Es ist sieben Uhr abends in Muskat. Ein Horn ertönt und unter lautem Quietschen schließen sich, wie jeden Tag um diese Zeit, die Stadttore. Wer jetzt noch nicht innerhalb der vier Meter hohen Mauern ist, wird bis zum Sonnenaufgang darauf warten müssen. Solange bleibt jeglicher Zugang zur Hauptstadt des Oman verwehrt, niemand kommt rein oder raus. Was klingt wie ein Mittelalter-Szenario, ist gerade einmal vierzig Jahre her – ungefähr so lange, wie die Erfindung des Windsurfens. Zur selben Zeit gab es im Oman gerade einmal zehn Kilometer asphaltierte Straßen, kaum medizinische Versorgung und drei Schulen.
Und heute? Heute stehe ich hier in Muskat in einem Einkaufscenter, welches bis tief in die Nacht geöffnet hat und versuche Zahnpasta zu kaufen. Das Regal dafür ist etwa so hoch wie die Stadtmauer und zwei Stadttore breit. Ein vierspuriger Highway führt zu der riesigen Mall, deren Parkplatz gepflastert ist von Pick-ups und Land Rovern. Ich erinnere mich an die Überschrift in einem Reiseführer: „Wer das ursprüngliche Arabien sucht, findet es im Oman“. Schnell waren mein Reisegefährte Joseph und ich uns einig: Muskat ist eine moderne und blitzsaubere Großstadt, deren Paläste und Moscheen noch einen Hauch von Tausend-und-eine-Nacht-Charme versprühen. Das versprochene, ursprüngliche Arabien würden wir hier aber nicht finden.
Doch was war in nur vier Jahrzehnten passiert? Die Kurzversion: der amtierende Sultan stürzte Anfang der Siebziger seinen Vater vom Thron und führte das Land innerhalb kürzester Zeit von Rückständigkeit und Isolation in die Moderne, finanziert natürlich durch das Geschäft mit dem Öl. Das schwarze Gold baute Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und Straßen. Und fordern die Omanis in der Manier verzogener Kinder dennoch eine Taschengeld-Erhöhung, antwortet der Sultan wie ein anbiedernder (Landes-) Vater darauf mit dem Verzicht auf Steuereinnahmen oder dem Erlass aller privaten Schulden, so geschehen anlässlich seines zwanzigsten Thronjubiläums. Doch der Plan scheint aufzugehen: inmitten politisch brisanter Länder wie dem Iran, Saudi-Arabien oder dem Jemen strahlt das Sultanat scheinbar meditative Ruhe aus. Die Bevölkerung ist zufrieden, die politische Lage stabil, Kriminalität gibt es quasi nicht. Dass der arabische Frühling auch im Oman kurz aufloderte, ändert daran nichts. Der erste Mann im Staat wedelte einmal mehr mit den Öldollars – so erhielten zum Beispiel alle Studentinnen und Studenten ein zinsfreies Sofort-Darlehen von 6000 Rial (knapp über 10000 Euro) – schon war die Bewegung im Keim erstickt.
Als Tourist kann man sich im Oman sicher und frei bewegen. Die größte Gefahrenquelle stellen, laut Auswärtigem Amt, freilaufende Kamele dar, die plötzlich hinter einer Kurve auf der Autobahn auf einen lauern. Doch all die zufriedenen Staatsbürger und die leer stehenden Gefängnisse scheinen den Sultan zu teils hanebüchenen Gesetzen veranlasst zu haben. Ein dreckiges Auto gilt im Oman tatsächlich als Verkehrsdelikt – für einen Wüstenstaat mit Wasserknappheit eine stolze Regelung. Auch das Überfahren von Stoppschildern oder Ampeln ist im Sultanat nicht zu empfehlen. Statt Bußgeld winken drei Tage Knast.
Wer noch immer denkt, wir Deutschen wären im Bezug auf Verkehrsregeln eine spießige Nation, darf das gerne überdenken. Uns bot sich die Gelegenheit dazu an der Grenze von Dubai in den Oman, wo unser Roadtrip aufgrund von Bürokratie und launischen Beamten bereits fast endete, bevor er überhaupt angefangen hatte. Zwei Mitarbeitern des Zolls missfiel die Tatsache, dass wir 50 Kilo Surfgepäck auf dem Dach unseres Toyota Corolla transportierten. Argumentativ war gegen die beiden Beamten, denen der Fastenmonat Ramadan und Temperaturen von 47 Grad sichtlich aufs Gemüt schlugen, nicht viel zu holen. Ohne langes Diskutieren verweigerten sie uns den Grenzübertritt. „This Oman. Our country, our rule!“ lautete ihre Begründung.
Eine zweistündige Gepäck-Umverteilungs-Aktion auf dem kargen Gebirgspass bei sengender Mittagssonne brachte uns zwar kurz vor den Kreislaufkollaps, nicht aber über die Grenze. Nur dank langjähriger Discotheken-Erfahrung waren wir auf den Satz „du kommst hier nicht rein“ vorbereitet und wussten, was zu tun ist, wenn dem Türsteher die Schuhe, die man trägt, nicht gefallen: man borgt sich kurzerhand andere, um sie dem Spender durchs Toiletten-Fenster wieder zurück zu werfen. Das Paar Ersatz-Schuhe bestand in unserem Fall aus einem Engländer in einem geräumigen Jeep, der unser Equipment über die Grenze transportierte. Den Beamten erzählten wir derweil, das Boardbag erst dann wieder auf unser Auto zu packen, wenn wir unseren asiatischen Trabi bei der nächsten Autovermietung gegen einen geräumigen Pick-up eingetauscht hätten. Ein Versprechen, das wir leider nicht ganz halten konnten.
Die nächste Grenzerfahrung ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach besagtem Zwischenstopp in Muskat machten wir Kurs ins Landesinnere – schließlich dürfte man das echte, authentische Bayern auch eher in Benediktbeuern finden als in München. Alte Festungen und Burgen, die letzten Zeitzeugen Omans bewegter Vergangenheit, abgelegene Dörfer und eine unberührte Mondlandschaft soweit das Auge reichte, gaben uns in dieser Hinsicht recht. Leider fanden wir auch den Grund für den lockeren Umgang mit Wildcamping, welches im ganzen Land uneingeschränkt toleriert wird: es ist meistens sowieso zu heiß dafür. Egal wo wir unser Zelt aufschlugen und wie erschöpft wir waren, bei nächtlichen Temperaturen von immer noch knapp 40 Grad war an Schlafen nicht zu denken. Gerne würde ich an dieser Stelle behaupten, dass uns unser ökologisches Gewissen vor einer Nacht im Auto bei laufendem Motor und Klimaanlage abhielt. Doch nach fast zwei Tagen ohne Schlaf und zehrender Hitze hätten wir unseren Wagen wohl auch mit einem Atomreaktor nicht heruntergekühlt. So lag es wohl eher am begrenzten Tankvolumen, dass wir die Fahrt Richtung Masirah, der wind- und wellenverwöhnten Insel im Golf von Oman, fortsetzten.
Sindbads Reisen
In einer Sahara-ähnlichen Landschaft in Küstennähe wehte dann doch endlich eine angenehme, 33 Grad „kühle“ Brise, so dass wir unter einem Sternenhimmel, wie man ihn wohl nur in der Wüste sieht, doch noch wenige Stunden schliefen. Der nächste Tag belohnte schließlich für alle Strapazen: in einem sogenannten Wadi, einem ausgetrockneten Flusslauf in Bergtälern, der auch nach weit entfernten Regenfällen Wasser führt und üppige Vegetation entstehen lässt, lernten wir die Bedeutung des Begriffs Oase kennen und lieben. Die Stadt Sur, unsere letzte Station vor Masirah, wirkte dagegen wie eine Kulisse aus „Sindbads Reisen“. Burgen, Wachtürme und ein riesiger Naturhafen erinnerte an Zeiten, in denen der Ort einer der großen Umschlagplätze im arabischen Handelsverkehr war. Zusammen mit dem gepflegten Stadtbild und einer modernen Hängebrücke verschwammen in der Hafenstadt Tradition und 21. Jahrhundert vor unseren Augen.
Masirah empfing uns schließlich mit Nieselregen und Windsurfen in homöopathischen Dosen. Viele der anderen Windsurfer sprachen von der schlechtesten Vorhersage seit Jahren. Da ich jedoch trotzdem fast jeden Tag, wenn auch bei Leichtwind und kleiner Welle, aufs Wasser kam, müssen die letzten Jahre recht beeindruckend belüftet gewesen sein. Immerhin brachte die viele Warterei auf Wind interessante Erkenntnisse.
So stellte es sich als sehr angenehm heraus, dass es dank fehlendem Pauschaltourismus auch keine Pauschaltouristen gibt. Schnell kam man mit den wenigen anderen Reisenden in Kontakt und lauschte Geschichten, die man bei einem Urlaub aus dem Prospekt nur selten hört. Wie zum Beispiel die eines Schweizer Pärchens, das ihr gesamtes Surfmaterial jedes Jahr an einer bestimmten Stelle in der Sandwüste Masirahs vergräbt, um bei der schlechten Fluganbindung von ihrem Heimatland in den Oman wenigstens bequem ohne Boardbags zu reisen. Oder die des französischen Diplomaten, der immer wieder für einige Tage schlagartig verschwand, um Terroristen in Pakistan zu jagen, die Zeit zwischen seinen Einsätzen jedoch zur Entspannung im Oman windsurfte. Wir trafen zwei Engländer, die in Dubai einem gut bezahlten Job nachgingen und Familie hatten, ihre Wochenenden und Urlaube jedoch auf Masirah in bester Hippie-Manier in einem selbst errichteten Beachcamp mit Feldbetten, Grill-Ecke und Strand-Dusche verbrachten. Ihr ganzer Stolz: eine große Kühltruhe randvoll mit Trockeneis und über die Grenze geschmuggeltem Bier.
Wir stießen auf einen deutschen Auswanderer, der mit seinem Leben im Oman überaus glücklich zu sein schien: im Winter Skifahren im Iran, im Sommer Kitesurfen auf Masirah, dazwischen mit dem ehemaligen Bundeswehr-Fahrzeug durch die Wüste Saudi-Arabiens touren und dazu ein Einkommen, bei dem vom Brutto 100 Prozent Netto übrig bleiben. Und dann war da noch eine lautstarke italienische Reisetruppe, die im Tross von 15 Mann anrückten und dafür sorgten, dass wir die erste Session des Tages freiwillig ins Morgengrauen verschoben.
Traditionsbewusst, aber weltoffen
Doch auch wenn der Wind erst an unserem Abreisetag zu seiner gewohnten Stärke zurückfand, hatte uns das Eiland in seinen Bann gezogen. Die Einheimischen begegneten uns freundlich und angenehm zurückhaltend zugleich. Man merkt, dass wir – die bunte-Badehosen-Fraktion – für die Männer und Frauen in ihren bodenlangen, eleganten Kutten immer noch exotische Besucher aus einer anderen Welt sind. Dass wir hier vielleicht sogar ein wenig dafür belächelt werden, dass wir für den weiten Weg auf ihre Insel und das kurze Glück in den Wellen die Strapazen einer Pilgerreise auf uns nehmen. Wir, die mustergültigen Vertreter der westlichen Spaßgesellschaft. Dennoch ist das Verhältnis geprägt von gegenseitigem Respekt.
Anderes als in bestimmten Gegenden Ägyptens oder Marokkos, wo sich Einheimische und Touristen auf fast schon unerträglich abgebrühte Weise aneinander gewöhnt haben, sieht man in uns keine laufenden Dollar-Scheine. Auch auf Masirah weiß man, dass die Reichtümer des Landes nicht ewig in Form von schwarzem Gold aus der Erde sprudeln werden.
Man schaut sich um nach Alternativen, baut Hotels, hofft auf Touristen. Trotzdem gibt es auf Masirah keine Souvenirshops, auch keine aufdringlichen Händler oder bettelnde Kinder. Die Insel ist, obwohl eine der größeren Tourismus-Regionen im Oman, ein ursprünglicher Flecken arabische Erde geblieben und damit ein bisschen wie das ganze Land: weltoffen, aber traditionsbewusst. Bereit für den Umbruch, aber stolz auf die Vergangenheit.
INFOS OMAN
Wetter, Wind und Wellen: Der Südwest-Monsun belüftet den Oman von Mai bis September mit über 80 Prozent Gleitwind, in den Monaten Juli und August bläst es fast täglich. Bei allen Spots auf Masirah [außer dem G-Spot] legt der Wind eine kleine Mittagspause ein, morgens und am späten Nachmittag weht es am stärksten mit etwa 20 bis 25 Knoten. Die Allzweckwaffe im Oman ist das 4,7er, am G-Spot darfs auch mal kleiner sein.
Die meisten Wavespots sind mit Wellenhöhen zwischen einem und anderthalb Metern sehr moderat und aufsteigertauglich, sie funktionieren unabhängig von großem Swell. Bei seltenem Swell aus Süd bis Südost können die Wellen auch mal Richtung „masthoch“ gehen.
Anreise und Materialmitnahme: Wer früh genug bucht, kommt mit Turkish Air von fast allen deutschen Flughäfen für unter 500 Euro über Istanbul nach Muskat. Air Berlin, Lufthansa, Emirates oder Etihad sind etwas teurer, steuern aber ebenfalls die Hauptstadt des Oman an. Die Boardmitnahme funktioniert, unserer Erfahrung nach, mit Turkish Airlines am entspanntesten, pro Strecke schlagen hierfür 90 Euro zu Buche. Da man vor Ort kein Material ausleihen kann, kommt man um die Brettmitnahme auch nicht herum.
Vom Flughafen bis zur Fähre nach Masirah Island schafft man es mit dem Mietwagen in vier bis fünf Stunden. Die Fähre fährt mehrere Male am Tag, braucht etwa zwei Stunden bis zur Insel und kostet, inklusive Auto, keine zehn Euro.
Flüge nach Dubai sind etwas kürzer und billiger, dafür fährt man etwa zehn Stunden bis zur Fähre.
Die Infrastruktur im Oman ist auf europäischem Standard – Straßenschilder sind sowohl in arabischen als auch in lateinischen Lettern gehalten, die Fernstraßen wurden gut ausgebaut und auch ohne 4x4 gelangt man an alle Spots.
Klima und Neoprenwahl: In den Monaten Juni bis August ist das Klima teilweise eine Herausforderung, vor allem im Landesinneren. Das Thermometer kann hier auf 45 bis 50 Grad steigen, doch immerhin ist die Luft trocken. In Küstennähe wird es erträglich. Die Temperaturen auf Masirah liegen tagsüber bei durchschnittlich 27 Grad, nachts wird es angenehm kühl. Die Wassertemperaturen liegen im Sommer bei 28 bis 30 Grad, ein Shorty oder Steamer sind daher die optimale Wahl beim Surfen.
Übernachten: Auf Masirah gibt es fünf Hotels mit europäischem Standard, ein Zimmer mit Frühstück gibt es ab 35 Euro. Das Masirah Island Resort liegt in der oberen Preisklasse, punktet aber mit vier Sternen.
Appartements findet man ebenfalls einfach, oft sind auf Häusern in der Stadt die Telefonnummern zur Buchung geschrieben.
An der Kitestation bei Sur kann man für etwa 20 Euro/Nacht eine Strandhütte mieten, für zwei Euro ergattert man einen Zeltplatz im Schatten und darf Duschen, Toiletten etc. mitbenutzen.
Preise: Die Lebenskosten im Oman sind fast unschlagbar billig. Für drei Euro bekommt man ein gutes Essen im Restaurant, inklusive Getränk. Spritkosten sind bei einem Literpreis von 13 Cent quasi kein Kostenpunkt.
Gefahren: Der Oman ist ein absolut sicheres Reiseland! Tatsächlich stellen Kamele auf den Straßen die größte Gefahr dar. Dennoch sollte man aus Respekt den Einheimischen gegenüber nicht zu freizügig gekleidet sein.
SPOTS
Windsurfen im Oman ist kein Geheimtipp mehr! Zur Hauptreisezeit im Juli/August sind gut und gerne 30 bis 50 Windsurfer auf Masirah. An normalen Tagen verteilt sich das Geschehen auf mehrere Spots, voll wird es allerdings bei schlechten Vorhersagen, wenn nur der G-Spot in den Abendstunden funktioniert. Wer die guten Wellen für sich alleine haben will, muss früh aufstehen, in der Lagune von Sur gibt es hingegen immer reichlich Platz.
Die Spots auf Masirah liegen meist nur 200 bis 500 Meter entfernt von der Hauptstraße. Wer die Augen nach Autos mit Surfgepäck auf den Dächern offenhält, entdeckt die Schotterwege, die unbeschildert und ohne geographische Anhaltspunkte von der Straße abbiegen, trotzdem einfach. Auf Nummer sicher geht man mit einem Navigationsgerät, das Geodaten verarbeitet. Speziell für die Spots auf dem Festland ist dieses sinnvoll. Windguru stellt die Geodaten für jeden Spot bereit.
1) Khazit
[Long: 20.292149 / Lat: 58.776260]
Der Wavespot, mit dem man nie etwas falsch macht. Funktioniert bei allen Tidenständen gleichermaßen gut, dank ausreichend Anlauf bis zur Brandungszone quasi kein Shorebreak. Die Welle läuft um eine Landzunge weit in die Bucht hinein und bietet tolle Abreitbedingungen mit Wind von rechts. Wer sich beim ersten Turn tief in die Welle wagt, bekommt eine kraftvolle Section in Ponta-Preta-Qualität. Weiter in Lee läuft die Welle dagegen harmlos, aber immer noch sauber aus.
2) G-Spot/Alghery
[Long: 20.546680 / Lat: 58.935936]
Ein Beachbreak, der zwar keine endlosen Ritte ermöglicht, dafür aber immer am besten belüftet ist. Solange die Windrichtung stimmt (Side-Offshore von rechts), werden die Segelgrößen im Tagesverlauf kontinuierlich kleiner, gegen Abend bläßt es gern mit 40 Knoten und mehr. Wirklich steil wird die Welle jedoch nur ein bis zwei Stunden um Niedrigwasser. Dann zeigt der Spot auch, woher er seinen Spitznamen G-Spot hat und gibt einen kleinen runden Felsen im Uferbereich frei, der bei Hochwasser knapp unter der Wasseroberfläche liegt. Eine Fahne, die in Verlängerung des Steins am Strand positioniert ist, hilft jedoch bei der Ortung.
3) Haqal
[Long: 20.358263 / Lat: 58.797821]
Druckvoller Point-Break mit Wind von rechts, der seine Stärken umso mehr ausspielt, je höher der S-SO-Swell wird. Funktioniert bei jeder Tide, wer jedoch zu tief in der Welle einsteigt läuft Gefahr, über einzelne Steine zu fahren, die knapp unter der Wasseroberfläche lauern. Niedrigwasser gibt den Blick auf diese frei und ist zum Kennenlernen der Welle besser geeignet. Eher ein Spot für erfahrene Waver!
4) Airbase
[Long: 20.6397 / Lat: 58.9044]
Wer gern den frühen Vogel fängt, hat in der Nähe der amerikanischen Airbase die besten Karten. Die Welle ist zwar im Süden der Insel höher, dafür wird der Wind hier morgens verstärkt und weht einen Ticken ablandiger als an den anderen Wavespots von rechts über den Beachbreak. Der Offshore-Wind formt eine steile, schnelle Welle. Da Shorebreak und Wellenhöhe gleichzeitig unproblematisch sind, kommt hier jeder in den Genuss eines Down-the-Line-Rittes mit Höchstgeschwindigkeit. Mehr als zwei Turns sind jedoch selten drin.
5) Lagune Sur:
[Long: 20.429761 / Lat: 58.717181]
Einer von vielen perfekten Flachwasserspots auf der Westseite von Masirah. Große Bucht mit langem Stehbereich und daher bestens für Freerider, Freestyler und Aufsteiger geeignet. Die Kitestation (www.kiteboarding-oman.com) ist gut organisiert und bietet Materiallagerung, sanitäre Anlagen, billige Übernachtungsmöglichkeiten und ein kleines Restaurant. Windsurfmaterial zu mieten oder Kurse zu buchen ist leider nicht möglich.
6) Al Ashkara/ Fisherman‘s Bay:
[Long: 22.036715 / Lat: 59.674072 ]
Längste Welle im Oman, wenn sie mit mindestens zwei Meter Swell aus S-SO gefüttert wird. Von Al Ashkara Richtung Norden fahrend geht es 25 Kilometer hinter dem Ort von einer neu gebauten Umgehungsstraße rechts ab auf eine Landzunge, Schilder weisen den Weg zu dem dort stehenden Hotel-Resort. Die Welle bricht wie an der Perlenschnur gezogen um ein Kap, weniger kraftvoll jedoch als Haqal oder Khazit und daher auch für Wellen-Novizen geeignet. Der Wind weht sideshore von rechts und ist grundsätzlich etwa eine Windstärke schwächer als auf Masirah.