Diese WindSUPs zum aufblasen sind im Test dabei
- F2 Glide Surf 10‘8‘‘ x 35‘‘
- Gunsails Mov’Air 10‘9‘‘ x 34‘‘
- JP-Australia WindSUPAir SL 11‘ x 34‘‘
- JP-Australia WindSUPAir LE 10‘6‘‘ x 32‘‘
- Naish Crossover 12‘0‘‘ x 34‘‘
- Sport Vibrations 11‘5‘‘ x 31‘‘ Multisport
- Starboard Wing 4in1 Deluxe Lite 10‘4‘‘ x 31‘‘
- Starboard iGO Deluxe Lite 11‘2‘‘ x 31+‘‘
- STX Cruiser Crossover 11‘0‘‘ x 32‘‘
Bei aller Liebe zu fein laminierten Windsurfboards spricht einiges für aufblasbare WindSUPs als Wasserspielzeug für den Sommerurlaub. Auch wenn harte Boards unbestritten die besseren Windsurfeigenschaften bieten, eignen sich die längeren WindSUPs doch obendrein zum (Touren-)Paddeln und als Hüpfburg oder Badeinsel. In der Kombination aus Windsurfen und Paddeln wäre ein Windsurfer LT als Hardboard zwar weiterhin überlegen, das sperrige Maß von 3,65 Meter und vergleichsweise höhere Gewicht schreckt aber doch viele von einem solchen eigentlich idealen Leichtwindgerät ab. Mit recht geringen Abstrichen bieten aufblasbare WindSUPs einen ähnlichen Fun-Faktor und sind obendrein im Vergleich zu einem Hardboard viel leichter, deutlich günstiger, vielseitiger und bringen ohne Nachteile die Paddeloption mit ins Spiel.
Im Vergleich zu Aufsteigerboards sind WindSUPs länger (zum Paddeln) und voluminöser und tragen auch locker einen Erwachsenen plus mindestens ein Kind. Die Volumenangaben der Hersteller duften allerdings manchmal noch nach dem Kaffeesatz, aus dem sie anscheinend gelesen wurden, und sollten nicht auf den Liter genau genommen werden. Jenseits der 200 Liter spielt das Volumen aber in der Regel keine tragende Rolle mehr, auch hinsichtlich der Eignung für schwere Paddler sind hohe Steifigkeit und große Breite die wichtigeren Daten. Auf dem F2-Board sind keine Breitenangaben vorhanden, es ist nach Messung mit rund 35 Inch mit Abstand das breiteste Board der Gruppe, deutlich abweichend zu den Angaben, die auf einigen Verkaufsplattformen zu finden sind.
Centerfinne ist Pflicht – eine oder zwei?
Als anspruchsvoller Windsurfer sollte man die Finnen lieber nicht allzu genau in Augenschein nehmen, es dominiert sehr einfaches Plastik – was sich im Windbereich bis zwölf Knoten glücklicherweise weniger auswirkt. Besonders einfach wirken die dünnen, unprofilierten Finnen von F2 und STX. Alle anderen Marken spendieren den Finnen zumindest ein erkennbares Profil. GunSails gibt zwei vergleichsweise hochwertig wirkende GFK-Finnen zum Board und die Finnen von JP wirken – wie die von Starboard – überdurchschnittlich steif.
Die Frage nach einer oder zwei Centerfinnen beantworteten eigentlich die Starboards im Test. Das Board mit Wing im Namen verwendet zwei Centerfinnen, das Windsurfmodell nur eine. Das wäre auch unser Test-Fazit: Beim Wingen überwiegt der Nutzen der zusätzlichen Finne. Höhelaufen wird nochmals leichter und spürbar besser. Zum Wingen wird das SUP aber meist nur kurz verwendet und Manöver darauf selten gelernt. Das WindSUP mit Segel ermöglicht dagegen auch das Erlernen von Halse, Wende und Leichtwindtricks. Dabei drehen Boards mit einer Finne spürbar besser und der Nachteil der Einzelfinne im Höhelaufen wirkt sich geringer aus.
Scharfe Sache: die zusätzliche Abrisskante
Ein richtig spannendes Feature ist die zusätzliche „scharfe“ Gummikante bei Starboard, Sport Vibrations und STX. Bei Gleitwind reißt das Wasser schöner ab, das Board wird eine kleine Spur schneller und der Segelzug nimmt dadurch etwas ab. Und selbst beim Paddeln kann sich die Kante spürbar auswirken. Sicherlich nicht beim normalen Cruisen oder Tourenpaddeln mit fünf bis sieben km/h – aber wenn doch mal eine Windwelle auf dem See von hintern schiebt, beschleunigen die Boards mit Gleitoption auch vor der Welle etwas besser und leichtfüßiger.
Allround- oder Touring-SUP
Die SUP-Eigenschaften lassen sich bereits an Land nach den groben Eckdaten schnell einschätzen, da die Kantenform bei allen aufblasbaren Boards nahezu identisch ist. Für gute Steifigkeit sollte ein Board sechs Inch (15 Zentimeter) dick sein, so wie alle Boards in diesem Test. Bei Touringboards rangiert die Breite zwischen 30 Inch (sportlich schlank) über 32 (vielseitig) bis 34 Inch (kippstabil). Reine SUP-Touringboards für kilometerlange Strecken sind üblicherweise zwischen 11'6" und 12'6" lang. Ein gestrecktes 12'6"er-Board fährt beim Windsurfen aber nahezu nur noch geradeaus, daher darf man diesen kürzeren Hybriden – mit kleinen Abstrichen – bereits ab 11 Fuß relativ ordentliche Touring-Qualitäten zuschreiben. Ein Touringboard liegt üblicherweise recht gerade auf dem Wasser, um keine Länge zu verschenken. Allround-SUPs werden dagegen häufiger auch als Familienboard im Sichtbereich des Badestrandes eingesetzt und sollen deshalb kippstabiler sein und gut drehen. Dafür darf ein Board am Bug auch stärker aufgebogen sein, es ist zwischen 32 und 34 Inch breit und nicht länger als 11'6".
Windsurfeigenschaften
Alle Boards eigenen sich zum Lernen der Basismanöver bis zum Angleiten und Trapezsurfen. Dabei drehen generell Boards mit etwas weiter hinten liegendem Mastfuß oder mit nur einer Finne besser. Die doppelte Mittelfinne steuert in der Halse stärker in die eigentlich falsche Richtung, was sich nur durch gute Technik und Belastung der Außenkante kompensieren lässt. Das Starboard 4in1 ist ein Paradebeispiel dafür, das aber extrem gut Höhe läuft. Etwas mehr Abdrift muss man beispielsweise bei den JPs mit einer Mittelfinne in Kauf nehmen, dafür gelingen darauf Wenden und Halsen deutlich leichter.
Typ-Empfehlungen
- Wer eigentlich ein besonders kippstabiles Touring-SUP sucht, mit dem man aber obendrein auch mal mit Segel cruisen oder Basics üben kann, ist mit dem Naish oder Boards in ähnlichen Abmessungen gut bedient.
- Als fast schon sportlich wirkende Windsurf-Aufsteiger- und SUP-Touringboards empfehlen sich die Boards mit Abrisskante von Sport Vibrations, das Starboard iGO Windsurf und STX Cruiser Hybrid.
- Als komfortable Familien-Allrounder für Segel und Paddel bewähren sich besonders F2, GunSails und beide JP-Boards, die auch mit kleinen Segeln ordentlich drehen.
Die WindSUPs in der Einzelbewertung:
- F2 Glide Surf 10‘8‘‘ x 35‘‘
- Gunsails Mov’Air 10‘9‘‘ x 34‘‘
- JP-Australia WindSUPAir SL 11‘ x 34‘‘
- JP-Australia WindSUPAir LE 10‘6‘‘ x 32‘‘
- Naish Crossover 12‘0‘‘ x 34‘‘
- Sport Vibrations 11‘5‘‘ x 31‘‘ Multisport
- Starboard Wing 4in1 Deluxe Lite 10‘4‘‘ x 31‘‘
- Starboard iGO Deluxe Lite 11‘2‘‘ x 31+‘‘
- STX Cruiser Crossover 11‘0‘‘ x 32‘‘
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