In diesem Artikel:
Richtig paddeln - die Basics
Bewege das Paddel weit genug nach vorne, ohne zu übertreiben, indem du den Unterarm streckst und das Handgelenk der unteren Hand lockerst. Öffnest du die Finger der unteren Hand, kannst du mit dem Paddelblatt noch etwas weiter nach vorne gelangen, ohne zu sehr aus dem Gleichgewicht zu kommen. Achte darauf, dass der Ellbogen des Oberarms leicht gebeugt bleibt und nicht zu weit nach oben gehalten wird.
In dieser Phase werden die Knie leicht gebeugt, um Gleichgewicht und Kraftübertragung zu verbessern. Achte in der Zugphase darauf, dass der Unterarm gestreckt bleibt und du dich durch eine koordinierte Bewegung von Hüfte, Schultern, Oberschenkeln und Bauchmuskeln zum Paddelblatt heranziehst. Stelle dir dabei vor, dass das Board sich nach vorne zum Paddel bewegt, anstatt das Paddel zu dir. Jetzt folgt Teil 2 – die Recovery-Phase.
Paddel-Basics: die Recovery-Phase
Gut zu Wissen
Die Rolle der Arme im Vergleich zum Rest des Körpers ist nicht allzu groß. Der falsche Reflex besteht darin, den Unterarm zu beugen, um das Paddel mit der Kraft des Bizeps zu sich heranzuziehen. Dieser ist, im Vergleich zu den anderen am Paddeln beteiligten Muskelgruppen, ein eher schwach beanspruchter Muskel. Schultern, Bauch und Oberschenkel sind die wahren Motoren.
Erste Turns auf dem SUP paddeln
Bevor du volle 180-Grad-Drehungen fährst, ist es ratsam, mit kleinen Richtungsänderungen zu beginnen. Das geht mit dem Bogenschlag.
Im Gegensatz zum normalen Paddeln, bei dem du das Blatt entlang der Brettkante führst, um möglichst geradeaus zu fahren, drückst du hier das Blatt von der Brettkante weg, um eine Drehung zu erzeugen.
Je weiter du in dieser Bewegung mit dem Paddel hinausreichst, desto radikaler fällt die Drehung aus. Für eine Rotation von 180 Grad und mehr wiederhole diesen Bewegungsablauf mehrmals, bis du in die gewünschte Richtung gedreht hast.
Der Kopf denkt – und lenkt
Der Kopf ist im Allgemeinen das wichtigste richtungsgebende Element in den meisten Boardsportarten: Du drehst, wohin du blickst. In dieser Sequenz ist gut zu sehen, wie das Paddelblatt nach außen zeigt und der Blick und die Schultern bereits in die Richtung ausgerichtet sind, in die du drehen willst (Bild 1).
Gut zu Wissen
Für die ersten Drehungen ist es empfehlenswert, ein Board zu nutzen, das groß genug ist, um stabil stehen zu können, aber nicht zu lang, um das Steuern nicht unnötig zu erschweren.
Jetzt geht’s rund: der Crossbow Turn auf dem SUP
Der Crossbow Turn erlaubt es dir, dich sehr effizient zu drehen, ohne dabei die Füße
bewegen zu müssen. Gleichzeitig ist die Sturzgefahr hier recht niedrig.
Der Crossbow-Turn ist besonders effektiv für große Boards und wird daher auch in SUP-Rennen mit Boards von 12’6’’ und länger verwendet.
Führe die Bewegung zunächst in Zeitlupe aus, um sie später, wenn du den Ablauf verinnerlicht hast, zügiger zu absolvieren. Der komplizierteste Teil besteht darin, zu verstehen, dass du das Paddel auf die andere Seite führst, ohne dabei deine Handposition zu ändern: Wenn du zum Beispiel auf der rechten Seite paddelst, bringst du das Paddel, unter Beibehaltung der gleichen Handposition, über die Vorderseite auf die linke Seite des Brettes.
C-Schlag: schnell drehen ohne viel Bewegung
Der C-Turn oder auch C-Schlag (unten) ermöglicht es, schnell zu drehen, ohne die Füße oder das Paddel zur Seite zu bewegen. Er ist auch besonders nützlich, wenn du dich seitlich neu positionieren willst (um dich einem Steg zu nähern, näher an ein anderes Board heranzukommen oder deinen Startplatz bei einem Rennen zu kontrollieren).
Tricktionary - die SUP-Bibel
Buchtipp: Tricktionary - Michi Rossmeier und Fred Bonnef präsentieren auf 528 Seiten das wohl umfangreichste Werk nur über SUP.
„Neben unzählbaren Stunden am Computer, erinnere ich mich gerne an die Tage, an denen wir für das Buch schon um sechs Uhr morgens zum Fotoshoot aufgebrochen sind und ich dann von einer Klippe beobachten konnte, wie die ersten Sonnenstrahlen perfekte Wellen treffen, von denen ein extrem motivierter Fred stylish eine nach der anderen mit seinem 80- Liter-SUP abreitet.“
Aber das Buch enthält nicht nur radikale Action, sondern auch Basics und Fahrtech-niken vom Downwinder über SUP-Foiling bis Yoga.
Der SUP-Duden im Hardcover ist in fünf Sprachen erhältlich und kostet 49,90 Euro. Ab Juli soll die deutsche Version in Surfshops liegen. Weitere Infos findest du unter unter tricktionary.com - gleich hier bestellen->