Teil 7SUP-Fahrtechnik Wave: Welle abreiten

Florian Jung

 · 05.05.2015

Teil 7: SUP-Fahrtechnik Wave: Welle abreitenFoto: Dave White
Teil 7: SUP-Fahrtechnik Wave: Welle abreiten
Nach dem Take-off nutzt man den Schub der Welle und das Gleiten des Brettes, um geschmeidig Kurven zu zirkeln.
Welle abreiten mit dem ShortboardFoto: Dave WhiteWelle abreiten mit dem Shortboard

WELLE ERWISCHEN – MIT DEM SHORTBOARD (Foto oben)

Mit einem kleinerem Brett (Shortboard) hat man nicht unbedingt seine Surfkiste in Position Bug zum Strand, sondern dreht sie wie auf einem Teller erst dann zum Strand, wenn die Welle anrollt. Das erfordert Brettbeherrschung und viel Übung auch im Flachwasser. So kann man schnell reagieren und jede Welle erwischen. So geht’s: Wenn eine geeignete Welle anrollt, sofort in den Surf-Stance gehen, Druck auf das Heck geben und mithilfe des Paddelschlags außen etwa 90 Grad drehen. Dann wie in der Fahrtechnik im Surf-Stance anpaddeln und kräftig am Holm ziehen, um die Welle zu erwischen.

WELLE ABREITEN – FRONTSIDE

SUP-Fahrtechnik Wave: Welle abreiten frontsideFoto: Dave WhiteSUP-Fahrtechnik Wave: Welle abreiten frontside

Das Board nimmt Fahrt auf, man gleitet ins Wellental und surft. Das Gefühl ist einmalig und je nach Größe der Welle werden Glückhormone freigesetzt, von denen man nie genug bekommt. Durch Kantenbelastung, Körperdrehung und aktiven Paddel­einsatz kann man so genüsslich einen Turn nach dem anderen in die Wasserwand zirkeln. Der Take-off ist gemeistert. Je nachdem, wie die Welle bricht und mit welchem Fuß man vorne steht (rechts vorne – goofy –, oder links vorne – regular) surft man einen Frontside-Turn oder einen Backside-Turn. Frontside heißt mit dem Bauch zur Welle surfen und mehr mit dem Druck der Zehen arbeiten. Beim Backside-Turn ist es umgekehrt: Man surft mit dem Rücken zur Welle und belastet mehr die Fersen. Da das Frontside-Surfen leichter ist, sollten Einsteiger ihre ersten Turns auch frontside zelebrieren.

Nach dem Take-off belastet man die Zehen und dreht mit Gefühl in den sogenannten Bottom-Turn im Wellental. Das Paddel wird zur Unterstützung (Balance und Steuerung) frontside, also innen, ins Wasser gehalten. So steuert man zur Wellenkante hin. Vor dem Wellenkamm verlagert man das Gewicht auf die Fersen und dreht einen sogenannten Cutback. Das Paddel kann zur Unterstützung am Kamm eingesetzt werden, der Blick geht ins Wellental. So reiht man, wenn es die Welle erlaubt, einen Bottom-Turn und Cutback an den anderen, bis sie close-out in sich zusammen fällt.

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