Im Idealfall paddelt man natürlich den Winter durch, aber auch dann stellt sich die Frage nach der richtigen Lagerung an den “unpaddelbaren” Tagen. Beim Winter-Test des SUP Magazins werden die Boards dann auch mal ein paar Tage im Schnee gestapelt und - das ist die gute Nachricht - unsere Boards sind eigentlich ganz schön robust und halten das aus. Für längere (Winter-)Einlagerung kannst du deinem Board aber auch etwas Gutes gönnen.
In diesem Artikel:
Welches ist der beste Lagerraum für SUPs?
Keller, Garage oder Schlafzimmer? Wenn das Board wirklich gut trocken ist, ist der Lagerort eigentlich egal. Dieser sollte aber trocken sein und Luft an das Board kommen lassen. Ein kühler, trockener Keller kommt dafür ebenso infrage wie ein Lagerplatz im Schlafzimmer unterm Bett.
Aufblasbare SUPs richtig lagern
Bei aufblasbaren SUPs stellt sich zuerst die Frage: Soll ich das Board aufgeblasen lagern oder soll ich für die Lagerung die Luft rauslassen?
Grundsätzlich ist beides möglich, mit ein paar Tricks, lagerst du dein SUP aber besonders komfortabel.
- Sauber und trocken lagern. Aufblasbare SUPs sind aus PVC - das ist grundsätzlich super beständiges Material, aus Nachhaltigkeitssicht fast schon zu haltbar. Spezielle “Pflegeprodukte” sind erfahrungsgemäß nicht erforderlich. Vor der Lagerung sollte aber vor allem der “Teppich” auf dem Deck gründlich gereinigt werden, hierfür eignet sich etwas warmes Wasser mit vielleicht einem Schuss Spülmittel und eine robuste Handbürste. Die Marke Paddelbrett hat so einen Bürste sogar gleich beim Board dabei. So verhinderst du Grünspan und üble Gerüche durch irgendwelche organischen Rückstände auf dem Board. Bei den teilweise empfohlenen Pflegeprodukten solltest du bedenken, dass alles, was du aufs Board schmierst, am Ende im Wasser landet! Der schwächste Punkt an allen SUPs sind die Verklebungen und Nähte. Davon, dass das PVC-Layer wegen Pflegemangel das Lebensende eines Boards einläutet, liegen uns keine Berichte vor.
- Aufgeblasen lagern: So bleibt das Board faltenfrei und ist ideal gelagert. Mit reduziertem Druck befüllt (etwa 5 bis 8 psi) und auf breiten Auflagen liegend oder hochkant gelagert. Damit das Board nicht durchhängt, sollten diese möglichst nicht mehr als die Hälfte der Boardlänge auseinander sein.
- Eingerollt lagern. Nicht stehend, sondern liegend, damit es nicht auf der Knickfläche steht (auch beim Autotransport). Bei aufrecht stehender Rolle drückt das Gesamtgewicht nämlich mehr oder weniger auf einen kleinen Punkt.
- Vor Mäusebefall schützen. Klingt komisch, ist aber so. Mäuse stehen auf alles, was nach “Nest” aussieht und knabbern gerne. Selbst wenn “nur” die Packtasche und Tragegriffe betroffen sind, ist das ärgerlich. Es wurde uns aber auch schon von durchfressenen PVC-Laminaten berichtet.
- Beim Einrollen sollte man - wie auch beim täglichen Gebrauch - darauf achten, dass kein Knick direkt am Finnenkasten entsteht.
Wer Platz hat, lagert aufgeblasen und faltenfrei mit 4 bis 8 psi Druck im Board.
SUP richtig lagern: Hardboards
Für Hardboards gibt es wegen der Dimensionen von meist über 3 Meter Länge und bei Touringboards auch bis über vier Meter Länge oft nicht viele Alternativen für die Lagerung. Für die Lagerung gelten folgende Regeln nach Wichtigkeit.
“Bei falscher Lagerung droht Totalschaden!”
Stephan Gölnitz, SUP-Magazin-Tester
- Trocken lagern! Hardboards sollten möglichst luftig gelagert werden, mit der Möglichkeit “an der Luft zu trocknen”. Also auf keinen Fall in einer Boardbag. In einer Bag droht vor allem bei sehr leicht gebauten Boards die Gefahr einer “Osmose”, also einer Beschädigung der Lackschicht in Form von Bläschen. Diese bilden sich in abgeschlossener, feucht-warmer Umgebung. Also auch zum Beispiel in einer Boardbag nach dem Sommerregen auf dem Autodach - innerhalb kurzer Zeit!
- Gut abstützen! Idealerweise liegt ein Hardboard auf der Gleitfläche oder hochkant auf zwei Trägern. Diese sollten gut abgepolstert sein, mindestens 5 Zentimeter breit und weich abgepolstert. Rohrisolierung aus dem Baumarkt eignet sich beispielsweise recht gut. Ein guter Auflageabstand ist bei etwa 1,5 bis zwei Metern Abstand zwischen den Trägern gegeben.
- Finne raus. Damit sich im Finnenkasten kein Restwasser staut, die Finne entnehmen und auch kontrollieren, dass kein Wasser mehr im Finnenkasten oder in der Griffmulde “steht”.