“Sylt ist immer etwas Besonderes” sagen viele Profis über den World Cup vor Westerland. Und nicht nur Erlebnisse an Land, sondern auch die Bedingungen auf dem Wasser suchen ihresgleichen. Wie ist es sonst zu erklären, dass auch gestandene Profis, die sonst masthohe Wellen abreiten oder bei 50 Knoten in Pozo glänzen, in die Sylter Waschmaschine geraten?
Starker Wind schiebt große Wassermassen auf die Insel, Westerland liegt dabei genau in der Mitte und an einem leichten Knickpunkt im Küstenverlauf. Dazu kommen dann noch die Gezeiten, was dann im Zusammenspiel für eine flußartige Strömung in Ufernähe sorgt. Die Rest der Buhnen, die den Sandverlust aufhalten sollten, tun dann ihr Übriges und stellen eine zusätzliche Gefahr da.
Auf Sylt ist der Shorebreak besonders tückisch
Kurz vor der Küste steigt der Grund relativ steil an, so dass die Wellen, die über die Nordsee Anlauf genommen haben, sich relativ schnell aufbauen und brechen. Je nach Gezeiten-Stand ist das mal weiter draußen, mal näher am Strand der Fall. Mit jedem Sturm verändert sich das Profil der Sandbänke, so dass der Shorebreak häufig schwer zu berechnen ist.
Dazu kommen die schwierigen Windverhältnisse vor Westerland. Je auflandiger der Wind, desto mehr wird er von der Promenade und den Gebäuden “abgebremst” und verwirbelt (Luvstau). Was sich dann anfühlt wie ordentlich Wind, sorgt auf dem Wasser kaum für Druck im Segel. Die Fahrer müssen also ohne richtigen Antrieb durch das Weißwasser kommen und dabei nicht nur die Brecher irgendwie überwinden, sondern auch noch die Strömung meistern. Dabei haben fast alle mal das Pech, in die Sylter Waschmaschine zu geraten...
Klickt euch oben durch die spektakulärsten Crash-Bilder der letzten Jahre!