemeinde ist!”