Campingmodule von Smart Camper machen Autos zum Surfmobil

Manuel Vogel

 · 02.07.2019

Campingmodule von Smart Camper machen Autos zum SurfmobilFoto: Stephan Wolff
Campingmodule von Smart Camper machen Autos zum Surfmobil
Heckklappe auf, Camping-Modul rein, Heckklappe zu, Abfahrt – die Campingmodule von Smart-Camper verwandeln jede Familienkutsche im Nu in ein passendes Vehikel für einen Wochenend-Surftrip ans Meer.

Die Entscheidung ob man sich eine Fami­lienkutsche oder ein Campingvehikel zulegt, muss keine endgültige sein. Denn wenn du den vorhandenen Platz bei Caddy & Co bestmöglich nutzt, kannst du durchaus den Alltag und die Eignung für kleine Surftrips in Einklang bringen. Stephan Wolff erklärt, wie seine Smart-Camper-Module dabei helfen.

Stephan, du bist der Mann hinter Smart-Camper und baust Module für Vans. Was ist dein Konzept?

Ich bin jahrelang Womos, Camper oder Bullis gefahren, aber im Alltag sind große Autos eben ein Klotz am Bein. Ich wollte ein Familienauto für den Alltag, mit dem ich auch mal Campen kann. Dann habe ich mich informiert, was es an Modulen so auf dem Markt gibt. Die gängigen Lösungen waren mir alle zu hoch, der Wohnraum damit zu sehr beengt. Da ich aus dem Innenausbau komme, habe ich ein sehr niedriges Modul gefertigt, welches ich nun als Start-up-Unternehmen verkaufe.

Wie sieht das Modul genau aus?

Das Modul wird komplett hier in Freiburg gefertigt und besteht aus mehreren Auszugelementen, in denen sich Kocher samt Windschutz, Edelstahl-Spüle, Wassertanks samt Duschkopf sowie Stauraum befinden. Das Besondere ist die niedrige Bauhöhe von nur 37 Zentimetern, dadurch schränkt man den Wohnraum nicht so sehr ein. Die meisten anderen Module kommen hier auf 45 bis 50 Zentimeter Höhe. Mein Modul passt für typische Vans, z.B. den VW Caddy, Citroen Berlingo, Renault Kangoo, Nissan NV200 oder vergleichbare Modelle. Es ist aus leichten Aluprofilen und Multiplexplatten gefertigt und wird am Fahrzeugboden verankert. Optional kann man auch ein Schlafmodul zukaufen und auf Wunsch sogar die passende Matratze.

Campingmodul von Smart CamperFoto: Stephan WolffCampingmodul von Smart Camper

Stichwort „verankern“. Muss man das Modul ausbauen, um das Fahrzeug wieder als PKW nutzen zu können?

Nein, alle Sitze bleiben voll nutzbar wenn Bett- und Küchenmodul eingebaut sind. Nur wenn man das Bett ausklappen möchte, muss man natürlich die Sitzbank umklappen. Wenn man den Laderaum mal komplett benötigt, lässt sich das Modul aber auch mit wenigen Handgriffen herausnehmen.

Was kosten die Module?

Das Küchenmodul kostet 1600 Euro, das Bett noch mal 390. Man kann auch die Matratzenbreite selbst wählen, je nachdem, wie viel Platz man braucht. Was mich an voll ausgebauten Womos oder Bullis früher immer gestört hat, ist, dass oft der Ausbau noch super ist, aber das Fahrzeug selbst den Geist aufgibt, z.B. wegen Rostproblemen oder anderer Defekte. Bei Modul-Lösungen ist das kein Problem, man kann den gleichen Ausbau einfach ins nächste Fahrzeug stellen oder wieder verkaufen.

Wo bekommt man die Module?

Ich habe bisher keinen Online-Shop, auf meiner Homepage unter www.smart-camper.de findet man aber alle Kontaktdaten.

Smart Camper KüchenmodulFoto: Stephan WolffSmart Camper Küchenmodul"Die geringe Bauhöhe ist das Alleinstellungsmerkmal" (Stephan Wolff, Smart Camper)Foto: Stephan Wolff"Die geringe Bauhöhe ist das Alleinstellungsmerkmal" (Stephan Wolff, Smart Camper)Die Ausgabe SURF 8/2018Foto: John CarterDie Ausgabe SURF 8/2018

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