WingboardDas Norden Futurama Foil Pro Carbon V3 im Test

Manuel Vogel

 · 15.10.2023

Bild 1
Foto: Marius Gugg
Das Norden Futurama Foil Pro Carbon punktet als angleitstarkes und einfach zu fahrendes Wingboard. Im Test erfahrt ihr, ob es auch Schwächen hat.

Das Modelle Futurama von Norden Surfboards hatten wir euch bereits in einem Testbericht vorgestellt. Seinerzeit lautete unser Testurteil, grob zusammengefasst: “Angleitstark, aber auch etwas weniger kompakt und leicht”. Insofern ist es durchaus interessant zu sehen, was das in der leichteren Carbon-Version leisten kann.

An Land:

Das Norden Futurama Foil Pro Carbon kommt um einige hundert Gramm abgespeckt (Messung: 6,72 Kilo) und mit angepasster Outline daher. Der Bug wurde deutlich schmaler, von Surf-Shapes inspiriert wirkt er jetzt auch optisch gefälliger. Um trotzdem eine gute Kippstabilität zu erreichen, wurde der vordere Bereich des Boards dicker gestaltet. Im Heck weist das Brett eine harte Abrisskante auf, um einen sauberen Wasserabriss beim Anfahren zu gewährleisten. Zum Lieferumfang gehören keine Schlaufen, dafür ist das Board mit 1399 Euro preislich trotzdem attraktiv. Trotz aller Änderungen hat der Hersteller das Grundkonzept der Futurama-Boards beibehalten: Eine moderate Breite und etwas mehr Länge (5’4) als für die Volumenklasse üblich soll einfaches Abheben ermöglichen und auch das Touchdown-Verhalten bei Chops oder beim Downwinden positiv beeinflussen. Der Deckbereich ist mit einem griffigen Pad ausgestattet und leicht konkav designt.

surf/img-2306_2dedc5c3aad1197a8957929bd759ddd6Foto: Marius Gugg

Auf dem Wasser:

Trotz der genannten Änderungen an der Outline liegt der Shape noch immer recht kippstabil im Wasser. Das nur leicht konkave Deck erlaubt einen angenehmen Stand. Beim Thema Angleiten geht das Shapekonzept voll auf: Schmaler, dafür etwas länger als durchschnittliche 90-Liter-Boards gehalten, kommt der Futurama V3 mühelos auf die nötige Abhebegeschwindigkeit. Das bedeutet, dass man bereits mit spürbar weniger Pumpeinsatz abheben kann als mit vielen anderen Boards auf dem Markt - oder, bei entsprechender Windstärke, sogar mit sehr passiver Fahrweise ohne Pumpen harmonisch in die Luft geschickt wird. Einmal abgehoben, fühlt man sich an Deck ebenfalls sofort wohl, das recht flache Deck bietet genug Platz für den Fußwechsel in Manövern. Unfreiwillige Touchdowns auf der Geraden oder beim Absurfen von Dünungswellen verzeiht das Norden Futurama Foil Pro Carbon ebenfalls großzügig, die entsprechend geformten Kanten sorgen dafür, dass man nicht kleben bleibt, sondern sanft wieder in die Luft gelangt.

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Aufgrund der Gewichtskur eignet sich das Brett jetzt sogar etwas besser für Sprünge und erste Freestyle-Tricks, wenngleich man hierbei schon die größere Länge merkt und das Board einfach nicht ganz so kraftlos rotieren mag wie kurze Stummelshapes.

Norden Futurama Foil Pro Carbon V3 - das Fazit:

Das Norden Futurama V3 überzeugt im Test vor allem mit seinem sehr guten Angleitverhalten und der einfach zu fahrenden Gesamtcharakteristik. Damit eignet es sich perfekt für Wingfoil-Einsteiger, ambitionierte Freerider und Downwind-Fans. Nur wer den Fokus mehr auf Freestyle-Tricks legt, wird sich ein Board mit kompakteren Maßen wünschen und wird hier nicht zu 100 Prozent glücklich.

Angleiten, Benutzerfreundlichkeit

Keine Schlaufen

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