FoilsEasy & drehfreudig - das Armstrong S1 1550 Foil im Test

Manuel Vogel

 · 07.06.2024

Das Armstrong S1 Foil im Test
Foto: Manuel Vogel
Das Armstrong S1 1550 punktet als sehr einfach zu fahrendes und auch agiles Foil und obendrein mit sehr guter Verarbeitung. Ob es auch Schwächen hat, lest ihr im Test.

S1, das steht bei der neuseeländischen Marke Armstrong für Step 1, also ein Foil für die ersten Rundflüge. Verfügbar ist der S1-Flügel in vier verschiedenen Größen mit 1250/1550/1850 und 2450 cm2. Wir haben das Set mit dem 1550er Frontwing getestet und verraten euch, ob das Foil auch für fortgeschrittene Wingfoilerinnen und Foiler empfehlenswert ist.

An Land

Das S1 ist auch im Set mit allen Teilen erhältlich - und genau so haben wir es ausprobiert. Generell ist die komplette Armstrong-Range modular aufgebaut. So kann man das Set wahlweise mit einem 72er oder einem längeren 85er Alumast bekommen und auch bei der Fuselage hat man die Wahl zwischen einer 65er Länge oder einer einsteiger-freundlichen Variante mit 75 Zentimetern. Wir haben das S1-Set mit langem Mast und langer Fuselage getestet.

Die Montageplatte, mit welcher der Mast später am Board montiert wird, ist sehr solide verschraubt. Die Verbindung zur Fuselage ist ähnlich wie bei Axis, ein flächig in den Mast eingeschobenes Verbindungsstück soll für eine gute Verteilung der Kräfte und hohe Steifigkeit sorgen. Speziell ist auch die Verbindung vom Frontflügel zur Fuselage: Die sechseckige Aufnahme soll die Kräfte bestmöglich verteilen und sehr torsionssteif sein. Auch hier wirken die Verschraubungen grundsolide, die Passgenauigkeit ist bei allen Komponenten absolut top. Da Armstrong die nötigen Schraubenlängen immer an Ort und Stelle aufdruckt, besteht auch kaum Gefahr, die Schrauben bei der Erstmontage zu vertauschen. Der Frontwing mit 90,5 Zentimetern Spannweite und einer mittleren Aspect Ratio von 5,2 besteht aus Carbon - Letzteres gilt auch für den Stabilizer. Zum Set gehören aber immer passende Cover für Mast, Frontwing und Stabilizer sowie eine Tasche, Teflon-Gel für die Schrauben und passendes Werkzeug. In der Bilderstrecke am Anfang des Artikels zeigen wir euch nochmal alle Ausstattungsdetails - klickt euch durch!

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surf/1717594794091_2a08ddbee56ca29b7bb4ce7eb3642a04Foto: Manuel Vogel

Auf dem Wasser

Das Armstrong S1 Foil punktet auf dem Wasser gleich mal mit einem überaus harmonischen und berechenbaren Takeoff-Verhalten. Sanft hebt einen der Flügel aus dem Wasser und vermittelt sofort eine bestens ausbalancierte Fluglage. Die Flughöhe lässt sich leicht stabil halten, was sicher auch eine Folge der langen Fuselage ist. Auch in stärkeren Böen entwickelt das S1 Foil erfreulich wenig Tendenz, unkontrolliert zu steigen und selbst wenn man der Flügel mal ungewollt Frischluft schnuppert, fängt sich dieser meist problemlos wieder - Strömungsabrisse und ungeplante Abstürze sind bei diesem Modell die absolute Ausnahme. Das Speedniveau des S1 ist für ein Foil dieser Größe und dieses Typs angemessen, wenngleich es sicher andere Modelle in der Armstrong-Range geben dürfte, die hier nochmal deutlich mehr Potential bieten. Trotzdem bietet das Armstrong S1 Foil genug Speedpotential, um auch erste Sprünge in Angriff zu nehmen.

Erste Jumps sind mit dem S1 locker drinFoto: Manuel VogelErste Jumps sind mit dem S1 locker drin

Besondere Stärken bietet das S1-Foil in Manövern: Es lässt sich sehr kontrolliert und stabil durch weite Radien steuern, dreht - etwas beherzteren Druck vorausgesetzt - aber auch erfreulich smooth in engere Turns. Kleine Fehltritte oder Belastungsfehler verzeiht es großzügig und auch mit niedrigen Geschwindigkeiten wird das Foil noch stabil angeströmt. Hinzu kommt, dass das Armstrong S1 Foil einen wirklich passablen Glide bietet, will heißen: Auf kleinen Dünungswellen kann man recht gut mitfliegen und gemütliche, kontrollierte Kurven aufs Wellenface setzen. Wer das Foil noch mehr auf Drehfreudigkeit optimieren möchte, sollte die kürzere Fuselage ins Auge fassen.

surf/1717656927924_a5587f88752ba0949261f71b5b5cde68Foto: Manuel Vogel

Armstrong S1 Foil - das Fazit

Das Modell S1 von Armstrong überzeugt im Test auf ganzer Linie: Es kombiniert frühes Abheben mit toller Kontrolle und einfachen Manövereigenschaften. Damit eignet es sich sowohl für Einsteiger ins Wingfoilen, als auch für geübte Foilerinnen und Foiler, die einen einfach zu fahrenden Flügel zum entspannten Freeriden und für smoothe Manöver suchen.

Takeoff, Kontrolle, Manöver, Ausstattung

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Armstrong S1 - technische Daten

  • Testprodukt: Armstrong S1 1550
  • Fläche Frontflügel: 1550 cm2
  • Spannweite Frontflügel: 90,5 cm (Aspect Ratio 5,3)
  • Fläche Heckflügel: 300 cm2
  • Spannweite Heckflügel: 41 cm
  • Fuselage (Alu): 75 cm
  • Mast (Alu): 85 cm
  • Preis Test-Set: 1450 Euro
  • Gewicht Set (eigene Messung): 4,82 kg
  • Kontakt: Zur Website
  • Lieferumfang: Tasche, Cover, Werkzeug
  • Besonderheiten: -

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