Nach einigen Tagen mit zähen Bedingungen, brachte Tag 5 beim GWA Wingfoil World Cup Tauranga endlich konstante Bedingungen, um die Freestyle-Elimination der Damen und Männer zu komplettieren. Wie schon zu Beginn der Woche beschloss die Regattaleitung einen Ortswechsel in die benachbarte Pilot Bay, hier wehten bereits am Morgen rund 15 Knoten Wind.
Spätestens mit Beginn der zweiten Runde ging dann das Niveau steil nach oben und schnell wurde klar, dass das Team Frankreich auch in dieser Saison der Maßstab sein könnte. Camille Bouyer, Titouan Galea, Alan Fedit und Malo Guénolé überboten sich gegenseitig mit Highscores und sicherten sich allesamt ihren Platz in den Viertelfinals. Dorthin schaffte es auch der jüngste Teilnehmer im Feld, der erst 16-jährige US-Amerikaner Chris Mac Donald, der im wohl besten Heat des Tages mit einem Score von 23,83 Punkten den stark fahrenden Cash Berzolla an den Strand schickte.
Auch im Viertelfinale schwang das Pendel in einem äußerst knappen Heat gegen Bastien Escofet zugunsten des Amerikaners Mac Donald aus, beide zeigten trotz des eher moderaten Windes das komplette Programm aus Front- und Back Flips sowie Frontside-720s.
Das Finale - Mac Donald fordert den Weltmeister
Mit Guénolé und Mac Donald standen sich im Finale zwei Jungspunde gegenüber. Mac Donald startete den Heat gleich mal mit einem sauberen Back Flip (7,43 Punkte). Weltmeister Guénolé hielt mit einem traumhaften Frontside-720 dagegen, der ihm 8,63 Punkte einbrachte. Danach folgte ein wilder und hochklassiger Schlagabtausch, an dessen Ende Mac Donald die Nase mit der Winzigkeit von 0,8 Punkten vorne hatte.
Die Highlights des Finalheats gibt’s hier:
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Suardiaz mit erstem Sieg beim Wingfoil World Cup
Die junge Deutsch-Spanierin Nia Suardiaz hatte bereits im Vorjahr oft am Sieg geschnuppert, war bislang aber über Platz 2 nie hinaus gekommen. Dies sollte sich beim Wingfoil World Cup in Tauranga ändern. Während der Wintermonate waren immer wieder Videos aufgetaucht, die zeigten, dass auch die Top-Fahrerinnen längst an Back- und Front Flips üben. Umso gespannter durfte man sein, ob diese Moves beim ersten Event bereits aus dem Hut gezaubert werden würden. Die Antwort darauf lautet: Noch nicht! Vermutlich lag es am doch verhältnismäßig leichten Wind.
Aber auch so konnte sich die Action der Damen wahrlich sehen lassen. In Abwesenheit von Weltmeisterin Paula Novotna sicherten sich Suardiaz und die Niederländerin Bowien Van Der Linden mit soliden 360s ihre Plätze im Finale. Hier hatte Suardiaz ihre Nerven am besten im Griff, hatte am Ende drei gute Wertungen auf dem Zettel stehen und erfüllte sich damit den Traum vom ersten Sieg auf der GWA Wingfoil World Tour. Es dürfte nicht ihr letzter gewesen sein.
Damit dürfte während der nächsten Tage vor allem die Disziplin FreeFly-Slalom in den Fokus rücken, hier sind spannende Rennen wieder garantiert. Bereits nach den Finals der Freestyler wechselte die Regattaleitung zur Disziplin Slalom und konnte eine komplette Elimination bei den Männern, sowie drei Eliminations bei den Damen absolvieren. Die beste Performance zeigte hierbei der Franzose Bastien Escofet (ein Interview mit dem Gewinner des Defi Wing lest ihr HIER), der seine Konkurrenten Francesco Capuzzo und Alan Fedit hinter sich lassen konnte. Bei den Damen setzte Suardiaz ihren Siegeszug nahtlos fort, sie konnte zwei der drei Läufe für sich entscheiden und sich damit vorläufig an die Spitze des Rankings setzen.
Morgen geht’s weiter, wir werden wieder tagesaktuell berichten!