Noch wirkt das neue Windsurf-Programm von F2 ein wenig improvisiert. Am Stand auf der boot stehen erste Prototypen, die aber noch nicht das finale Design zeigen - ein Board hat nicht mal eine Mastspur. Doch die Marke ist ein weiteres Mal im Umbruch und startet von null, wie uns Entwickler Sergio Alonso Minuth erläutert.
Der Kopf von Sailboards Tarifa wurde im September an Bord geholt, um gemeinsam mit Shaper Pedro Vidal eine neue Range zu entwickeln. “Wir hatten große Probleme letztes Jahr, mit Shapes und Bauweisen, deswegen ist Bernd (Flügel, F2-Lizenzinhaber, d. Red.) zu mir gekommen”, erzählt Sergio im Gespräch mit surf. “Ich hab gesagt, wir können mit dem, was du vorher hattest, nichts anfangen. Wir starten von null!”
Sunset, Vegas, Rave - bekannte Namen aus der F2-Historie
Die Namen der Boards haben jedoch den erneuten Relaunch überlebt: Barracuda, Rave, Rodeo, Vegas und Bullitt stehen teilweise seit vielen Jahren auf F2-Boards - und es gibt sogar wieder einen F2 Sunset. Im kommenden Jahr sollen auch Slalom- und Speedboards hinzukommen, sowie eine Segel-Range. Je nach Modell und Größe bietet F2 eine Pro- und eine HD-Bauweise an . “Als HD-Version in den kleinen Größen von Barracuda und Rave sind die Bretter fast wie ein Customboard, mit extra Verstärkungen an der Rail, wie kein Serienboard hat”, so Sergio Minuth. Das Aufsteiger-Board Vegas kommt mit einer Twinfin-Option für Reviere mit sehr flachem Wasser.
Die finalen Versionen der neuen Bretter sollen im April oder Mai kommen, gebaut werden sie in zwei Fabriken in China. “Ich bin superglücklich mit der Hightech-Linie”, schwärmt Sergio. “Ich glaube wir bekommen ein Top-Produkt, was vorher nicht geschafft wurde.” Vielleicht ist am zweiten boot-Wochenende schon ein Barracuda mit den finalen Grafiken zu sehen, hofft der Entwickler. Als Preise stehen zwischen 1599 und 1999 Euro im Prospekt auf der boot - aber auch diese sind derzeit noch nicht final festgelegt.
F2 will für hohe Qualität stehen
Auch eine neue F2-Segelrange ist in Planung, dort sollen im Februar die ersten Prototypen fertig sein. Diese werden in der Ezzy-Fabrik in Sri Lanka hergestellt - “dann stehen wir für High Quality!” hofft Sergio. Auch die Finnen möchte er gerne selber entwickeln, eine andere Option wäre die Verwendung von Maui Ultra Fin-Outlines in Lizenz.
“Wir wollen aufwärts,” betont Sergio Minuth, “jetzt müsste es eigentlich funktionieren!” Parallel zur Produktentwicklung soll ein neues Team mit Kids und Markenbotschaftern aufgebaut werden. Vertrieben werden sollen die Boards und Segel über Shops, jedoch ohne Importeur als Zwischenstufe. Neben Windsurf-Material vertreibt F2 auch SUPs und Wingfoil-Equipment.
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