GunSails hatte ja vor einiger Zeit angekündigt, die 2023er Segel unverändert mit in die neue Saison zu nehmen. Eine echte Neuheit gibt es jedoch bei den Saarbrückern: Das Spectro ist eine Weltneuheit auf der boot und sortiert sich zwischen Vector und Exceed als “Free Performance”-Segel ein. “Es richtet sich an engagierte, sportliche Flachwasser-Surfer, aber auch an Freerider, die ein Segel mit Cambern möchten, um schnell zu fahren”, erklärt GunSails-Marketingchef Jörg Müller. Das Spectro kommt mit zwei Cambern und sechs Latten, ab 7,8 sind sieben Latten verbaut. “Die Masttasche hat eine vernünftige Breite, so dass auch Leute die beim Wasserstart noch nicht 100% sicher sind, damit gut klarkommen”, so Müller.
Exceed und Vector werden dafür mittelfristig wegfallen, um die Segel-Range zu verschlanken. Müller: “Wir haben fast in jeder Nische ein Produkt und wollen unser Programm etwas übersichtlicher gestalten.” Auch in anderen Bereichen sollen in den kommenden Jahren Modelle wegfallen. Der Zwei-Jahres-Zyklus soll beibehalten werden, Neuheiten sollen wechselweise im Flachwasser- und im Wavesegment präsentiert werden, “so dass es jedes Jahr ein bisschen was neues gibt, aber nicht immer das komplette Programm.” In Zukunft sollen die Designs auch auf den neuen Partner We One abgestimmt werden. “Die Jungs machen einen frischen, innovativen Eindruck, das kann eine gute Koop werden”, freut sich Müller.
Auch bei den Wingfoil-Produkten zeigt GunSails auf der boot die bekannten Modelle. Müller kündigte aber fürs Frühjahr einen neuen Wing mit Hardhandles an. Außerdem soll es im April eine Neuauflage der Inflatable-Boards geben. “Wir arbeiten natürlich auch an den Foils weiter, aber da sind wir im Moment gut aufgestellt und sehen grade nicht den Bedarf für Neuvorstellungen, sowohl im Wingfoil- als auch im Windsurf-Bereich”, so Müller. Neu sind die iSUPs von GunSails. die allesamt mit Windsurf-Option kommen. Die fünf Modelle von Wave bis Race wurden optisch überarbeitet und sind durch eine neue Cross-Dropstitch-Technologie 1,5 bis 2 Kilo leichter als ihre Vorgänger.
Das ist neu bei We One
Nach dem Überraschungs-Auftritt im vergangenen Jahr ist die österreichische Boardmarke jetzt am Stand von GunSails präsent. “Wir sind positiv überrascht nach dem ersten Jahr”, zieht We One-Boss Gerhard Scharl eine erste Bilanz, die Resonanz sei super. “Wir lassen den Kunden nicht spüren, dass das Business hart ist”, sagt Scharl, der den Free Spirit des Windsurfens rüberbringen möchte.
Neu im Programm von We One ist der We Freewave in vier Größen, die als Singlefin oder Thruster gefahren werden können. Der We Wave, den wir im vergangenen Jahr als erstes Board der neuen Marke getestet hatten, ist laut Scharl komplett überarbeitet, die Schlaufenpositionen und Finnenboxen seien geändert: “Wir sind sehr flexibel in der Anpassung von Shapes, je nachdem welche Resonanz kommt, auch von den Tests, können wir die Dinge für die nächste Charge on time ändern.”
Für das wachsende Freestyle-Team von We One rund um Jacopo Testa wurde der We Style Pro neu ins Programm genommen. Shaper Paul Simmerl erzählt: “Wir haben den Style Pro gemeinsam mit Jacopo entwickelt, auch Lucas Nebelung hat da mitgearbeitet, wir haben die Prototypen nach ihren Rückmeldungen immer wieder optimiert.” Neben den Freestylern sollen in der nächsten Zeit noch weitere Neuzugänge im Team präsentiert werden. Die Freestyle- und Waveshapes gibt es auch in der Junior-Version in kleineren, leichteren Größen.
Im Flachwasser-Bereich wurden die Foil- und Raceboards für IFCA und PWA registriert. Außerdem ist das Aufsteigerboard We Fun neu, das sich an Neueinsteiger richtet, die in der Surfschule die ersten Grundlagen gelernt haben und für den Anfang noch die Option auf ein Schwert haben möchten. “Das ist ein familientaugliches Board mit Schwert, so geshapet dass ein leichtes Angleiten möglich ist und er auch bei eingeklapptem Schwert Spaß macht”, so Scharl. Neu im Programm ist auch eine komplette Range an Wingboards, ein Downwind-SUP ist laut Scharl gerade fertig entwickelt.
Auf der To Do-Liste für 2024 stehen neben dem gemeinsamen Design mit dem Partner GunSails auch die Entwicklung einer eigenen Finnen-Reihe, dafür steht Finnen-Guru Jörg Sonntag an der Seite des We One-Teams. Außerdem sollen die Footpads verbessert werden, und es sollen neue Grafikelemente kommen. Zur Kooperation mit GunSails sagt Gerhard Scharl: “Das Modell von GunSails hat uns gut gefallen, die jüngere Generation kauft vor allem online, das ist eine Win-Win-Modell für beide.”