Auch wenn Wingsurfen durch den geringen Wasserwiderstand des Foils im Wasser vergleichsweise kraftsparend ausgeführt werden kann, so können lange Sessions doch an die Substanz gehen - vor allem, wenn man nicht voll im Training ist. Trapeze bieten eine Möglichkeit, die Arme beim Wingsurfen zu entlasten, sind aber, vor allem wenn man keine Trapez-Erfahrungen vom Wind- oder Kitesurfen mitbringt, nicht Jedermann’s Sache. Die Wing-Claw verspricht entspanntes Wingen, ganz ohne Trapez. Wir haben die Kralle ausprobiert.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Über breite Klettverschlüsse werden zwei feste aber gepolsterte Haken an den Handgelenken befestigt. Mit diesen soll man sich dann am Boom oder den Handles des Wings einhaken können.
Nach einigen Stunden Praxistest fällt unser Fazit gemischt aus. Das Einhaken geht vor allem bei Wings, die über ein Boom-System oder weit angenähte Handles verfügen, recht unkompliziert - zumindest kommt man damit ohne Vorkenntnisse schneller klar, als mit einem Trapez. Zumindest die Unterarme und Finger werden von der Wing-Claw spürbar entlastet, wer oft Probleme mit dicken Unterarmen oder Fingerkrämpfen hat, kann seine Session damit sicher etwas verlängern. Allerdings sitzen die Klettverschlüsse nicht sonderlich komfortabel an den Handgelenken, sobald man den vollen Zug des Wings über die Haken hält. Darüber hinaus bietet das System weitere Schattenseiten: So hängen die Metallhaken etwas nach unten, was bei Wings mit stramm angenähten Handles immer wieder für Probleme beim Ein- und Aushaken sorgt. Zudem hat man das Problem, dass man sich immer mal wieder unbeabsichtigt einhakt, z.B. beim Umgreifen in Manövern. Und last but not least sind die festen Haken beim Aufsteigen aufs Board und bei Stürzen eine mögliche Quelle für Beschädigungen am Material.
Wing-Claw - das Fazit:
Der Vorteil der Wing-Claw beschränkt sich auf eine leichte Entlastung der Unterarme und Finger. Wer hier Probleme hat und auf ein Trapez verzichten möchte, kann die Kralle in Betracht ziehen. Zur Entlastung von Armen oder Rücken taugt das System allerdings nicht, hinzu kommen spürbare Einschränkungen beim Umgreifen in Manövern.
Wer die Wing-Claw bestellen möchte, kann HIER über den Instagram-Account der Marke Kontakt aufnehmen.
Auch interessant: