City Spot HamburgWindsurfen in Bielenberg an der Elbe

reemedia

 · 15.06.2023

Airtime vor Airbus – Dennis Müller hebt vor einem Frachter ab, der von den Airbus-Werken in Hamburg-Finkenwerder kommt.
Foto: reemedia
In Bielenberg kommen sie alle vorbei. Die Containerriesen, die Flugzeug-Transporter, die Kreuzfahrer – alles, was den Hamburger Hafen ansteuert oder in die weite Welt verlässt, zieht gemächlich auf der Elbe am Spot Bielenberg vorbei.

In 30 Minuten am Wasser sein? Bielenberg ist für viele Hamburger ein schnell zu erreichender Windsurfspot, „ein idealer Spot für eine Sundowner-Session“, hört man immer wieder mal. „Wenn man nach einem langen Tag oder vielleicht sogar in der Mittagspause das Surferherz höher hüpfen lassen möchte, dann ist Bielenberg dein Spot. Wahrscheinlich findest du dort nicht das perfekte Flachwasser, um deine Freestyletricks zu perfektionieren noch wirst du das erste Mal mit dem Board in die Barrel einer perfekten drei Meter hohen Welle tauchen. Aber man ist schnell mal auf dem Wasser“, erzählen überzeugte Bielenberg-Fans.

Matthias Wöhl, sonst vorzugsweise in Klitmøller oder an norddeutschen Hot Spots wie Weißenhaus oder Heiligenhafen draußen, hat beim Stichwort Bielenberg ein Lächeln im Gesicht. „Im Sommer war ich in Bielenberg ein paar Mal bei warmen Temperaturen auf dem Wasser und hatte dort viel Spaß!“ Matthias wohnt im nicht weit entfernten­ ­Itzehoe und so lässt sich für ihn schnell mal eine Session in Bielenberg in den eigenen Terminkalender einschieben. „Insbesondere werktags nach der Arbeit ist der Spot eine gute, schnell zu erreichende Alternative“.

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Viel Platz und ein großes Windfenster

Dabei bietet der Spot nicht nur eine Wiese zum entspannten Auf- und Abbauen, die Elbe hat in diesem Bereich einen feinen Sandstrand zu bieten. Tidenabhängig kann dieser auch mal 80 Meter breit werden, kein Schlick stört hier. Leewärtig ist das Gras recht hoch gewachsen und voll ist der Spot selbst an guten Tagen bislang (noch) nie geworden. Der Strandabschnitt bietet für alle Surfer viel Platz und „die Elbe zeigt an dieser Stelle genügend Wasserfläche für alle, ich bin von der Breite des Flusses begeistert. Und den großen Schiffen kommt man so schnell auch nicht in die Quere“, ergänzt Dennis Müller.

Der Spot funktioniert bei allen Windrichtungen von SSO bis NNW. Schnell wird es bei Wind aus 320 Grad (NNW) oder mehr recht böig. Kann man die Höhe nicht halten, dann landet man weiter unten wieder an und hat den Gehweg zur Verfügung. Ja, die Elbe ist an diesem Abschnitt schon relativ breit, aber der Wind kommt bei S, SW und W immer böiger an, lediglich bei Richtung aus NW dürfen wir einen konstanteren Wind erwarten. Grundsätzlich weht es im Bereich der Elbe schwächer im Vergleich zu den Spots Meldorf, Büsum oder St. Peter-Ording.

Abstand halten zu den gr0ßen Pötten

Auf dem Wasser erwartet uns das Elbe-typische Kabbelwasser und nur durch die durchfahrenden Container­schiffe gibt es etwas größere und gleichmäßigere Wellen. Dabei versteht es sich von selbst, dass man zu den monströsen Container­riesen ausreichend Abstand hält. „Aber diese sind im Bereich Bielenberg schon recht weit weg“, meint Dennis. Er machte sich während unseres Foto­shootings weit hinaus auf die Elbe und damit zu den vorbeifahrenden Containerschiffen und kam dabei kurzzeitig in den „Genuss“ der Windverwirbelungen oder gar Windabdeckungen der großen „Pötte“.

Genießt man allerdings den Ausblick und das Treiben der Containerschiffe aus der Ferne, sorgen sie für ein einzigartiges Flair und Abwechslung auf dem Wasser.

Durch den relativ hohen Tidenhub der Elbe kann es bei auf- und ablaufendem Wasser zu stärkeren Strömungen kommen. Gefühlt waren diese aber in Ufernähe „kaum spürbar und werden erst weiter draußen stärker“, meint Dennis.

Revier-Infos Bielenberg

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Gezeiten

Der Spot Bielenberg ist tidenunabhängig, das heißt, bei niedrigerer Tide läuft man nur wenige Meter weiter raus. Schnell wird es bei Ebbe tief, was insofern auch Surfer mit Foilboards freut, die wir hier genauso schon angetroffen haben. Am Spot selber befindet sich auch noch eine kurze Mole, die zumindest einen einfachen Einstieg in spiegelglattes Wasser ermöglicht. Sobald man aber aus dem Schutz der Mole herausfährt, befindet man sich in ganz normalem Chop. Nicht mehr und nicht weniger.

Gefahren/Hindernisse

Mole ist auch das Stichwort für ein bisschen Achtsamkeit. Ein Surfen über die Mole rüber empfehlen wir nicht. Auch wenn der Wasserstand hoch genug erscheint, „so ist das Risiko sich die Finne abzufahren zu groß“ warnt Dennis Müller.

Parken

Am Spot befinden sich einige Parkplätze mit herrlichem Blick auf die Elbe. „Der Freundin im Bulli wird bei schlechtem Wetter also auch nicht langweilig, wenn man ihr genügend Action auf dem Wasser bietet“, zeigt sich Dennis Müller selbstbewusst. An Wochenenden kann es hier auch mal voller werden, denn Spaziergänger und Segler sind hier genauso zu finden. Ansonsten trifft man hier nur Spaziergänger aus dem Hamburger Umland und weiter oben grasen die Schafe.

Gut zu wissen:

Tipp von Dennis Müller: „Nach der Surfsession sind die sau leckeren, selbstgemachten Pommes zu empfehlen“.

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