Allround-SUPSport Vibrations Balance 10’6’’ x 33’’ im Test

Stephan Gölnitz

 · 29.04.2024

Sport Vibrations Balance 10'6'' x 33''
Foto: Stephan Gölnitz
Sport Vibrations Balance 10’6’’ x 33’’
Wenn das nicht Lust auf Frühling macht! Sport Vibrations bringt ein ausgewogenes Allround-SUP im frischen Flower-Design. Ein Board für Badespaß, für gemäßigte Touren und mit dem großen Deckteppich sogar für Yoga und Entspannung. Und ein passendes Paddel gibt es ebenfalls.

Mit bewährten Abmessungen von 10’6’’ x 33’’ (320 x 84 cm) bietet das farbenfrohe Allround-SUP von Sport Vibrations einen großen Einsatzbereich. Mit 3,30 Metern Länge gewinnt man zwar keine Rennen, aber auf Touren kommt man ordentlich voran. Die Outline des Boards ist vor allem im mittleren Bereich ziemlich geradlinig gehalten, was für den (gemessen an der kompakten Boardlänge) guten Geradeauslauf sorgt. So lässt sich das leichte Board flüssig vorantreiben, ohne hektisch permanent die Paddelseite zu wechseln. Alle fünf bis sieben Paddelzüge sind für weniger geübte Paddler aber normal und keine Schande, um eine schöne gerade Linie zu ziehen. Bei Wendemanövern zeigt sich das Balance äußerst drehfreudig. Sowohl wenn man in der Mitte stehen bleibt für den Crossbow Turn oder auch wenn man zum Heck geht und das Board nur noch auf dem letzten Meter im Wasser liegt, dreht es sehr schnell und bleibt dabei kippstabil.

Leichtes Allround-iSUP

Wir haben das Boardgewicht mit 8,1 Kilo gemessen (ohne Finne, ohne Luft), was knapp über der Herstellerangabe liegt, aber tatsächlich sehr leicht ist. Das sorgt für ein spielerisches Handling an Land und für ein flottes Paddelgefühl auf dem Wasser. Auch Kinder, die bereits groß genug zum Paddeln sind, sollten das Board gut alleine bewegen können. Erreicht wird das geringe Gewicht unter anderem durch eine moderne Bauweise, bei der das Dropstitchmaterial, also die Fäden zwischen oberer und unterer Lage, mit der äußeren PVC-Lage verschweißt wird und nicht verklebt (”Fusion Technologie”).

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Die Verarbeitung wirkt sauber und ordentlich. Die mitgelieferte Pumpe ist eher schmal und hoch, was die Pumpkraft reduziert. Zwei “Gänge” an der Pumpe ermöglichen beim Aufpumpen zuerst einen höheren Volumenstrom und nach dem Umschalten (nach ein, zwei Minuten) dann mit wenig Kraft auch hohen Druck zu erzielen. Das Board wird mit maximal 15 psi (etwa ein bar) gefüllt und bietet mit sechs Inch Dicke dann auch schweren Paddlern genügend Steifigkeit.

Das Board rollt in einer geräumigen Tasche daher, die noch Platz für die Pumpe und ein Paddel bietet. Die Finne lässt sich einfach und schnell mit Fingern ohne Werkzeug montieren. Zusätzlich zu dem kleinen Gepäcknetz auf dem Bug - für eine Tagesausrüstung - findet man noch vier weitere Edelstahlösen an Deck. Daran kann optional ein Paddelsitz befestigt werden. Dann lässt sich das SUP als Kanuersatz verwenden: mit Doppelpaddel und Blick in Fahrtrichtung. Das dreiteilige Paddel lässt sich dafür mit einem zweiten Paddelblatt (hier für 34,95 Euro) zum Doppelpaddel erweitern.

Steifes, hochwertiges Paddel

Das Paddel mit farblich passendem Dekor kostet als dreiteilige Version 99,95 Euro und bietet dafür ziemlich viel: Der Schaft mit sichtbarem Carbon wirkt nicht nur optisch nobel, sondern auch ziemlich steif beim Paddeln. Das Paddelblatt ist aus robustem Kunststoff hergestellt. Mit gemessenen 880 Gramm ist es kein ausgesprochenes Leichtgewicht, schwingt aber ordentlich, baut sehr einfach mittleren Druck auf, zieht dabei stabil durchs Wasser und wirkt für diese Preisklasse sehr gut ausgestattet und verarbeitet. Carbon kommt in dieser Preisklasse üblicherweise kaum zum Einsatz und für ein spürbar leichteres Paddel sind üblicherweise mindestens rund 70 bis 100 Euro mehr fällig. Die Klemmverbinndung ist mit einem Druckknopf und Spannhebel wackelfrei und sicher, dass Vario-Auszugsrohr sorgt mit einer Führungsnut für schnelles, präzises Verstellen der Länge. Die Klemme ist ohne Ecken und Kanten schön verrundet. Der Carbon-Paddelknauf liegt ebenfalls sehr schmeichelnd in der Hand.

Ein so gut im Design abgestimmtes Paddel gibt es nicht zu jedem Board.Foto: Stephan GölnitzEin so gut im Design abgestimmtes Paddel gibt es nicht zu jedem Board.

Yoga & Sonnenbaden auf dem SUP ohne Grillmuster

Das Modell Balance wird ausdrücklich als Yoga-Board angepriesen und wir finden hier tatsächlich einige wichtige Merkmale, die es für diesen Zweck besonders geeignet erscheinen lassen. Neben dem frischen, positiv wirkenden Design, bietet natürlich die Breite von 33 Inch die nötige Kippstabilität. SUP-Yoga hat ja immer auch eine Balance-Komponente, aber zu schwierig sollte es ja auch nicht werden. Dafür haben sich 33 oder 34 Inch sehr bewährt. Dann wäre da noch das sehr großflächige Deckpad, das bis zum Heck verlegt wurde. Also der weiche Belag, der beim Paddeln für Standkomfort und Rutschfestigkeit sorgen soll. Beim Yoga oder einfach nur Relaxen ist es angenehm, wenn das Muster nicht allzu stark ausgeprägt ist. Das Balance-Pad ist zwar ausreichend rutschfest strukturiert, aber weniger rau als üblich, “da bekommt man beim Liegen nicht sofort ein Grillmuster auf der Haut” freute sich unsere Testerin. Außerdem geht das Pad bis weit zum Heck. Bei manchen anderen Boards ist das Pad am Ende keilförmig erhöht, darauf wurde hier für mehr Liegekomfort verzichtet.

Fazit zum Allround-SUP mit Yoga-Eignung von Sport Vibrations

Das Modell Balance bietet gut geeignete Abmessungen und eine gute Ausstattung für den Einsatz als Yogaboard, als Familienboard (auch für einen Erwachsenen plus ein Kind) oder für kleinere Erkundungstouren auf Seen oder Flüssen. Mit lediglich 8,1 Kilo ist es leicht und handlich.

  • Infos & Shop: Sport Vibrations
  • Preis Board: 595 Euro inkl. Rollrucksack, Pumpe, Versand und 2 Jahren Garantie
  • Preis Paddel: 99,95 Euro inkl. Versand

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