Windsurfen beim Burning Man
Das Burning Man Festival (burningman.org) in der Wüste von Nevada ist eines der abgefahrensten Events auf diesem Planeten. Kunst, Party, Lichtinstallationen und außergewöhnliche Aktionen beschreiben den Burning Man nur unzureichend. Kevin Pritchard war mit seinem Windskater erstmals dort: „Ja ja, du gehst zum Burning Man Windsurfen? Klingt nach einer weit hergeholten Entschuldigung, um dir den Arsch abzufeiern. Schöne Mädchen, fette Parties, Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Nicht so viel Rock’n’Roll, sagen wir Tonnen von EDM – Elektronische Tanzmusik. Burning Man ist Kreativität pur. Viele der Künstler und Support-Teams können nur als verrückte Wissenschaftler bezeichnet werden, die immense Zeit und Energie aufbringen, um etwas Wildes zu schaffen, auf das die Menschen stundenlang klettern, mitfahren, tanzen oder starren können. Du glaubst nicht, wie viel Zeit, Geld und Hirnschmalz sie investieren. Die Kunstprojekte, die Partypaläste, die Lichter, die Soundsysteme, die Infrastruktur – es gibt echt keine Möglichkeit, um es zu beschreiben. Was immer du denkst, was Burning Man ist, multipliziere es mit Hundert und dann noch mal mit Hundert. Ich jedenfalls habe noch nie so vielen Menschen Windsurfen beigebracht wie beim Burning Man in der Wüste.”
Über den Dächern von Wien
Max Matissek: “Dieses Foto wurde das Hauptfoto meines zweiten Projektes der Reihe „True Wind“. Hierbei versuche ich an neuen, ungewöhnlichen Orten zu windsurfen, an welchen es aus einer oder mehrerer physikalischen Komponenten eigentlich gar nicht möglich ist. Die Aktion passierte auf dem Dach einer der Alt-Erlaa-Blöcken im 23. Wiener Gemeindebezirk. Fun Side Fact: Für einen anderen Shot kletterte ich mit Material an die höchste Stelle des Gebäudes und posierte ein wenig herum. Schon nach fünf Minuten stand dann plötzlich Sicherheitspersonal vor unserer Crew, weil sie Anrufe von besorgten Anrainern bekamen, die dachten, dass sich jemand vom Gebäude stürzen will.”
In den Häuserschluchten von L.A.
Max Matissek: “Dieser Shot entstand frühmorgens in Downtown L.A. bei meiner letzten Reise in die Staaten. Ich „surfte“ mit einem Surfskater eine Straße zwischen Wolkenkratzern bergab. Das Gefühl ist echt mega. Die Turns fühlten sich ähnlich wie Bottom Turns beim Wellensurfen an. Kann ich nur weiterempfehlen. Noch mehr Bilder davon gibt’s auf meinem und dem Instagram-Kanal von Chiemsee. “
Zufalls-Kunst
Der Zufall sorgt oft für die größten künstlerischen Effekte. Auch Anne-Katrin Stevens war überrascht, als sie sich die Ergebnisse aus der GoPro am Masttopp anschaute. Kunst kann man eben nicht erklären.
Zwischen Eisbergen auf Island
Max Matissek: “Hier surfte ich bei einer Island-Reise in der Eislagune des Jökulsárlón-Gletschers zwischen zwei Eisbergen hindurch. Die Lagune ist mit dem Meer verbunden. Es war ziemlich wenig Wind und die Eisberge knackten die ganze Zeit und brachen auch hin und wieder ab und drehten sich. Mega Erlebnis.”
Über den Statuen von Nusa Penida
Max Matissek: “Wieder bei einer Fotoshoot-Reise für Chiemsee. Dieses Mal waren wir auf Bali. Der Shot entstand vor einer kleinen Insel Namens Nusa Penida. Normalerweise sind die Statuen gut von Touristen besucht – an diesem Tag nicht, da die Strömung so stark war. Zum Glück gab es die ein oder andere stärkere Windböe, die mir half über die Statuen zu surfen.“
Dieser Artikel erschien erstmals in surf 4/2019