Die österreichische Marke We One hat in kürzester Zeit ein beachtliches Board-Sortiment auf die Beine gestellt. Dazu gehört auch das Modell We Wave, welches als Allround-Waveboard konzipiert wurde.
An Land:
Mit 83 Litern fällt das Modell We Wave innerhalb der Testgruppe zwar nominell etwas kleiner aus, bezüglich der Breite liegt das Brett aber im Gruppendurchschnitt. Ausgeliefert wird das Board mit bequemen Fußschlaufen, die hinten doppelt verschraubt sind. Schraubt man die Straps in zusammengehörende Plugs ergibt sich ein sehr schmaler Stance. Wir empfehlen, die hintere Schlaufe ganz nach hinten zu montieren und auch die Centerfinnen ins hintere Drittel zu schieben. Mit seinen griffigen Pads, zwei Entlüftungs-Ventilen und ansprechendem Gewicht macht das vergleichsweise preiswerte Brett einen guten ersten Eindruck.
Im Unterwasserschiff haben die Designer dem We Wave ein ausgeprägtes V mit Doppelkonkaven sowie einen moderaten Tailkick verpasst. Auffällig: Die verrundeten Kanten ziehen sich bis zum Heck durch - eigentlich untypisch, da auch Waveboards im Heckbereich üblicherweise eine harte Abrisskante besitzen. Besonders lang fallen die Finnenkästen aus - das erlaubt reichlich Tuning, bedeutet aber auch, dass vor und hinter den montierten Finnen immer ein großer Teil des Finnenkastens offen bleibt. Apropos Finnen: Ausgeliefert wird das Brett ohne Finnen, empfohlen wird ein Quad-Setup.
Auf dem Wasser:
Zum Testen haben wir dem Board vergleichbare Finnengrößen wie den Konkurrenzprodukten (Centerfinnen: 14,5 bis 15 cm; Seitenfinnen 10-11 cm) verpasst. Am Finnensetup kann es also nicht gelegen haben, dass der We One We Wave spürbar verzögert ins Gleiten kommt. Erst als wir die Centerfinnen ins hintere Drittel geschoben und die langen Kästen mit eigenhändig zugesägten Kunststoff-Abdeckungen verschlossen hatten, reduzierte sich der Fahrwiderstand etwas.
Angepowert zieht das Brett dann mit halbwegs freier Gleitlage und guter Dämpfung durch den Chop. Enge Halsen auf die Welle gelingen flüssig und smooth, hier deutet der Shape bereits sein gutes Drehpotential an. Dieses setzt sich auf der Welle erfreulicherweise fort: Im Bottom Turn zeigt sich der We Wave drehfreudig und variabel, mit etwas Druck kann man richtig enge und radikale Turns schlitzen. Dass der We Wave den Speed vor drucklosen Wellen aber nur mäßig hält und auf der Kante bei ruppigen Bedingungen auch gerne mal zu hoppeln beginnt, schränkt den Einsatzbereich jedoch spürbar ein.
We One We Wave - das Fazit:
Der We Wave wäre als preiswertes und drehfreudiges Waveboard durchaus attraktiv - wären da nicht die unterdurchschnittlichen Gleiteigenschaften. Diese resultieren unserer Einschätzung nach aus den im Heckbereich verrundeten Kanten und den langen Finnenkästen. Damit beschränkt sich der Einsatzbereich leider auf cleane Wellen mit genügend Schub.
Drehfreudigkeit
Schmaler Stance
Gleiten, keine Finnen im Lieferumfang
Technische Daten We One We Wave 83
- Gewicht: 6,26 kg
- Länge: 227,5 cm
- Breite: 58,2 cm
- Preis: 1890 Euro
- Mehr Infos: weone.at