TraumreiseSarah Hebert unterwegs in Französisch-Polynesien

Manuel Vogel

 · 18.09.2023

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Die Wallis-Inseln in Französisch-Polynesien sind atemberaubend schön. Sarah Hebert hat die Trauminsel für den Manatai Cup besucht - und auch Land & Leute kennengelernt.

Text: Sarah Hebert

Es ist 4:00 Uhr morgens und ich habe nur zwei Stunden geschlafen. Als ich aus dem Flugzeug steige, das gerade auf dem Rollfeld des Flughafens Wallis - Hihifo gelandet ist, schlägt mit eine Welle feucht-warmer Luft entgegen. Kaum haben wir die Ausgangstüren passiert, werden wir bereits mit bunten Blumenketten behangen - so wird man hier immer begrüßt. Die Düfte kitzeln unsere noch schläfrigen Nasen: Ylang-Ylang-, Tiaré- und Pandanusfrucht-Duft schlagen mir diesmal allerdings etwas auf den Magen - ich habe seit Stunden nichts mehr gegessen. Hierher gekommen bin ich, so wie bereits im letzten Jahr, für den Air Calin Manatai Cup. 60 Wassersportler aus Frankreich, Australien und Neukaledonien treffen sich hier, um bei diesem Fun-Event mitzumachen, bei dem verschiedene Wassersportarten zusammenkommen.

Wallis und Futuna sind französische Überseeterritorien im Pazifischen Ozean, nordöstlich von Fidschi und westlich von Samoa gelegen. Nur wenige von uns hatten dieses kleine Stück Land bis dato besucht, das seit 1888 unter dem Schutz des französischen Staates steht. Durch einen Vertrag, der damals von Königin Amélia initiiert wurde, wurden die Inseln nie kolonisiert - was vielleicht die Lebensfreude und die herzliche Gastfreundschaft der Bevölkerung erklärt.

“Ganz nett” -Foilen vor der Küste von WallisFoto: Marine Reveilhac“Ganz nett” -Foilen vor der Küste von Wallis

Auf Wallis hat die katholische Religion eine überragende Bedeutung. Ich freue mich darauf, wie bei meinem letzten Besuch wieder an den traditionellen Feierlichkeiten Mitte August teilzunehmen. Die traditionellen Feste sind für Wallis und Futuna von großer Bedeutung, bei diesen Zeremonien werden mehrere Schweine geopfert und gemäß einem festgelegten Protokoll dem König und allen Häuptlingen dargeboten.

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Foto: Marine Reveilhac
Tradition und Glaube spielen auf Wallis und Futuna eine überragende Rolle

Auf Wallis heißen diese Zeremonien "katoaga" und sind tief in der Kultur verwurzelt. Ob gläubig oder nicht, es ist unmöglich, sich dem zu entziehen und nicht beeindruckt zu sein, wenn man neben den Anhängern von König Lavelua Takumasiva Aisake an der Messe teilnimmt, die vom Bischof in der Kathedrale der Insel gefeiert wird.

Abgesehen von der beeindruckenden Natur und den kulturellen Highlights ist Wallis aber auch für Wassersportler ein Traum. Der Wind ist mit zehn bis 15 Knoten eher schwach, weswegen man hier mit Foils in der Regel den meisten Spaß hat. Ben und das Team des örtlichen Segelclubs Wakala bringen und tagtäglich mit dem Boot zu den vielen kleinen Inseln entlang des Korallenriffs, wo man seine Bahnen in kristallklarem Wasser ziehen kann. Wallis ist von einer Lagune umgeben, die von mehreren unbewohnten Inseln eingerahmt wird. Es ist der Traumspot für alle Wassersportbegeisterten wie uns. Der Wind, der im rechten Winkel übers Riff weht, ermöglicht es, kilometerweit im spiegelglatten Wasser entlang des sandigen Bodens zu fahren. Einfach nur magisch!

Sarah Hebert war bereits zum zweiten Mal auf Wallis - und kommt wiederFoto: Marine ReveilhacSarah Hebert war bereits zum zweiten Mal auf Wallis - und kommt wieder

Die Nächte verbringe ich und meine Mitstreiter in der Hängematte, bei Temperaturen von 26 Grad kein Problem. Dumm nur, wenn man, wie ich, sein Mückenschutzspray vergessen hat, weshalb ich zu Beginn kurzerhand ins Boardbag umziehe.

Die zehn Tage auf Wallis vergehen wie im Flug. Der Passat weht verlässlich, wir toben uns auf dem badewannenwarmen Wasser aus und erkunden die Insel. Als ich, vollgepumpt mit neuen Eindrücken, die Treppe zum Flugzeug wieder hinaufsteige, weiß ich, dass ich wiederkommen werde.


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