Das Norden Futurama Foilboard im Test

Manuel Vogel

 · 04.07.2022

Das Norden Futurama Foilboard im Test
Foto: Marius Gugg
Mit 1099 Euro ist das Norden Futurama Foilboard vergleichsweise günstig. Wir haben das Board ausprobiert und verraten euch, ob ihr Abstriche machen müsst.

Das Modell Futurama ist in sechs Größen zwischen 4’8’’ (41 Liter) und 6’4’’ (130 Liter) erhältlich. Wir haben die 93-Liter-Variante (5’5’’) ausgiebig ausprobiert.

An Land:

1099 Euro - für ein Wingboard hört sich das nach einem mehr als fairen Preis an. Umso spannender ist es, zu sehen, ob das Norden Futurama im Praxistest konkurrenzfähig ist. Gemessen an der Größe mit 93 Litern fällt es mit einer Länge von 5’5’’ (165 Zentimeter) etwas gestreckter aus als so manches Konkurrenzmodell. Mit von uns gemessenen 7,50 Kilo liegt das Gewicht aber im absolut grünen Bereich. Auch bei der Bauweise wurde scheinbar nicht gespart - laut Hersteller hat das Brett eine “Double Wood Sandwich Bauweise” bei der mehrere Lagen Fiberglas-Gewebe, eine Lage Bambus im Unterwasserschiff, sowie zwei Lagen Bambus an Deck des Boards für eine gute Stabilität sorgen sollen. Ausgeliefert wird das Board ohne Schlaufen. Der Bugbereich fällt eher schmal aus, auf dem Deck wurde ein griffiges Deckpad verklebt.

Auch das Norden Futurama Foilboard stellen wir euch in einem Clip kurz vor. Klickt mal rein und abonniert gerne auch unseren YouTube-Kanal, hier gibt’s regelmäßig neue Tests und Fahrtechnik-Tutorials.

Auf dem Wasser:

Im Dümpeln und beim Starten liegt das Norden Futurama 5’5 recht gut ausgetrimmt im Wasser, vor allem um die Querachse sorgt die Länge für zusätzliche Stabilität. Auch nach dem Aufstehen profitiert man von der gestreckten Outline, die auch mal einen Belastungsfehler beim Anfahren verzeiht. Überhaupt kommt das Brett hervorragend auf Touren, der Übergang vom Dümpeln hin zur Abhebegeschwindigkeit erfolgt harmonisch und mit geringem Fahrwiderstand des Boards. Diese Charakteristik hilft, um auch ohne ausgefeilte Pumptechnik auf Touren zu kommen, eine Charakteristik, von der nicht nur Wing-Einsteiger profitieren.

Foto: Fabian GrundmannFoto: Fabian Grundmann

Gut gefallen hat uns auch die Charakteristik bei ungewollten Touchdowns, wer mal mit der Kante eine Kabbelwelle trifft, wird sanft wieder nach oben geschickt, ohne dass sich das Brett eingräbt. Auf dem flachen Deck hat man genügend Platz, um in Manövern die Füße umzustellen. Trotz aller Benutzerfreundlichkeit ist das Norden Futurama keinesfalls nur ein Brett für Ein- und Aufsteiger: Auch wenn es mit 7,50 Kilo nicht zu den absoluten Federgewichten gehört, ermöglicht es doch allerlei Tricks und Freestyle-Moves.

Foto: Fabian GrundmannFoto: Fabian Grundmann

Norden Futurama - das Fazit:

Das Futurama besticht vor allem durch sein unkompliziertes Fahrverhalten und deckt einen großen Einsatzbereich ab. Wing-Aufsteiger kommen damit flott auf Touren, zum Freeriden oder ersten Foil-Moves eignet sich das Konzept ebenfalls ideal. Nur wer seinen Fokus voll auf Freestyle legt, dürfte sich in dieser Volumengröße ein noch kompakteres und etwas leichteres Brett wünschen. Die Position der Box passt für die meisten Foils, lediglich Foils, die eine sehr kurze Fuselage haben und bei denen der Frontflügel direkt am Mast und damit sehr weit hinten sitzt, kommen ans vordere Limit.

Angleitstark und einfach zu fahren; Preis-Leistung

Keine Schlaufen

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