NeilPryde FlyDer neue Allround-Wing im Test

Manuel Vogel

 · 07.09.2023

NeilPryde Fly: Der neue Allround-Wing im Test
Hersteller NeilPryde greift mit dem Modell Fly spät ins Wing-Geschehen ein. Von Rückstand kann trotzdem keine Rede sein – wie unser Test zeigt.

An Land:

Der Fly soll eine größtmögliche Zielgruppe vom Einsteiger bis hin zum Wing-Pro ansprechen und ist in 14 (!) Größen (1,4/1,8/2,2/2,5/2,9/3,3/3,6/4,0/4,3/4,7/5,0/5,4/5,7 und 6,0 qm) sowie in zwei Farbvarianten erhältlich. Wir konnten die Größe mit 4,7 qm ausgiebig testen. Insgesamt weist der Fly Wing im vorderen Bereich viel Tuchspannung auf. Im Bereich der Hinterkante ist das Material dann locker geschnitten und wird von kleinen Mini-Battens gestützt. An der segmentierten Mittelstrut wurden zwei Griffe verschraubt, diese haben einen angenehm dünnen Durchmesser und bieten die Möglichkeit, die Hände seitlich millimetergenau zu verschieben, um perfekt im Druckpunkt zu greifen. Bezüglich des Ventils setzt NeilPryde auf ein SUP-System, beim Aufpumpen muss einmal umgestöpselt werden. Dafür ist die Luft beim Entlüften auch sehr schnell wieder raus.

Die Ausstattung wirkt hochwertig, die Nähte im Bereich der Flügelspitzen sind gecovert, die Front Handle ist steif und griffig.

Auch den NeilPryde Fly stellen wir euch ergänzend zum Testbericht noch in Form eines kleinen Videos auf unserem YouTube Kanal vor. Klickt mal rein!

Auf dem Wasser:

Beim Anpumpen wirkt der Fly Wing recht steif, bei Leichtwind darf man den empfohlenen Fülldrück auch mal um ein Psi unterschreiten - vor allem als leichter Surfer (<75 Kilo). Insgesamt bietet der NeilPryde Fly Wing ein gutes Maß an Power, vor allem beim Anpumpen arbeitet das Profil sehr effizient und erlaubt ein überdurchschnittlich frühes Abheben. Auch am anderen Ende der Skala, in starken Böen, überzeugt der Fly, dann bleibt der Druckpunkt im straff vorgespannten und von kleinen Latten stabilisierten Profil lange stabil. Gut gefallen hat uns auch das Griffsystem: Der vorne weit abstehende Griff erlaubt ein intuitives Greifen in Manövern, die Kraftübertragung zum Wing erfolgt schön direkt. Damit lässt sich der Wing in Manövern easy dirigieren, egal, ob man gerade an der Halse übt, oder durch Freestyle-Tricks rotiert. Stichwort “rotieren”: Dank der schlank geschnittenen Flügelspitzen lässt sich der Fly Wing vergleichsweise kraftlos manövrieren, dass der Wing auf der Waage nicht gerade zu den leichtesten Modellen gehört, merkt man ihm auf dem Wasser kaum an. Ebenfalls positiv: Wird der Fly nur an der Front Handle geführt, stellt er sich rasch neutral und driftet brav hinterher – beste Voraussetzungen, um damit auch in der Welle Spaß zu haben.

Bild 1

NeilPryde Fly Wing - das Fazit:

Der NeilPryde Fly Wing überzeugt als absolut gelungener Allrounder. Er sticht gegenüber den Spezialisten in keiner Kategorie heraus, bietet aber insgesamt eine gute Mischung aus Leichtwindpower, Handling, Kontrolle und Neutralität beim Driften. Damit eignet er sich zum Freeriden mit dicken Low-Aspect-Flügeln, zum Tricksen und auch für Ausflüge in die Welle.

Allround-Eignung; gutes Griffsystem

NeilPryde Fly - die Bewertung:

Flugstabilität
Leichtwind-Power
Kontrolle/Windrange
Manöverhandling
Driften/Welle

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