Ein aufblasbares Board mit einer festen Platte am Deck - mit diesem Konzept will Starboard die Vorteile von festen und aufblasbaren Boards unter einen Hut bekommen. Verfügbar ist das Air Foil Inflatable in den Größen mit 122/146 und 169 Litern. Wir haben das 122er Air Foil ausgiebig ausprobiert.
An Land:
Mit einer Länge von 5’8’’ (172,7 cm) fällt das Board recht gestreckt aus. Zum Lieferumfang des Starboard Air Foil Inflatable gehören Pumpe, Fußschlaufen, Leash und auch eine Tasche mit Rollen. Das Packmaß fällt mit ca. 105x75x22 Zentimetern für Inflatable-Verhältnisse nicht besonders klein aus, allerdings bietet die geräumige Tasche auch genug Platz für Wing, Foil und Zubehör und verfügt über praktische Rollen.
Das Board selbst wird in einer gewebten Dropstich-Bauweise hergestellt und macht einen hochwertigen Eindruck. Mit von uns gemessenen 8,65 Kilo liegt das Brett durchaus im guten Bereich. Herzstück des Air Foil Inflatable ist eindeutig das markenintern Top Plate Technology genannte Konzept mit einer festen Platte im Deckbereich. Diese Platte erstreckt sich allerdings nur über den Standbereich. Das bedeutet: Man steht auf einer festen Oberfläche, mit allen Vorteilen: Keine Spur von Wabbelgefühl, die Schlaufen sitzen in vollwertigen Inserts und auch das Foil kann an der harten Platte verschraubt werden. Trotzdem bleibt das Packmaß auf dem Niveau anderer Inflatables.
Die Montage des Foils erfolgt dabei wie folgt:
- Board ausrollen
- Die mitgelieferten Schrauben einsetzen (Schraubenköpfe oben auf dem Deck, Track Nuts unten) und Foilmast einsetzen
- Foilmast festschrauben
- Schaumstoff-Abdeckung in die Aussparung einsetzen
- Board aufpumpen
Der Mast geht bei diesem Brettkonzept also durchs Heck bis zur festen Deckplatte weiter. Dies bedeutet, dass man rund 12 Zentimeter seiner Mastlänge einbüßt. Der Verstellbereich für das Foil fällt hier deutlich kürzer aus als üblich. Über das Verändern der Schlaufenposition kann man aber für die meisten Foils ein passendes Setup von Foil- zu Standposition finden. Der Tragegriff ist passabel und sehr weich gestaltet, damit er beim Anfahren keinen Widerstand im Wasser verursacht. Am Heck wurde eine feste Gummikante verklebt, die dafür sorgen soll, dass sich die konstruktionsbedingt runden Kanten des Boards nicht festsaugen und ein sauberer Wasserabriss in der Angleitphase erfolgen kann.
Hier gibt’s die Features des Boards im Video:
Auf dem Wasser:
Wie jedes aufblasbare Wingboard wirkt auch das Starboard Air Foil Inflatable im vergleich zu Hardboards mit gleichem Volumen etwas kippliger. Einmal aufgestanden, fühlt man sich wie auf einem festen Board - die Deckplatte ist rigide, aber auch der aufblasbare Unterbau wirkt überdurchschnittlich steif. Um ehrlich zu sein, waren wir ob der großen Aussparung im Heckbereich skeptisch, ob das Brett trotzdem zügig auf Speed kommen kann - wir hätten erwartet, dass die Bremswirkung spürbar ist. Erfreulicherweise kommt das Board trotzdem überraschend gut auf die nötige Abhebegeschwindigkeit - die flache Bodenkurve und die Gummikante im Heck reduzieren den Fahrwiderstand offensichtlich erfolgreich.
Das Verhalten bei ungewollten Touchdowns ist passabel, aber natürlich nicht auf dem Niveau von Hardboards - ein Fakt, der nahezu für alle Inflatables gilt, da die runden Kanten etwas mehr Widerstand produzieren wenn man mal eine Kabbelwelle trifft. Abgesehen davon kommt die Performance des Air Foil Inflatable der von Hardboards aber erstaunlich nahe: In Manövern kann man auf dem festen und griffigen Deck easy umsteigen und auch beim Anpumpen ist die Kraftübertragung sehr direkt. Die Schlaufenabstände fallen recht weit aus und passen eher für breite Füße. Wer kleine Treter hat, kann aber über die Verwendung von nicht-zusammengehörenden Löchern die Schlaufenbreite anpassen.
Starboard Air Foil Inflatable - das Fazit:
Das Starboard Air Foil Inflatable vereint in der Tat viele Vorteile von aufblasbaren und festen Boards. Das Packmaß ist ok und dass man auf einem aufblasbaren Board steht, merkt man nur in wenigen Situationen. Damit passt das Brett für vom ersten Takeoff bis hin zu kleineren Jumps gut. Zudem ist die Ausstattung mit Leash, Tasche, Pumpe und Schlaufen absolut überzeugend. Einzig, dass man etwas Mastlänge und damit Bodenfreiheit einbüßt, ist eine Schattenseite des Konzepts.
Ausstattung; Fahrkomfort; Stand auf festem Deck
Kleiner Verstellbereich der Box
Mastlänge um ca. 12 cm reduziert
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