Hersteller STX bietet gleich mehrere Riggs für Kinder und Jugendliche an. Während das MiniKid Rig für die Kleinsten konzipiert ist, ist das Modell PowerKid mit sieben Größen von 2,5 bis 5,0 Quadratmetern erhältlich - wir haben das 2,4er ausprobiert.
An Land
Das STX PowerKid kommt in einer passenden Tasche, vom Mast über den Gabelbaum bis hin zu Aufholleine und Tampen ist alles dabei. Das Segel hat drei Latten und besteht großteils aus klarem Monofilm, Verstärkungen wurden hier auf ein Minimum reduziert - das schlägt sich aber auch in einem geringen Segelgewicht nieder. Aufgezehrt wird der Gewichtsvorteil dann wieder vom dreiteiligen Mast, denn dieser fällt etwas klobig aus. Getrimmt wird das Segel über den mitgelieferten Mastfußbecher. Dank eines (sehr langen!) Variotopps - wir empfehlen dieses einfach zu kürzen - kann das Segel theoretisch auch mit längeren Masten genutzt werden. Unsere Empfehlung geht aus Gewichtsgründen aber klar zu einem möglichst kurzen Mast. Den Gabelbaum montiert man in einer langen Aussparung, die viel Spielraum nach oben und unten bietet und eine passende Einstellung für unterschiedliche Körpergrößen ermöglicht. Allerdings ist das Frontstück des mitgelieferten Gabelbaums ziemlich weich und nicht axial gelagert, wodurch sich dieser nicht immer verspannungsfrei montieren lässt. Unterm Strich ist die Gabel einfach, aber angenehm dünn und auch in der Länge verstellbar.
Auf dem Wasser
Das STX PowerKid Rigg liegt beim Hochziehen, in Basismanövern wie Wenden und Halsen sowie beim Cruisen erfreulich leicht in der Hand. Das Profil fällt weich aus, wodurch sich auch dann schon ein tiefes Profil ausbildet, wenn leichte Kids an der Gabel hängen – eine gute Anströmung und reichlich Vortrieb sind die Folge bei Leichtwind. Das Variotopp ist in unseren Augen etwas zu lang, man sollte es entweder kürzen oder oben um die Toppkappe wickeln, um ein Flattern zu vermeiden. Die Gabel entpuppt sich im Test als angenehm zu greifen, auch Kinder mit kleinen Händen surfen hier sehr entspannt. Nimmt der Wind zu, bietet das Segel sogar eine gute Angleitleistung, will aber bei stärkeren Böen zügig flach getrimmt werden. Wenn Kinder an Deck stehen, die bereits Gleiten und in den Schlaufen surfen, kommt das Segel irgendwann an seine Grenzen. Das Rigg wirkt dann etwas schwammig und die unprofilierten Latten können das Profil im Topp nicht mehr richtig stabilisieren.
STX PowerKid - das Fazit
Das preiswerte Powerkid-Set ist zwar recht einfach verarbeitet, bietet aber eine gute Basis für Leichtwind. Wer das Windsurfen erst lernt und sich auf Leichtwind bis hin zu ersten Gleiterfahrungen beschränkt, wird damit keine Einschränkungen spüren. Sobald regelmäßiges Surfen bei Gleitwind, Sprünge oder Starkwind-Manöver auf dem Zettel stehen, kommen Segel und Gabel aber spürbar ans Limit.
Preis; Gewicht; Leichtwind-Power
Basic-Ausstattung; Kontrolle bei Starkwind; Lange Gabel
Langes Variotopp
Technische Daten STX PowerKid Rig 2,4
- Gewichte (eigene Messung): Segel 1,76 kg // Mast 1,78 kg // Gabel 1,44 kg
- Mast: STX 296 (GFK-Material)
- Gabelbaum: STX 130-175 cm
- Lieferumfang: Segel, Mast, Gabelbaum, Mastfußbecher, Tampen, Aufholleine, Tasche
- Preis (Set/Testmodell): 429 Euro >> hier erhältlich
- Infos unter stxparts.com