Es gab Momente, in denen sie schlagbar schienen - ein kleiner Rückstand an der Startlinie, ein kleiner Vorsprung an einer Wendemarke - aber es gab keine wirkliche Überhol-Gelegenheit für jemanden, der versuchte, die Tour-Führenden Nia Suardiaz und Francesco Cappuzzo im FreeFly-Slalom-Finale am Sonntag auf Fuerteventura zu überholen.
Suardiaz und Cappuzzo waren nicht zu stoppen. Nach vier Läufen sicherten sich die beiden den jeweils ersten Platz und zogen direkt in ihre jeweiligen Finalläufe ein. Die Zweitplatzierten Kylie Belloeuvre bei den Damen und Oscar Leclair bei den Herren zogen ebenfalls ins Finale ein, während sich die nächstbesten sechs Herren und vier Damen in den letzten Ausscheidungsrunden duellieren mussten.
Nia Suardiaz war eine Liga für sich
Nia Suardiaz gewann den ersten Durchgang des Finales und sicherte sich damit den Sieg, ihren zweiten FreeFly-Slalom-Sieg in dieser Saison, nachdem sie sich bereits in den Ausscheidungsrunden durchgesetzt hatte. Nach einem trubeligen ersten Schlag ging sie in Führung und war nach ihrem Sieg sichtbar erleichtert und aufgeregt.
„Ich habe versucht, mich mit der offiziellen Zeit auf dem Boot möglichst gut zu synchronisieren“, sagte Suardiaz, die mit ihrem exakten Starttiming bei fast jeder Boje in der Finalserie in Führung lag. Die Einzige, die ihr in der Rangliste dicht auf den Fersen war, war Kylie Bellouevre, die in drei der vier Eliminations Zweite hinter Suardiaz wurde. „Kylie hat wirklich hart gearbeitet, und ich denke, dass das Niveau besonders bei diesen windigen Bedingungen sehr hoch ist. Ich bin wirklich gespannt, wie es in Brasilien läuft.“
Capuzzo sieht nach Rückschlag
Francesco Cappuzzo hatte es auf seinem Weg zum Sieg nicht so leicht. Julien Rattotti und Bastien Escofet verloren beide in den letzten Läufen am Sonntag durch mehrere Stürze Boden auf Cappuzzo. Die beiden Franzosen mussten mehrere Viertelfinal- und Halbfinalrunden gewinnen, um das Finale mit vier Fahrern zu erreichen, und sie waren hungrig auf einen Sieg.
Cappuzzo zeigte im ersten Finallauf, in dem ein Sieg den Titel gesichert hätte, Nerven. Stattdessen verpasste er bei einem Überholversuch eine Boje und lag mit Rattotti gleichauf zurück. „Ich habe mich von Anfang an unwohl gefühlt. Ich hatte nicht das Timing, das ich haben wollte“, sagte Cappuzzo über seinen ersten Finallauf. „Ich wurde unter Druck gesetzt und musste meine Bahn ändern, und da ich an dritter Stelle lag, war ich unter Zugzwang. Früher zu wenden war die einzige Möglichkeit, wieder an die Spitze zu kommen, aber es hat nicht funktioniert.“
Ein komplett anderes Bild dann im zweiten Durchgang: Mit einem sauberen Start und Vollgas auf den Geraden fuhr Capuzzo als sicherer Sieger über die Ziellinie. „Ich habe das erste Rennen nicht beendet. Das habe ich noch nie in meinem Leben gemacht. Also musste ich einen Neustart machen“, sagte Cappuzzo, der auf der Jagd nach dem Weltmeistertitel im Freefly-Slalom klar in Führung liegt. „Ich sagte mir: 'Francesco, du bist nur aus einem Grund hier, du willst gewinnen, also vergiss alles andere. Reset und Vollgas geben, und beim letzten Lauf lief alles perfekt. Ich führte vom Start bis ins Ziel.“
Ausblick
Suardiaz und Cappuzzo haben beide bisherigen FreeFly-Slalom-Events 2024 gewonnen, doch es stehen noch zwei weitere Events in dieser Disziplin auf dem Plan, bevor die Weltmeister gekrönt werden können.
Mit dem Abschluss des FreeFly-Slaloms beim World Cup auf Fuerteventura geht es weiter mit der Disziplin Surf-Freestyle. In den nächsten Tagen gibt es dann Backflips, Back-Mobes, Spins und Kombinationstricks zu sehen.
Ergebnisse GWA Wingfoil Weltcup Fuerteventura 2024 FreeFly-Slalom
Damen
- Nia Suardiaz
- Kylie Belloeuvre
- Bowien van der Linden
- Orane Ceris
Herren
- Francesco Cappuzzo
- Julien Rattotti
- Bastien Escofet
- Oscar Leclair