Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Egal ob SUPen, Windsurfen, Kiten oder eben Wingfoilen: Einer der größten Fehler, den man machen kann, ist, zu kleine Boards zu verwenden! Egal ob am Binnensee, auf einem Fluss oder an der Küste, der Wind ist selten konstant, und während man auf einem Wingboard mit ausreichend Volumen auch bei fünf Knoten noch nach Hause dümpeln kann, geht man auf zu kleinen Boards schnell auf Tauchstation – und schwimmt dann zwangsläufig nach Hause. Wer über das Einsteiger-Stadium hinaus ist, wer sicher auf dem Foil hin und her fährt und auch gefoilte Halsen und Wenden beherrscht, kann nach und nach die Brettgröße reduzieren.
Als grobe Faustregel hat sich für viele Wingsurfer die Formel „Körpergewicht +/-10 = empfohlenes Boardvolumen“ bewährt. Wer im Binnenland lebt und oft am unteren Windlimit aufs Wasser geht, sollte auch als geübter Wingfoiler nicht unbedingt mit weniger Volumen als Körpergewicht unterwegs sein, sondern im Zweifel eher ein paar Liter Überschuss einplanen.
Für wen machen also Boards mit deutlich weniger Volumen als Körpergewicht überhaupt Sinn? In erster Linie für sehr geübte Wingfoiler, die regelmäßig Windbedingungen mit mehr als 15 bis 18 Knoten vorfinden. Sicheres Anpumpen (HIER gibt’s ein Tutorial) und Halsen sollten dann selbstverständlich sein. Die Vorteile beim Springen und für Freestyle-Moves sind natürlich offensichtlich – ein kleines Board wiegt weniger und hängt einfach kontrollierter und agiler am Fuß.
Starten auf kleinen Boards – wie Phönix aus der Asche
Wer ein Board mit weniger Volumen als Körpergewicht fahren möchte, muss wissen, dass es beim Aufstehen erst mal auf Tauchstation gehen wird. Die klassische Starttechnik auf großen Boards – drauf knien, Wing über den Kopf nehmen, aufstehen – kommt auf kleinen Brettern sehr schnell an ihre Grenzen.
In der Bilderstrecke oben zeigen wir euch, wie das Starten trotzdem gelingen kann!
Start-Alternative: Aufstehen in Switch Stance
Wer mit nur zwei Schlaufen auf dem Brett unterwegs ist, stellt die Füße in Manövern oft nicht um, sondern surft in eine Richtung im normalen Stance und auf dem Rückweg in verdrehter Position (Switch Stance). Auch das Starten ist in Switch Stance möglich, wie Wesley Brito hier zeigt.
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