An Land: Das Point-7 Spy in der Größe 5,4 hat trotz des 400er RDM-Mastes vergleichsweise hohe Trimmkräfte. Nimmt man die aufgedruckte Markierung für den Vorliektrimm als Maßstab, will das Spy mit viel sichtbarem Loose Leech geriggt werden, das obendrein weit runter Richtung Schothorn läuft. Die verwendeten Materialien machen einen soliden Eindruck, nur der Protektor hätte etwas länger ausfallen dürfen.
Auf dem Wasser: Das Point-7 Spy liegt schon im Dümpeln sehr agil und leicht in der Hand, erweist sich aber auch als weniger fahrstabil und angleitstark. Wir empfehlen, bei Leichtwind etwas weniger Vorliekspannung anzulegen – statt laut Markierung vorgesehen die obere Schothornöse zu verwenden. Dann stabilisiert sich das Segel besser und lädt sich mehr auf. Einmal angepowert, sind die Haltekräfte erfreulich gering, das Spy liegt auf der Geraden leicht und spielerisch in der Hand. Überragend fällt die Kontrolle aus, der Druckpunkt bleibt festgenagelt und lästiges Umtrimmen ist auch an Tagen mit starken Böen kaum ein Thema. Auch in Manövern überzeugt das Spy: Es lässt sich kraftlos ablegen und rotieren, einzig die untere Latte wechselt deutlich hörbar und mit kleinem Ruck die Seite. Auf der Welle bietet das Segel dann gefühlt mehr Off als Drive, animiert mit seinem geringen Gewicht aber durchaus zu Wavemoves und Spielereien.
surf-Fazit: Das Point-7 Spy überzeugt als leichtes und überragend kontrollierbares Wavesegel – vor allem bei Mittel- bis Starkwind. Dann punktet es als schnelles Segel zum Heizen auf Freemoveboards ebenso wie in der Brandung. Wer ein kraftvolles Leichtwindsegel sucht und auf maximale Neutralität zum Freestylen aus ist, findet besser geeignete Alternativen.
Technische Daten Point-7 Spy
- Größen: 4,0/4,2/4,5/4,7/5,0/5,4/5,9/6,4
- Vorliek: 364/381/393/399/413/426/440/457
- Gabel: 148/152/156/160/166/172/178/186
- Preis: 569/609/659/659/689/699/709/729
Mehr Infos unter point-7.com