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Dein Fixpunkt beim Windsurfen ist der Wind, deshalb gibt es auf dem Wasser kein links und rechts, sondern nur Kurse und Richtungen im Verhältnis zur Windrichtung. Bei windgetriebenen Sportarten wie Segeln oder Windsurfen bilden vier Kurse die Basis dafür, alle Punkte auf dem Wasser aus eigener Kraft erreichen zu können.
Halbwind-Kurs
Der Start erfolgt immer quer zum Wind auf Halbwindkurs da sich das Brett durch das Einnehmen der Grundstellung (”T-Stellung”, siehe Artikel zum Schotstart) stets im rechten Winkel zum Wind ausrichtet. Du fährst also ziemlich genau rechtwinklig zum Wind und kommst theoretisch nach einer Wende oder Halse immer wieder an denselben Punkt zurück. Ein exakter Halbwind-Kurs lässt sich in der Praxis nur selten fahren, da man immer ein wenig die Kurse korrigieren muss und zudem Faktoren wie Wellen und Strömung den gefahrenen Kurs beeinflussen können.
Raumwind-Kurs
Beim Raumwind- oder auch Raumschot-Kurs kommt der Wind von schräg hinten. Von Halbwind auf Raumwind zu schwenken, nennt man “Abfallen”. Dies ist der schnellste Kurs, der beim Windsurfen möglich ist. Häufig fährt man (kurzzeitig) auf dem Raumschot-Kurs, um beispielsweise anzugleiten oder Schwung für Manöver zu bekommen. Allerdings verliert man “Höhe”, man fährt also auch ein Stück nach Lee. Will man später zum Ausgangspunkt zurück gelangen, muss man diese Höhe wieder zurückholen (siehe Amwind-Kurs).
Vorwind-Kurs
Der langsamste Kurs beim Windsurfen ist der Vorwindkurs. Dabei kommt der Wind direkt von hinten. Da aber weder Rigg noch Board dafür ausgelegt sind, fährt man in der Regel nur kurzzeitig auf Vorwind-Kurs, etwa auf den letzten Metern, um an den Strand zurückzukehren
Amwind-Kurs (Kreuzen, Höhelaufen)
Durch Anluven erreicht man früher oder später immer einen Amwindkurs. Dieser Kurs – schräg zum Wind hin – ist die Grundlage, um weiter in Luv gelegene Ziele zu erreichen. Da der Kurs direkt gegen den Wind aus physikalischen Gründen unmöglich ist, stellt ein Zickzack-Kurs mit mehreren aufeinderfolgenden Amwindkursen die einzige Möglichkeit dar, Ziele in Luv aus eigener Kraft zu erreichen. Dieses Zickzack-Fahren nach Luv wird als Kreuzen bezeichnet. Durch Kreuzen auf Anwind-Kurs kann man Höhe zurückgewinnen, die man zuvor auf dem Raumschot-Kurs verloren hat.