Fehler 1: Fehlende Vorübung
“Wingsurfen ist einfach” – diese Aussage würden wir unterschreiben. Aber eben nur, wenn man es systematisch angeht. Wer Vorübung aus anderen Wassersportarten wie Surfen, Windsurfen oder Kiten mitbringt, hat natürliche beste Voraussetzungen, auch das Wingsurfen schnell zu lernen. Noch flotter geht es bei Neueinsteigern, die Skills vom Wind-, SUP-, oder Kitefoilen mitbringen. Doch egal ob Wassersport-Neuling oder mit entsprechender Vorerfahrung, es macht Sinn, sich vor der ersten Wingsurf-Session etwas Zeit zu nehmen, um seinen Wing kennenzulernen.
Auf diese Weise wird dir die Funktionsweise des Wings vertraut und du bekommst ein Gefühl für die Kraft, die der Wing entfaltet. Statt also sofort aufs Wasser zu hetzen und dort Lehrgeld zu bezahlen, nimm dir Zeit für ein paar Vorübungen.
Fehler 2: Ungeeignete Spots – ein klassischer Fehler beim Wingsurfen lernen
Ideal zum Wingsurfen lernen sind Spots mit glattem Wasser! Kommen bei den ersten Versuchen andauernd Kabbelwellen in die Quere, wird das Aufstehen mühsam.
Auflandige Bedingungen sind oft gar nicht ideal, da man schnell wieder am Ufer anlandet und dabei das Foil im flachen Wasser beschädigen kann. Ebenfalls wenig geeignet sind Reviere mit voll ablandigem Wind: Erstens, weil man die Windstärke weiter draußen oft nicht richtig einschätzen kann und zweitens, weil die Gefahr des Abtreibens natürlich groß ist. Am besten sind unterm Strich Spots mit Sideshore- oder Sideonshorewind, Windstärken zwischen acht und 15 Knoten und halbwegs glattem Wasser.
Fehler 3: Fehlende Sicherheit
Egal ob Windfoilen, Kitefoilen oder Wingfoilen – das scharfe Foil bietet ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko, egal auf welchem Level man diese Sportarten ausübt.
Ein Helm ist die einfachste Möglichkeit, schlimmere Blessuren zu vermeiden – leider verzichten viele Neueinsteiger darauf. Passende Wassersporthelme gibt es von vielen Herstellern bereits ab 35 Euro.
Fehler 4: Falsches Materialhandling
Es passiert nicht selten, dass die erste Wingsession endet, bevor sie begonnen hat. Der Grund: Das dünne Canopy-Material des Wings und das scharfe Foil sind nicht die besten Freunde.
Ein unachtsamer Moment, ein falscher Handgriff und schon steckt das Foil im Wing und statt Spaß auf dem Wasser steht erstmal ein Gang zum nächsten Segelmacher an. Generell gilt beim Tragen des Materials an Land und im Wasser: Der Wing ist immer auf der windabgewandten Leeseite, das Board mit dem Foil auf der Luvseite. Auf diese Weise kommen sich Foil und Wing nicht in die Quere.
Fehler 5: Zu kleine Boards
“Klein ist King” – dieser Meinung scheinen immer noch (zu) viele Wassersport-Neueinsteiger zu sein. Wellenreit-Anfänger paddeln auf Mini-Shortboards im Lineup umher und bekommen keinen einzige Welle, Windsurf- und Kiteanfänger fallen bei jeder Halse vom Brett und Wingsurf-Novizen treiben durch die ganze Bucht, ohne Aussicht auf Fortschritte.
Deshalb unser Tipp: Beginnt auf einem großen Board! Wer keine Foil-Vorerfahrung hat, sollte auf einem Windsurf-Longboard oder SUP bei Leichtwind anfangen und so lange üben, bis er den Wing sicher beherrscht. Erst dann sollte der Wechsel auf ein kleineres Wingboard erfolgen. Wer schon Erfahrung vom Kite- oder Windfoilen mitbringt, kann auch auf einem mittelgroßen Wingboard anfangen, 30 bis 40 Liter mehr Volumen als Körpergewicht sollte das Brett zum Anfangen aber in jedem Fall haben.
Fazit:
Wer die genannten fünf häufigsten Fehler vermeidet, wird das Wingsurfen schnell lernen. Empfehlenswert ist es, einen Kurs in einer Wingsurf-Schule zu machen, hier bekommt ihr das passende Material, macht entsprechende Vorübungen und bekommt das komplette Savety-Paket immer dazu. Eine Übersicht mit über 100 Wingsurf-Schulen im In- und Ausland findet ihr hier.