Diese Spots haben wir erkundet:
Per Klick geht’s zur Einzelbeschreibung
Das Wort „Müritz“ kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie „kleines Meer“. Nach dem Bodensee ist die Müritz der zweitgrößte See Deutschlands und der größte See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt. Zusammen mit Hunderten von kleineren Seen bildet das Gewässer die Mecklenburgische Seenplatte als größtes vernetztes Seengebiet Mitteleuropas. An die weitgehend unverbauten Ufer grenzen Wälder, Naturschutzgebiete und Feuchtwiesen. Einsame Buchten, schilfbewachsene Ufer und Seerosenparadiese schaffen eine Naturidylle der besonderen Art. Wir sind im Land der tausend Seen: Meck-Pomm von seiner schönsten Seite! Gemessen an diesen Dimensionen führt die Müritz ein äußerst beschauliches Dasein, was das Windsurfen anbelangt. Und das liegt bei Weitem nicht an den Windverhältnissen, die aus der Nähe zur Ostsee keinen Hehl machen. Irgendwie denkt jeder, wenn ich hier schon mal auf der Autobahn 100 Kilometer vor der Ostsee bin, dann brettere ich auch durch bis zum Meer. Kann man, muss man aber nicht. Wer weiterfährt verpasst das Beste! Und das kommt nicht zum Schluss. Das liegt mittendrin in Mecklenburg-Vorpommern – hier an der Müritz.
Idylle weit und breit
Die Müritz hat viel Natürlichkeit bewahrt, ist von Betonburgen verschont geblieben und wird von drei Naturschutzgebieten umsäumt, deren Größter den gesamten Nordosten des Sees einnimmt, der Müritz-Nationalpark, Deutschlands größer Nationalpark.
Als weitere kleinere Naturschutzgebiete sind die Halbinseln Großer Schwerin und Steinhorn sowie deren Umfeld im Südwesten und das Müritzsteilufer bei Rechlin im Südosten des Sees ausgewiesen: No-go-Areas für alle Wassersportler! Der gesamte Rest der Müritz ist Landschaftsschutzgebiet. Auch hier wird darauf geachtet, den Tourismus und den Wassersport naturverträglich stattfinden zu lassen, was sehr zu begrüßen ist und den Charme der Landschaft erhält.
Gerade deshalb findet man wunderbare Spots, die ihre Natürlichkeit bewahrt haben und daneben oft noch perfekt belüftet werden. Das gilt sowohl für das Ost- als auch das Westufer. Ein Nord- und Südufer gibt es aufgrund der lang gestreckten Nord-Süd-Lage nicht. Die Ausdehnung der Müritz in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 18 Kilometer, in Ost-West-Richtung rund neun Kilometer. Je nachdem, wie man misst, kommt man auch auf etwas mehr. Das sind schon ganz andere Dimensionen als an so manchem See im Binnenland. Auf 117 Quadratkilometern ist Platz für alle im Überfluss. Nirgendwo sonst verteilen sich so wenig Surfer auf so viel Fläche.
Kommt eine West- oder Ostfront daher, können die Sprungrampen dann schon mal über 1,50 Meter hoch werden, zumal Wellen viel Anlauf haben, sich entsprechend aufzubauen. Bei sechs Windstärken sind brandungserprobte Waver bei auflandigem Wind dann klar im Vorteil. Bei vier Windstärken ist die Müritz aber generell eher ein Freeride-Revier, an dem auch größere Segel über sieben Quadratemeter im Gepäck Sinn machen und das gleichermaßen Beginnern wie Aufsteigern zum Next Step verhelfen kann. Im Vergleich zur Ostseeküste kann man hier zwar im Durchschnitt zwei bis vier Knoten abziehen, was man – wenn man will – mit einem größeren Segel oder einem Foil oft ausgleichen kann. Aber eigentlich verbietet sich ein Vergleich – Äpfel vergleicht man auch nicht mit Birnen. Wer lieber auf Süßwasser unterwegs ist und entspannt mit viel Platz in unverstellter Natur freeriden möchte, ist hier bestens aufgehoben.
Im Hochsommer kann es – wie fast überall – auch mal eng am Strand werden. Jung und Alt pilgern dann zum kühlen Nass. Ab fünf Windstärken ziehen sich die Badegäste aber zurück. Dann ist ausreichend Platz am Strand und Showtime auf dem Wasser angesagt.
Das könnte sich hier an der Müritz jedoch ändern. Abschließend eine herzliche Bitte: Die Müritz und der Kölpinsee sind – eingebettet in die mecklenburgische Seenplatte – in ihrer Naturbelassenheit in Deutschland nahezu einzigartig. Gerade wir Windsurfer fühlen eine große Naturverbundenheit, die wir leben und gerade auch bei jedem Spotbesuch sichtbar in die Tat umsetzen sollten. Die Themen reichen vom Fernhalten von Schilfund Brutgebieten bis zur vollständigen Müllmitnahme, generelle Rücksichtnahme, Lärmvermeidung und vielem mehr.
Die Müritz und der Kölpinsee sind ein Kleinod, das auch dann bewahrt werden kann, wenn der surferische Dornröschenschlaf (hoffentlich sanft) zu Ende gehen sollte. Irgendwann müssen die Nichtsurfer erkennen, dass man wegen uns keine Nationalparks mit Surfverboten einrichten muss. Die Erde braucht uns nicht, wir aber brauchen Mutter Erde. Das Handeln jedes Einzelnen entscheidet. Aber jetzt viel Spaß mit dem Guide. Mahalo!
Wer entspannt, mit viel Platz, in unverstellter Natur freeriden möchte, ist hier bestens aufgehoben.
Die besten Windsurf-Spots an der Müritz
1. Boek C16
Der Campingplatz Boek C16 am Ostufer bietet ein wunderschönes Stehrevier, einen fantastischen Sandstrand und eine große Liegewiese. Der feine Sandstrand fällt sehr flach ab und man kann noch 500 Meter weit draußen stehen, Steine gibt es hier nicht und das Wasser ist absolut klar. Die Bucht selbst ist nur etwa 50 Meter breit und das Wasser in der Bucht kann so flach sein, dass man zuerst einige Meter rauslaufen muss, bis man ohne Bodenkontakt mit der Finne aufsteigen kann.
Aufgeriggt wird auf der großen Liegewiese, auf der sich auch ein Volleyballfeld befindet. An der direkt am Strand gelegenen Surf- und Kanubasis „Surf-Hecht“ kann Material ausgeliehen werden.
Beste Windrichtung in Boek ist Südwest bis Nordwest, ansonsten gibt es Windabdeckung durch die hohen Uferbäume. Bei einer stabilen Westlage sind kilometerlange Schläge auf glasklarem Wasser möglich. Der Zugang zum Spot ist nur über den Campingplatz Boek möglich, wofür ein Tagesticket gekauft werden muss. In den Sommermonaten können sich im Stehbereich viele Badegäste tummeln, auf die man Rücksicht nehmen sollte.
2. Boeker Mühle
Boeker Mühle liegt ebenfalls am Ostufer der Müritz, nördlich von Rechlin und südlich des Campingplatzes Boek C16. Der Spot grenzt an zwei Naturschutzgebiete.
Zugang zum Spot bekommt man über den Campingplatz „Bolter Ufer“. Noch etwa 200 Meter weit draußen kann man auf herrlichem Sand stehen. Der Wassersport-Strand liegt vor dem nördlichen Bereich des Campingplatzes und kann auch über einen kleinen Waldweg direkt angefahren werden. Von diesem Parkplatz sind es nur etwa 50 Meter bis zum Wasser. Der Parkplatz ist einfach zu finden: die asphaltierte Zufahrtsstraße in der Linkskurve verlassen und weiter geradeaus fahren. Geparkt wird hier kostenlos. Beste Windrichtung an der Böker Mühle ist Südwest bis Nord, ansonsten gibt es starke Windabdeckung durch die hohen Bäume. Nachts sind die Parkplätze für Wohnmobile oder Wohnwagen N NW gesperrt. Auch hier können sich in den Sommermonaten viele W Badegäste im Uferbereich aufhalten.
3. Gotthun Nitschow
Am Westufer bei Gotthun liegt ein wunderbarer Freeride-Spot mit nur mäßiger Welle. Erst bei einer stabilen, kräftigen Ostwindlage baut sich vor dem Campingplatz Nitschow eine ordentliche Windwelle auf.
Für fünf Euro am Tag bekommt man Zugang über den Campingplatz. Dafür parkt ihr direkt am Einstieg und habt die ganze Infrastruktur des Campingplatzes zur Verfügung. Hier befindet sich auch eine große Liegewiese, die ihr zum Aufriggen nutzen könnt. Der schmale Sandstrand wird im Wasser schnell kieselig und er fällt schön flach ab, sodass man die ersten fünfzig Meter stehen kann.
Gotthun Nitschow funktioniert bei allen östlichen Windrichtungen. Ostwind kommt 90 Grad auflandig. Bei Südost heizt man raus aufs „offene Meer“ und bei Nordost sollten nach etwa zwei Kilometern die Halsen in ausreichendem Abstand vor dem Naturschutzgebiet Großer Schwerin ins Wasser gezirkelt werden. Südostwind ist seltener und nicht so konstant wie der aus Nordost. Die ab und an entstehende lokale Abendthermik, von den Locals Halb-fünf- bzw. Halb-acht-Thermik genannt (zu diesen Uhrzeiten stellt sie sich gewöhnlich ein), ermöglicht zwar eine coole Abendsession, ist aber weder beständig noch richtungskonstant. Westliche Winde werden durch Bäume und das hügelige Hinterland abgedeckt und sind dementsprechend böig. Bei Westwind seid ihr definitiv besser auf der gegenüberliegenden Seite in Boeker Mühle oder Boek aufgehoben. Wem der Weg dorthin zu weit ist, findet als Alternative noch einen ganz besonderen Tipp unter Spot Nummer fünf.
4. Gotthun Hirschberg
Freerider und Freewaver kommen hier bei Nordost- bis Ostwind auf ihre Kosten. Die Windstärke bestimmt die Wellenhöhe, die sich über mehrere Kilometer aufbauen kann. Bei Nordwest bis Nordnordost lockt eine Flachwasserpiste die Slalompiloten aufs Wasser. Der Wind kann frei einfallen und weht dann schräg oder voll auflandig. Zu beachten sind zwei Reusenreihen im Osten des Spots. Ungefähr die ersten 100 Meter sind Stehbereich, bevor die Müritz tiefer wird.
Am Campingplatz Hirschberg steigt man in einer kleinen, seichten, von Schilf umrahmten Bucht ein. Der Untergrund ist teils sandig, teils kieselig. Um in den Wind zu kommen, müsst ihr bei Ost ein paar Meter rausschieben. Nachteilig ist, dass man den Wind draußen dann schlecht abschätzen kann. Zugang bekommt man über einen kleinen, kostenpflichtigen Parkplatz vor dem Campingplatz. Auch hier muss man eine Tageskarte lösen. Dafür gibt es eine große Wiese zum Aufriggen und die Infrastruktur vom Campingplatz. Egal ob Nitschow oder Hirschberg, wer abseits der Massen soulsurfen will, wird immer wieder kommen.
5. FKK-Strand Klink Kölpinsee
Wer sich am Westufer der Müritz aufhält und bei Westwind nicht den weiten Weg rüber nach Boek fahren will, für den gibt es hier einen ganz speziellen Tipp: den FKK-Strand am Nachbarsee, dem Kölpinsee! Vier Kilometer nördlich von Gotthun liegt das Dorf Klink. Dort liegen die Ufer der Müritz und des Kölpinsees nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Am nördlichen Ortsende folgt man dem Schild „FKK-Strand“. Der Weg führt an den Kölpinsee auf einen großen Parkplatz kurz vor den Spot, der bei Wind aus West- bis Nordnordwest funktioniert.
Statt die Hüllen fallen zu lassen – was hier ausdrücklich erlaubt ist –, ist bei Westwind als Dresscode besser der Neo angesagt. Aber Vorsicht, das Wasser ist dort die ersten 60 bis 100 Meter sehr flach. Wer mit Singlefin unterwegs ist, sollte vor dem Aufsteigen ein paar finnenschonende Meter mit seinem Material rauslaufen. Bei WNW bis NNW und über fünf Windstärken baut sich eine beachtliche Binnenseewelle auf, zumal der Wind über vier Kilometer Wasserfläche bearbeitet, ehe das Resultat am FKK-Strand in Klink anrollt. Über dem seichten Uferbereich legt die Welle dann noch einmal eine ordentliche Schippe drauf: Hier ist Airtime angesagt! Achtung: Nicht zu nahe am Ufer halsen! Übrigens: Nudisten und Surfer kommen sich hier eigentlich nicht in die Quere: Wenn die Fahnen im Wind wehen, ist Surfers Time. Bisher allerdings haben nur wenige Windsurfer diesen herrlichen Spot auf dem Schirm.
6. Waren funmüritz
Die Adresse des Wassersportcenter funmüritz „Zur Stillen Bucht 3“ ist manchmal trügerisch, weiß Chris zu berichten. Er und Katja, die beiden Inhaber von funmüritz, glühen auch hier immer mal wieder mit ihren 4er-Segeln übers Wasser. Besonders dann, wenn strammer Südsüdwestwind den Windswell der Müritz genau in den Trichter zur Binnenmüritz drückt. An der engen Stelle zwischen funmüritz und dem gegenüberliegenden Campingplatz Ecktannen bis runter zur Waldschänke entstehen dann die höchsten Wellen auf der Müritz. Chris strahlt: „Dann ist ultimative Airtime vor funmüritz angesagt!“ Von der Wasserschutzpolizei gemessene zwei Meter Welle! So etwas gibt es auf einem deutschen Binnengewässer nur noch bei Föhnsturm am Bodensee.
Der Spot funktioniert bei Süd- bis Südwestwind, doch auch bei Wind aus Ost, auch wenn dieser in der Binnenmüritz weniger Anlauffläche hat und deshalb weniger Welle daherschiebt. Bei wenig Wind kommen an diesem Allroundspot Anfänger und Aufsteiger auf ihre Kosten. Ab vier Windstärken ist hier auf der Binnenmüritz Freeriden satt angesagt. Jenseits der fünf Beaufort werden dann von wenigen Spezialisten die Wavesegel aufgeriggt. Meistens aber zelebrieren Chris und Katja hier alleine ihre Sprünge. Von funmüritz aus seid ihr nach einem Schlag mitten in der Südströmung. Und dann geht es richtig ab. Der Einstieg ist bei Süd bis Südwestwind auch auf dem gegenüberliegenden Campingplatz Ecktannen möglich.
Spot-Infos Müritz
Anreise
Von Berlin bis zur Müritz sind es gerade einmal 140 Kilometer, die man in 1,5 Stunden über die A24 und A19 hinter sich bringt. Auf dem Weg nach Rostock verlässt man die A19 an der Ausfahrt Röbel/Müritz, biegt nach 1,5 Kilometern in Dambeck links ab auf die L241, um acht Kilometer später in Röbel anzukommen. Gotthun erreicht man von dort nach vier Kilometern und zu den Westwindspots in Boeker Mühle und Boek sind es über Rechlin nochmals 21 bis 25 Kilometer.
Von Hamburg geht es 180 km über die A24 und 30 km über die A19, um nach dem Verlassen der Autobahn und weiteren zehn Kilometern die Müritz zu erreichen.
Nach einer Stunde Autofahrt und etwas mehr als 100 Kilometern ist man von der Müritz aus in Rostock.
Wind, Wetter und Neoprentipps
Abgesehen von den Wintermonaten liefert die Windstatistik von April bis Oktober etwa 20 Prozent Gleitwind, in heißen Sommermonaten weniger. Das ist summiert etwa eine Woche Gleitwind im Monat. Wohlgemerkt: ein langjähriger statistischer Mittelwert. Zum Foilen reicht es öfters.
Für eine gelungene Surfsession greift die Statistik aber zu kurz und ist nur eingeschränkt aussagekräftig. Die Windrichtung und Windstärke auf der Müritz hängen von der Großwetterlage ab. Tatsächlich bestimmen hier vorwiegend gut vorhersagbare Tiefdruckgebiete aus West wie auch stabile Schönwetter-Ostströmungen das Surferleben. Baut sich im Sommer ein Hochdruck über Mitteleuropa auf, so kann sich - je nach Lage des Hochdruckgebietes – auch ein mäßiger südöstlich bis südlicher Wind einstellen. Schwächt sich das Hochdruckgebiet ab, folgt oft eine westliche Windströmung, die im Herbst Sturmstärke erreichen kann.
Bei starker Sonneneinstrahlung und geringen Druckunterschieden bildet sich mitunter ein sogenannter Zephirwind, eine lokale Thermik. Durch die Sonne erwärmte Luftmassen steigen rund um die Müritz auf. Durch den entstehenden niedrigen Luftdruck über Land strömt kühlere Luft vom See nach. Der Effekt tritt dann aber nur an den Rändern der Müritz auf, wird von offiziellen Windvorhersagen nicht erfasst und eignet sich manchmal für eine knackige Abendsession, am Westufer „Halb-acht-Thermik“ genannt, verrät uns Gotthun-Local Thorsten. Ein solcher Wind kann bei entsprechenden Wetterverhältnissen nur bei großen kompakten Wasserflächen entstehen, die die Müritz im Gegensatz zu vielen anderen Binnengewässern aufweist. Abgesehen davon führt ein Blick auf die bekannten Windvorhersageportale aber in aller Regel zu einer gut planbaren Session. Die Wassertemperatur steigt im Sommer bis auf angenehme 22 Grad, manchmal auch darüber. Bei gutem Wind und entsprechender Wasserumwälzung kann sie aber auch im Hochsommer deutlich unter 20 Grad sinken. Ein 3/2er-Langarmneo sollte im Gepäck nicht fehlen. Ein Shorty im Hochsommer aber auch nicht. Im Frühjahr empfiehlt sich ein 4/5er-Neoprenanzug mit Schuhen.
Wohnen & Campen
Vor Ort gibt es Unterkünfte aller Kategorien und Preisklassen. Da die Hauptspots direkt an Campingplätzen liegen, empfiehlt sich die Anreise mit dem Camper und in der Hauptsaison eine rechtzeitige Buchung. Vor allem zur wärmeren Jahreszeit ist man dann schon vor Ort und die lästige Parkplatzsuche am Spot entfällt. An windigen Sommertagen in den Ferien sind die wenigen Plätze außerhalb der Campingplätze schon vormittags belegt.
- Campingplatz Boek C16, Boek
- Campingplatz Bolter Ufer C15, Boeker Mühle
- Müritz-Camp Gotthun (2 Plätze: Nitschow und Hirschberg). Kein Partycampingplatz. Kiten und Jetskifahren sind ebenfalls verboten
- Campingpark Kamerun, Waren
- Campingplatz Ludorf
- Campingplatz Sietower Bucht, Sietow-Dorf
Surfstationen
Auf dem Campingplatz C16 in Boek hält die Surf - und Kanubasis „Surf-Hecht“ direkt am Einstieg des Spots Material bereit. Hier gibt es Surfmaterial für alle Könnensstufen und auch entsprechende Surfkurse. Mirko leitet als VDWS-Instruktor und Naturund Landschaftsführer des Müritz-Nationalparks die Surfstation an einem der schönsten und größten Flachwasserreviere Deutschlands.
Zwei Kilometer südlich befindet sich die Katamaran- und Surfmühle auf dem Campingplatz Bolter Ufer C15. Moni bietet hier mit ihrem Team alles rund um den Wassersport an, auch Surfmaterial für Fortgeschrittene. Ebenfalls hier Flachwasser pur, das bei Sonne türkisfarben leuchtet. Von Katamaransegelkursen, SUP, Wasserski, Wakeboarden über Schwimmkurse bis zum Sportbootführerschein und Skippertraining gibt’s bei Moni alles, in Moni’s Surfhaus sogar Unterkünfte.
An der Binnenmüritz am nördlichen Ende der Müritz liegt kurz vor Waren das funmüritz Wassersportcenter direkt vor dem Campingpark Kamerun. Christoph und Katja betreiben die Station seit zehn Jahren und verleihen hier Surfmaterial vorwiegend an Einsteiger und Aufsteiger. Außerdem bekommst du Kajaks, Kanus, SUP-Bretter, Katamarane und Jollen. Die Adresse „Zur Stillen Bucht 3“ ist manchmal trügerisch, weiß Chris zu berichten. Er und Katja glühen hier immer mal wieder mit ihren 4er-Segeln übers Wasser. Mehr dazu unter Spot Nummer sechs (Waren funmüritz). Chris ist passionierter Windsurfer und Fachmann der Müritz-Winde, die er dir gerne bei einem Käffchen erklärt.
Alternativprogramm
An windlosen Tagen entpuppt sich die Müritz als SUP-Naturparadies. Egal wo man das Board ins Wasser lässt, fasziniert der See über weite Strecken mit seiner Unberührtheit. Aber auch mit Kajaks oder Kanus lädt der See und die angrenzenden Gewässer zu unvergesslichen Touren ein. Wer nach Westen durch den Reeckkanal den Kölpinsee erkunden möchte, passiert auf dem Weg zum Fleesensee den Damerower Werder rechter Hand, ein Landschaftsschutzgebiet, das Wisente beherbergt. Die Tiere sehen aus wie zottelige Büffel und lassen sich ab und zu vom Wasser her am Ufer ausmachen – eine urige Szenerie.
Infos zu den Touren für das Westufer und die westlich der Müritz liegenden Seen bekommt ihr bei funmüritz von Chris und Katja, Übernachtungstipps inbegriffen! Wer sich glaubhaft als Naturliebhaber outet, bekommt besondere lohnenswerte Tipps!
SUPs, Kajaks, Kanus, Katamarane und Segelboote gibt es aber auch in Boek und Boeker Mühle am Ostufer. Es empfiehlt sich, in Ufernähe zu paddeln, um bei einem Wetterumschwung keine böse Überraschung zu erleben. Auch hier gilt: Ein Blick auf die lokale Wettervorhersage sollte nicht nur bei einer Surfsession Pflicht sein.
Zum Team von Surf-Hecht gehören neben Windsurflehrern auch Kanuguides und SUP-Trainer. Die Station befindet sich am südlichen bzw. westlichen Ende des Müritz-Nationalparks. Geführte Kajak- und SUP-Touren sind lohnenswert angesichts des angrenzenden Nationalparks und versprechen ein besonderes Erlebnis.
Wer ausgedehnte Wanderungen in eine beeindruckende Tierwelt mag, findet im Müritz Nationalpark ein schier endloses Refugium. Touren bietet der Nationalpark-Service Müritz an.Entweder zu Fuß oder mit dem Rad zu den schönsten Plätzen, wo sich Adler, Kraniche und Hirsche ein Stelldichein geben.
Bei der Surfmühle können Surflehrerseminare, Sportbootführerscheinkurse oder Skippertrainings im Campingurlaub gebucht werden. Geführte Touren mit Kajaks, Kanus und SUPs gibt es hier ebenfalls.
Auch ein Besuch im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin lohnt sich – beeindruckend!
Weitere Infos auf dem Müritz Portal oder Mecklenburgische Seenplatte.